Tatsächlich schade das die beiden ersten Kurzfilme von ihm verschollen sind. Ich hätte gerne einmal verglichen ob zumindest eine Art von Handschrift schon erkennbar war, auch wenn er diese im Laufe seine Karriere noch einmal deutlich änderte. Aber soetwas fände ich auch nachvollziehbar, zumal jeder sich mit den Jahren ändert. Ich glaube die wenigstens können von sich behaupten das sie noch dieselbe Person sind wie mit 22 Jahren. Von daher hätte ich es sehr interessant gefunden. Aus heutiger Sicht würde ich, hätte ich es jetzt nicht im Vorfeld gewusst, absolut nicht Brian De Palma vermutet. Aber ich könnte mir schon vorstellen, hätte man ihn damals gekannt bzw. wäre mit ihm befreundet gewesen, das man durchaus schon hätte darauf kommen können das der Film von ihm ist. Für mich ist der Film jedenfalls Kunst pur.Allerdings bezeichnet er seinen dritten Kurzfilm „Wotons Wake“ auch als seinen besten aus dieser Zeit und immerhin ist Dieser noch problemlos erhältlich. Das 25-minütige Werk überrascht dann auch direkt, da man nicht wirklich Brian De Palma dahinter vermuten würde.
Da gehe ich absolut mit. Alleine das muss man aber schaffen das man in den 60er Jahren einen Kurzfilm als Stummfilm inszeniert der durchaus klare und stylistisch erkennbare Bezüge zu dieser filmischen Epoche besitzt. Das hat mich schon etwas faszniert das ein junger ambitionierter Filmemacher solch ein Projekt mal "soeben" realisiert.Es ist ein Stummfilm, der lediglich durch Gesangseinlagen innerhalb des Soundtracks Worte zu bieten hat. Ansonsten nur sehr wenige Zwischentitel, die aber in das laufende Bild eingefügt werden. Der in schwarzweiß gedrehte Film, lässt dann klare Bezüge zum deutschen Expressionismus der 20er erkennen und die Vorbilder dürften augenscheinlich Robert Wiene oder Friedrich Wilhelm Murnau gewesen sein. Dies passt natürlich auch in den Hitchcock-Kontext, der ja in seinen Anfangstagen ebenfalls dorthin geschielt hat.
Tatsächlich fand ich auch das Sound-Design, natürlich in Verbindung mit den Bildern, die größte Stärke dieses Kurzfilms. Auch wenn ich, wie es bei Dir offensichtlich ja auch der Fall war, der Handlung nicht komplett folgen konnte, so hat mich das Sound-Design gefesselt und in seinen Bann gezogen. Irgendwie glaube ich auch das De Palma hier gar keinen logischen Film drehen wollte sondern wirklich wie eine Art Kunstwerk einfach mehrere Elemente miteinander vereinen wollte.Der Film selbst ist aber in jedem Fall interessant, allerdings auch äußerst bizarr. Das liegt zuweilen am seltsamen Sound-Design, welches ziemlich abstrakt daherkommt, aber zu den Bildern letztendlich sehr gut passt.
Am extremsten nach 60er Jahre hat die erschaffene Junge Frau ausgesehen die, obwohl sie für mich der größte Bezugspunkt in diesem Film war, tatsächlich auch wie ein Fremdkörper wirkte, was ich jetzt noch nichtmal negativ meine, da mir das Element irgendwie gefallen hat. Auf der einen Art sieht man einen sehr kunstvollen Stummfilm mit expressionistischen Einlagen, auf der anderen Seite eine junge Frau die deutlich nach 60er Jahre Film aussieht vom Aussehen, Auftreten und Styling her. Das hatte irgendwie etwas.Denn was zunächst nach Caligari anmutet, integriert dann eine Menge zeitgenössisches Bildmaterial von 1962.
Diesem Fazit schließe ich mich gerne an. Mich würde hier noch interessieren ob die Idee zu diesem Film von ihm stammt, also ob es eine Idee war die sozusagen aus ihm raus wollte und er komplett unabhängig von einem Thema diesen Film inszenierte, oder ob es sozusagen gewisse Vorgaben gab wie der Beitrag aussehen sollte bzw. auf welche Referenzen sich bezogen werden sollte um als Beitrag für dieses Stipendium eingereicht zu werden. Den so habe ich mir dies halt jetzt irgendwie gedacht das Brian De Palma von diesem Stipendium erfahren hat und diesen Film bewusst dafür gedreht hat um ihn einzureichen. Daher wäre es interessant zu wissen ob es irgendwelche Vorgaben gab, oder er wirklich frei einfach eine seiner Visionen verfilmt hat.„Woton`s Wake“ inszenierte Brian De Palma als 22-jähriger in seiner Studienzeit, was ihm auch ein Stipendium einbrachte und auch wenn der Film für mich inhaltlich schwer nachvollziehbar war, befand ich ihn durch seine Atmosphäre und seine außergewöhnliche Art für sehr gelungen.
Die ersten Filme wären natürlich wirklich interessant um auch hier schon zu sehen, was und ob er was änderte. Aber klar, er war im Studium und hat danach immer mehr Erfahrung gesammelt. Das wird schon viele Änderungen mit sich gebracht haben, zumal sich ja auch irgendwann Erfolg einstellte. Deswegen wird die Retrospektive ja ebenfalls spannend, um rückblickend Dinge zu finden, die er eventuell vorher schon verwendete bzw. ausbaute.Tatsächlich schade das die beiden ersten Kurzfilme von ihm verschollen sind. Ich hätte gerne einmal verglichen ob zumindest eine Art von Handschrift schon erkennbar war, auch wenn er diese im Laufe seine Karriere noch einmal deutlich änderte. Aber soetwas fände ich auch nachvollziehbar, zumal jeder sich mit den Jahren ändert. Ich glaube die wenigstens können von sich behaupten das sie noch dieselbe Person sind wie mit 22 Jahren. Von daher hätte ich es sehr interessant gefunden. Aus heutiger Sicht würde ich, hätte ich es jetzt nicht im Vorfeld gewusst, absolut nicht Brian De Palma vermutet. Aber ich könnte mir schon vorstellen, hätte man ihn damals gekannt bzw. wäre mit ihm befreundet gewesen, das man durchaus schon hätte darauf kommen können das der Film von ihm ist. Für mich ist der Film jedenfalls Kunst pur.
Das war auch mich ein sehr überraschender Punkt, da ich im Vorfeld ja nichts darüber wusste. Da sieht man dann wieder, was man alles versteht, wenn man sich mit Filmgeschichte beschäftigt. Ohne bei Wiene und Murnau zu stöbern, hätte man den Zusammenhang gar nicht erkannt.Da gehe ich absolut mit. Alleine das muss man aber schaffen das man in den 60er Jahren einen Kurzfilm als Stummfilm inszeniert der durchaus klare und stylistisch erkennbare Bezüge zu dieser filmischen Epoche besitzt. Das hat mich schon etwas faszniert das ein junger ambitionierter Filmemacher solch ein Projekt mal "soeben" realisiert.
Das denke ich auch. Schon eine Handlung, aber eben abstrakt arrangiert.Tatsächlich fand ich auch das Sound-Design, natürlich in Verbindung mit den Bildern, die größte Stärke dieses Kurzfilms. Auch wenn ich, wie es bei Dir offensichtlich ja auch der Fall war, der Handlung nicht komplett folgen konnte, so hat mich das Sound-Design gefesselt und in seinen Bann gezogen. Irgendwie glaube ich auch das De Palma hier gar keinen logischen Film drehen wollte sondern wirklich wie eine Art Kunstwerk einfach mehrere Elemente miteinander vereinen wollte.
Die Frau war natürlich ein gutes Beispiel aber eben auch das Gebäude, welches er von Außen gefilmt hat, während die Darsteller alle die Treppe hoch laufen, war absolut modern. Das war glaube ich eine sehr bewusste Entscheidung, diese Mittel miteinander zu mischen.Am extremsten nach 60er Jahre hat die erschaffene Junge Frau ausgesehen die, obwohl sie für mich der größte Bezugspunkt in diesem Film war, tatsächlich auch wie ein Fremdkörper wirkte, was ich jetzt noch nichtmal negativ meine, da mir das Element irgendwie gefallen hat. Auf der einen Art sieht man einen sehr kunstvollen Stummfilm mit expressionistischen Einlagen, auf der anderen Seite eine junge Frau die deutlich nach 60er Jahre Film aussieht vom Aussehen, Auftreten und Styling her. Das hatte irgendwie etwas.
Ich glaube schon, dass dies seine Idee war, da er ja auch das Drehbuch verfasst hat. Eventuell steht was im Buch, was ich aber noch nicht angetestet habe.Diesem Fazit schließe ich mich gerne an. Mich würde hier noch interessieren ob die Idee zu diesem Film von ihm stammt, also ob es eine Idee war die sozusagen aus ihm raus wollte und er komplett unabhängig von einem Thema diesen Film inszenierte, oder ob es sozusagen gewisse Vorgaben gab wie der Beitrag aussehen sollte bzw. auf welche Referenzen sich bezogen werden sollte um als Beitrag für dieses Stipendium eingereicht zu werden. Den so habe ich mir dies halt jetzt irgendwie gedacht das Brian De Palma von diesem Stipendium erfahren hat und diesen Film bewusst dafür gedreht hat um ihn einzureichen. Daher wäre es interessant zu wissen ob es irgendwelche Vorgaben gab, oder er wirklich frei einfach eine seiner Visionen verfilmt hat.
Da kann man von aus gehen, dass da viele Bekannte oder Studienkollegen dabei waren. Allerdings hat er William Finley (Woton) in späteren Filmen auch immer wieder mal besetzt. Ich denke aber, dass es einfach ein Freund von ihm war.Ich gehe auch davon aus das alle Darsteller Freunde/Bekannte von ihm waren. Muss auch irgendwie ein tolles Gefühl sein, auch wenn man danach kein Schauspieler wurde bzw. erfolgreich das man zumindest in einem Kurzfilm einer der bekanntesten und besten Regisseure der Filmwelt mitwirken konnte bzw. dies dann im Nachhinein erwähnen konnte da zu Anfang einer jeden Karriere natürlich auch De Palma ein unbekannter war für die Öffentlichkeit.
Stimmt. Dieses Gebäude war auch absolut zeitgemäß damals, wobei sie Szenen als Woton das junge Pärchen verbrannte mit dem Bunsenbrener, hätten auch aus den frühen 30er Jahren oder noch früher stammen können.Die Frau war natürlich ein gutes Beispiel aber eben auch das Gebäude, welches er von Außen gefilmt hat, während die Darsteller alle die Treppe hoch laufen, war absolut modern. Das war glaube ich eine sehr bewusste Entscheidung, diese Mittel miteinander zu mischen.
Das er das Drehbuch verfasst hat davon bin ich ausgegangen. Ich meinte halt eher ob es Kriterien gab die man erfüllen musste. Also um es anders zu formulieren es ein Thema bzw. eine grobe Richtung gab um einen Beitrag für dieses Stipendium einreichen zu können, oder ob man das Thema und die Art der Inszenierung frei wählen konnte. Den um es einmal vorsichtig auszudrücken in den 60ern einen Stummfilm aus einer Mischung von damals modernen Bildern und Stilmitteln aus der Stummfilmzeit der 20er/30er Jahre zu verwenden ist nicht gerade die einfachste Art einen Kurzfilm zu inszenieren.Ich glaube schon, dass dies seine Idee war, da er ja auch das Drehbuch verfasst hat. Eventuell steht was im Buch, was ich aber noch nicht angetestet habe.
Definitiv! Das sah zu dem Zeitpunkt des Films eher nach Caligari aus.Stimmt. Dieses Gebäude war auch absolut zeitgemäß damals, wobei sie Szenen als Woton das junge Pärchen verbrannte mit dem Bunsenbrener, hätten auch aus den frühen 30er Jahren oder noch früher stammen können.
Da ich jetzt auch mit den ersten Seiten des Buches angefangen habe, ist es um so erstaunlicher, dass er diese Entscheidung traf. Er war wohl gar kein Filmfan. Das kam viel später. Leider erfährt man aber dort nichts, wie es dazu kam, dass er diese Bildsprache verwendet hat. Gesehen haben muss er die Filme ja. Dazu sind die Ähnlichkeiten viel zu groß. Eventuell im Rahmen des Unterrichts, aber dies ist reine Spekulation von mir.Generell fand ich auch das "Schachspiel" irgendwie genial, besonders als es dann an diesem Riff am Meer gezeigt wurde. Das war für mich irgendwie eine geniale Bildkompoisition. Also ich kann schon verstehen das er für den Film ein Stipendium erhalten hat. Aber wie Du auch selber sagtest, wenn man sich vorher nicht mit Stummfilmen im generellen beschäftigt hätte würde man diese Art der Inszenierung garnicht richtig würdigen bzw. überhaupt zuordnen können.
Wie oben erwähnt, steht dazu leider nichts im Buch (zumindest nicht auf den ersten Seiten) und ich konnte dazu auch sonst nichts Brauchbares finden.Das er das Drehbuch verfasst hat davon bin ich ausgegangen. Ich meinte halt eher ob es Kriterien gab die man erfüllen musste. Also um es anders zu formulieren es ein Thema bzw. eine grobe Richtung gab um einen Beitrag für dieses Stipendium einreichen zu können, oder ob man das Thema und die Art der Inszenierung frei wählen konnte. Den um es einmal vorsichtig auszudrücken in den 60ern einen Stummfilm aus einer Mischung von damals modernen Bildern und Stilmitteln aus der Stummfilmzeit der 20er/30er Jahre zu verwenden ist nicht gerade die einfachste Art einen Kurzfilm zu inszenieren.
Das ist bislang sehr interessant, allerdings fehlt ein wenig die Aufteilung zu den jeweiligen Filmen, wie bei Hitchcock. Dafür springt der Autor allerdings bislang nicht. Das heißt, man kann die ersten Seiten lesen und dann bei dem Film, der als Nächstes in der Retrospektive kommt, wieder abbrechen.Das Buch habe ich auch noch nicht begonnen zu lesen, wird aber noch nachgeholt.