George Lucas
Walk of Fame
THX LOUDNESS PLUS
Sobald eine Musikanlage mit Referenzpegel betrieben wird, erhält der Zuschauer ein perfektes Klangerlebnis.
Da aber nur wirklich wenige Heimkinobesitzer in der Lage sind, 75 dB an Pegel im heimischen Wohnzimmer fahren zu können, hören die meisten ihre Filme etwas leiser.
Die Gründe sind vielfältig. Schlafende Kinder, hellhörige Wohnungen, empfindliche Nachbarn oder der persönliche Geschmack ("Ist mir einfach zu laut.")
Immerhin können bei Referenzlautstärke, die Dolby und THX für Kinos und Aufnahmestudios vorschreiben, Spitzenpegel von bis zu 115 dB am Sitzplatz erzeugt werden.
Wird die Lautstärke nun am Verstärker/Receiver insgesamt reduziert, gehen Töne "verloren". Vor allem Höhen und Bässe nehmen wir bei reduzierter Lautstärke subjektiv weniger wahr.
Jeder kennt das sicherlich. Da wird ein Film mal relativ leise geschaut, und schon hört man kaum noch die Surroundeffekte.
Das ist auch logisch. Nehmen wir mal zum Beispiel Star Wars - Krieg der Sterne Episode 3.
Da werden in der Weltraumschacht (Kapitel 3) hörbare Pegelunterschiede gefahren. Der leiseste Ton beträgt z.B. 20 dB und der lauteste 105 dB. Wird nun die Lautstärke um 15 dB am Verstärker reduziert, beträgt der lauteste Ton nur noch 90 dB und der leiseste 5 dB. Die Leisen Töne nehmen wir dann praktisch nicht mehr wahr.
Nun haben Audyssey und THX "intelligente" Equalizer entwickelt. Diese sorgen bei reduzierter Gesamtlautstärke dafür, dass sowohl die leisen als auch die lauten Töne gehört werden können, ohne dass der Zuschauer eine Veränderung des Klanges wahrnimmt.
Das ist z.B. der Fall bei den Midnight-Modi oder der alten "Loudness"-Taste.
In der Regel funktionieren diese intelligenten Equalizer sehr gut.
Hier greift die "Psycho-Akustik".
Wer sich mal intensiver mit den wahrnehmbaren Unterschieden zwischen AudysseyMultEQ XT, Audyssey Dynamic EQ und THX Loudness Plus befassen möchte, dem empfehle ich die DVD JARRE IN CHINA in DTS.
In Kapitel 2: AERO sind die unterschiedlichen Arbeitsweisen der EQ deutlich zu hören.
Bei allen Hörmodi war die Re-EQ Funktion während des Vergleiches ausgeschaltet.
- Audyssey MultEQ XT:
Der Bass wirkt ausgewogen und die Effekte der Synthesizer wandern in identischer Lautstärke um den Zuschauer herum. Sehr eindrucksvoll und harmonisch.
- Audyssey Dynamic EQ:
Der Bass wirkt aufgedickt und wenig präzise. Er schmiert sogar die Höhen und Mitten ein wenig zu. Die Lautstärke erhöht sich massiv, sobald von Audyssey MultEQ XT auf Dynamic EQ umgeschaltet wird, obwohl keine Veränderung des Volumreglers vorgenommen wurde. Die Effekte der Synthesizer wirken zunächst, als ob sie mit mehr Dynamik in den Raum katapultiert werden. Das ist die Folge der deutlich angehobenen Lautstärke der Surroundspeaker. Sobald die Klänge, die um die Zuschauer herum kreisen, wieder von den Frontspeaker wiedergegeben werden, sind sie erheblich leiser. Es ist ein totaler Bruch in der Lautstärke offensichtlich.
- THX Loudness Plus:
Die Gesamtlautstärke ist insgesamt vergleichbar mit Audyssey MultEQ XT. Die Effekte der Synthesizer wandern ebenfalls in identischer Lautstärke um den Zuschauer herum. Da sind keine Pegelsprünge einzelner Klänge auffällig. THX Loudness Plus verändert deutlich weniger wahrnehmbar den Klang zur Referenzlautstärke als der Audyssey Dynamic EQ.
Lediglich der Bass wirkt etwas knackiger und differenzierter, bei gleicher Volumereglerstellung, als vom Audyssey MultEQ XT. Im Gegensatz zum Audyssey Dyn.EQ werden aber keine Höhen und Mitten zugeschmiert.
Wenn THX Loudness Plus eingeschaltet ist, arbeitet es nur bei den verschiedenen THX-Modi und wird zum Beispiel bei DTS und Dolby Digital nicht angewendet.
Das Timbre Matching (bei allen THX-Modi aktiv und nicht abschaltbar) soll die Klangfarbe der Surroundspeaker an die Frontlautsprecher angleichen. Als Grund nennt THX die unterschiedliche Wahrnehmung des Menschen von identischen Tönen, wenn diese aus verschiedenen Richtungen kommen.
Bei aktiviertem RE-EQ funktioniert das auch bestens. Wenn der RE-EQ allerdings abgeschaltet ist, klingen Frontspeaker etwas "höher" als die Surrounds. Offensichtlich findet eine erneute Klanganpassung an die veränderte Wiedergabe der Frontspieaker nun nicht statt. Dadurch wirkt in meinem Heimkino das Surroundsfeld etwas unharmonischer als z.B. bei Dolby Digital ohne eingeschalteten RE-EQ. Das bedeutet, bei den Dolby Digital- und DTS-Modi hören sich alle Synthesizerklänge der JARRE IN CHINA DVD auf allen Speakern identisch an. Bei THX (mit deaktiviertem RE-EQ) vermisse ich in den Surrounds ein paar Höhen...
Fazit:
Insgesamt gefällt mir die Wiedergabe mit dem Audyssey MultEQ XT am besten. Sollte ich mal deutlich leiser Filme erleben wollen, ist der Audyssey Dynamic EQ keine Alternative. Die subjektiv wahrnehmbaren Einflüsse sind mir einfach zu dominant und machen klanglich eigentlich mehr "kaputt" als dass sie das Hörerlebnis bei geringerer Lautstärke verbessern.
THX Loudness Plus ist hingegen eine tolle Alternative, da die veränderten Pegel praktisch subjektiv nicht wahrnehmbar sind. Der etwas knackigere Bass gefällt vor allem bei Musik.
Sobald eine Musikanlage mit Referenzpegel betrieben wird, erhält der Zuschauer ein perfektes Klangerlebnis.
Da aber nur wirklich wenige Heimkinobesitzer in der Lage sind, 75 dB an Pegel im heimischen Wohnzimmer fahren zu können, hören die meisten ihre Filme etwas leiser.
Die Gründe sind vielfältig. Schlafende Kinder, hellhörige Wohnungen, empfindliche Nachbarn oder der persönliche Geschmack ("Ist mir einfach zu laut.")
Immerhin können bei Referenzlautstärke, die Dolby und THX für Kinos und Aufnahmestudios vorschreiben, Spitzenpegel von bis zu 115 dB am Sitzplatz erzeugt werden.
Wird die Lautstärke nun am Verstärker/Receiver insgesamt reduziert, gehen Töne "verloren". Vor allem Höhen und Bässe nehmen wir bei reduzierter Lautstärke subjektiv weniger wahr.
Jeder kennt das sicherlich. Da wird ein Film mal relativ leise geschaut, und schon hört man kaum noch die Surroundeffekte.
Das ist auch logisch. Nehmen wir mal zum Beispiel Star Wars - Krieg der Sterne Episode 3.
Da werden in der Weltraumschacht (Kapitel 3) hörbare Pegelunterschiede gefahren. Der leiseste Ton beträgt z.B. 20 dB und der lauteste 105 dB. Wird nun die Lautstärke um 15 dB am Verstärker reduziert, beträgt der lauteste Ton nur noch 90 dB und der leiseste 5 dB. Die Leisen Töne nehmen wir dann praktisch nicht mehr wahr.
Nun haben Audyssey und THX "intelligente" Equalizer entwickelt. Diese sorgen bei reduzierter Gesamtlautstärke dafür, dass sowohl die leisen als auch die lauten Töne gehört werden können, ohne dass der Zuschauer eine Veränderung des Klanges wahrnimmt.
Das ist z.B. der Fall bei den Midnight-Modi oder der alten "Loudness"-Taste.
In der Regel funktionieren diese intelligenten Equalizer sehr gut.
Hier greift die "Psycho-Akustik".
Wer sich mal intensiver mit den wahrnehmbaren Unterschieden zwischen AudysseyMultEQ XT, Audyssey Dynamic EQ und THX Loudness Plus befassen möchte, dem empfehle ich die DVD JARRE IN CHINA in DTS.
In Kapitel 2: AERO sind die unterschiedlichen Arbeitsweisen der EQ deutlich zu hören.
Bei allen Hörmodi war die Re-EQ Funktion während des Vergleiches ausgeschaltet.
- Audyssey MultEQ XT:
Der Bass wirkt ausgewogen und die Effekte der Synthesizer wandern in identischer Lautstärke um den Zuschauer herum. Sehr eindrucksvoll und harmonisch.
- Audyssey Dynamic EQ:
Der Bass wirkt aufgedickt und wenig präzise. Er schmiert sogar die Höhen und Mitten ein wenig zu. Die Lautstärke erhöht sich massiv, sobald von Audyssey MultEQ XT auf Dynamic EQ umgeschaltet wird, obwohl keine Veränderung des Volumreglers vorgenommen wurde. Die Effekte der Synthesizer wirken zunächst, als ob sie mit mehr Dynamik in den Raum katapultiert werden. Das ist die Folge der deutlich angehobenen Lautstärke der Surroundspeaker. Sobald die Klänge, die um die Zuschauer herum kreisen, wieder von den Frontspeaker wiedergegeben werden, sind sie erheblich leiser. Es ist ein totaler Bruch in der Lautstärke offensichtlich.
- THX Loudness Plus:
Die Gesamtlautstärke ist insgesamt vergleichbar mit Audyssey MultEQ XT. Die Effekte der Synthesizer wandern ebenfalls in identischer Lautstärke um den Zuschauer herum. Da sind keine Pegelsprünge einzelner Klänge auffällig. THX Loudness Plus verändert deutlich weniger wahrnehmbar den Klang zur Referenzlautstärke als der Audyssey Dynamic EQ.
Lediglich der Bass wirkt etwas knackiger und differenzierter, bei gleicher Volumereglerstellung, als vom Audyssey MultEQ XT. Im Gegensatz zum Audyssey Dyn.EQ werden aber keine Höhen und Mitten zugeschmiert.
Wenn THX Loudness Plus eingeschaltet ist, arbeitet es nur bei den verschiedenen THX-Modi und wird zum Beispiel bei DTS und Dolby Digital nicht angewendet.
Das Timbre Matching (bei allen THX-Modi aktiv und nicht abschaltbar) soll die Klangfarbe der Surroundspeaker an die Frontlautsprecher angleichen. Als Grund nennt THX die unterschiedliche Wahrnehmung des Menschen von identischen Tönen, wenn diese aus verschiedenen Richtungen kommen.
Bei aktiviertem RE-EQ funktioniert das auch bestens. Wenn der RE-EQ allerdings abgeschaltet ist, klingen Frontspeaker etwas "höher" als die Surrounds. Offensichtlich findet eine erneute Klanganpassung an die veränderte Wiedergabe der Frontspieaker nun nicht statt. Dadurch wirkt in meinem Heimkino das Surroundsfeld etwas unharmonischer als z.B. bei Dolby Digital ohne eingeschalteten RE-EQ. Das bedeutet, bei den Dolby Digital- und DTS-Modi hören sich alle Synthesizerklänge der JARRE IN CHINA DVD auf allen Speakern identisch an. Bei THX (mit deaktiviertem RE-EQ) vermisse ich in den Surrounds ein paar Höhen...
Fazit:
Insgesamt gefällt mir die Wiedergabe mit dem Audyssey MultEQ XT am besten. Sollte ich mal deutlich leiser Filme erleben wollen, ist der Audyssey Dynamic EQ keine Alternative. Die subjektiv wahrnehmbaren Einflüsse sind mir einfach zu dominant und machen klanglich eigentlich mehr "kaputt" als dass sie das Hörerlebnis bei geringerer Lautstärke verbessern.
THX Loudness Plus ist hingegen eine tolle Alternative, da die veränderten Pegel praktisch subjektiv nicht wahrnehmbar sind. Der etwas knackigere Bass gefällt vor allem bei Musik.
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