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Marnie
Bevor man es merkt befindet man sich in einem Psycho Drama mit Liebesfilm-Elementen, was den Film in eine komplett andere Richtung verlaufen lässt. Dieser Genre Mix ist einfach nur genial und ich hätte in den ersten Minuten dieses Filmes nie damit gerechnet das er diesen Verlauf nimmt.
Das finde ich an dem Film ebenfalls fazinierend. Vor allem der Charakter von Marnie hatte mich völlig in den Bann gezogen. Der ist dermaßen vielseitig und genau wie in "Die Vögel", konnte Tippi Hedren diese starke und total verletzliche Person faszinierend rüberbringen.
Ich finde es unglaublich schade, das die Frau so wenig Filme gedreht hat.
Das hatte mich auch gewundert als ich mir einmal eine Filmographie von ihr angesehen habe. Nach Ihrer Leistung bei Die Vögel und dann noch im Nachfolgefilm Marnie, da hätte sie doch nur so mit Rollenangeboten überhäuft werden müssen oder kam eine Krankheit dazwischen? Laut Wikipedia Filmographie hat sie in den ganzen 70iger Jahren keinen einzigen Film gedreht, was nach zwei solchen Filmen einfach unvorstellbar ist.
Da ist angeblich Hitchcock nicht ganz unschuldig dran. Da sie ihn nicht rangelassen hat und auch nicht mehr in seinen mitspielen wollte, hat er sie wohl jahrelang vertraglich blockiert. Siehe dieses Interview.
... ich sie hier keineswegs genial finde. In den Szenen in denen ihr Psyche näher beleuchtet wird, wirkt sie ziemlich unüberzeugend. Ich bin sogar der Meinung, dass Grace Kelly hier besser gepasst hätte. Diese überdrehte Charakterzeichnung von Hedren driftet gelegentlich sogar ins nervige ab. Klar, wer psychisch so krank ist, ist nicht gradlinig darzustellen, aber manchmal wirkt es hier doch eher albern.Tippi Hedren spielt die psychisch sehr instabile und traumatisierte Marnie einfach genial.