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Eine wirkliche Erklärung habe ich natürlich auch nicht zu bieten. Könnte mir bei dem Film aber vorstellen, daß es auch mit der Thematik zu tun hat. Sobald das Thema Holocaust ins Spiel kommt und der Film nicht von einem Regisseur wie Spielberg oder ähnlichen Großkalibern kreiert und in der Presse groß besprochen wird, kommt bei so einigen (leider!) ein Abwehrreflex ins Spiel. Holocaust, Judenverfolgung? Nicht schon wieder. Damit sollte jetzt endgültig Schluß sein, ist ja schon ewig her und wir könnens nicht mehr hören bzw. sehen. Martin Walser mal als prominenter Vorbeter genannt. Wenn ich da nur auf zwei exzellente Filme mit dieser Ausgangsthematik blicke, "Zug des Lebens" und "Die Grauzone", die von der breiten Masse völlig zu Unrecht sträflich links liegen gelassen werden, könnte dies für meine Theorie sprechen. Auch kommt bei diesen Filmen, genau wie bei "Alles ist erleuchtet" der "Abschreckungseffekt" hinzu, daß diese Filme im "Verruf" stehen, künstlerisch anspruchsvoll zu sein und daher keinen wirklichen Unterhaltungswert zu haben. Ist halt viel leichter, sich bei "Wanted", "Crank" oder "Resident Evil" berieseln zu lassen, als sich bei Filmen obiger Machart unbequemen Themen zu stellen. Ist jetzt kein Angriff gegen User dieses Forums, sondern aus meiner Sicht ein allgemeines Problem.Warum läuft jeder Effekt-Quatsch bei fast jedem im Player und so eine Perle wird links liegen gelassen?
Ich habe mir den Film bisher bewusst nicht geguckt. Dies liegt daran, dass ich ein großer Liebhaber der Bücher von J.S. Foer bin und ich mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen kann wie v.a. "Everything Is Illuminated" verfilmt werden soll ohne den kompletten Punkt der Romanvorlage zu übergehen.