The Night Listener
Gabriel Noone, homosexueller Schriftsteller mit eigener Radioshow, rutscht in eine Lebenskrise, als ihn sein wesentlich jüngerer Lebenspartner „auf Zeit“ verläßt und aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. Da kommt sein Verleger gerade recht, der ihm das Manuskript eines Jungen zur Durchsicht übergibt, der aufgrund seiner Angaben von Kind auf übelsten sexuellem Machenschaften seitens seiner Eltern und ihres pervertierten Freundeskreises hilflos ausgesetzt war. Für Noone der Beginn einer erschreckenden Spurensuche.
Relativ unspektakuläre Mischung aus Psychothriller und Drama, die vor allem aufgrund ihrer zahlreichen Längen und ihrer relativ logikfrei zusammengeschusterten Story nur bedingt überzeugen kann. Robin Williams, der sich wie schon zuvor in Filmen wie „One Hour Photo“ oder „Insomnia“ erneut aufrichtig darum bemüht, sein durch Tiefflieger wie „Flubber“ entstandenes Blödel-Image zu korrigieren, sorgt auch hier für die Höhepunkte. Das in diversen Phasen recht gelungene Zusammenspiel mit der ebenfalls überzeugend agierenden Toni Collette sorgt zumindest dafür, daß Interesse des Zusehers am Fortgang der Geschichte wachzuhalten, welches allerdings in ein nur mäßig befriedigendes Finale mündet. Somit bleibt unterm Strich ein kleiner leidlich ambitionierter Film über Menschen auf der Suche nach dem Sinn ihres persönlichen Lebens und wie dieses weitergehen soll, der vor allem Thrillerfans mit zuvor gedämpfter Erwartungshaltung zufriedenstellen dürfte.
5 / 10