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Oh je - da muss ich leider passen, da ich keine genaueren Erinnerungen mehr daran habe. Deshalb auch mein Hinweis auf eine fällige Zweitsichtung.
Bei der Vielzahl von Filmen, die ich sah, gerät vieles in Vergessenheit, selbst dann, wenn mir ein Film sehr gut gefiel. Filme, bei denen sich Details und sogar Dialoge einprägten, gibt‘s wenige. Insbesondere aus den Zeiten, in denen Kinogänge besondere Events für mich waren, gibt‘s da auch eher solche auf ewig eingeprägte Eindrücke.
Ich lege „Venus im Pelz“ gerne in den nächsten Wochen nochmal ein. Dann kann ich mich ja nochmal melden.
....... mich würde mal interessieren wie Du Dir das ganze Wissen von Vanda erklärt hast. War es wirklich eine Privatdedektivin die im Namen von Thomas Freundin Ihn ausspionieren sollte oder war es eher ein fanatischer Fan von Thomas? Das wurde ja nicht wirklich aufgeklärt. .......woher sie sein Werk komplett in und auswendig kennt. Woher Sie das alles über Ihn und seine Freundin weiß. .....
Habe mir den Film jetzt nochmal angeschaut.
Deine Fragen kann ich Dir trotzdem nicht beantworten, denn vieles bleibt einfach offen. Vanda tritt ja in mehreren Rollen auf, z.B. als sie ein Jackett überzieht und eine Brille aufsetzt, wirkt sie wie eine Therapeutin, ganz zu Anfang wie eine billige Prostituierte und als sie ihre „Rolle“ als Vanda im Stück übernimmt (immer noch der stärkste Moment im Film) wie eine erfahrene, hervorragende Schauspielerin, die alle Ecken und Kanten des Stückes kennt. Oft gibt es Momente, in denen sich Bühnenstück und Realität so stark vermischen, dass man sich als Zuschauer in der realen Auseinandersetzung zwischen Schauspielerin und Regisseur wähnt, um durch einen „Rückfall“ in die (vulgäre) Sprache der Akteurin „aufgeweckt“ zu werden. Die Darstellung und Wandlungsfähigkeit von Emmanuelle Seigner ist Spitze!
Ehrlich gesagt, habe ich die offen bleibenden Punkte und Anspielungen - wie z.B. den Hinweis auf die Tätigkeit einer Privatdetektivin - nicht konkret hinterfragt. Dass sie das Stück von vorne bis hinten kannte, führe ich dagegen darauf zurück, dass sie ja das kpl. Script besaß, was den Regisseur ja sehr verwunderte. Und offensichtlich hatte sie sich stark damit auseinander gesetzt. Mit ihrem Vorsprechen zog sie Thomas in das Stück. Die Grenzen zur Realität verschwammen. Anfangs ließ sie nichts Gutes an der Geschichte, sah es als minderwertiges „Porno-Stück“ an. Am Ende, wenn sie die Rolle mit Thomas tauscht, diesem weibliche Attribute verleiht und an den „Pfahl“ fesselt, wirkt das wie eine Bestrafung - als sei das ihr eigentliches Ziel gewesen, ihn bloß zu stellen.
Übrigens ist mir im Abspann mal wieder der Name „Alexandre Desplat“ sehr positiv aufgefallen. Seine Musik ist einfach jedesmal phantastisch, auch hier sehr passend!