Letzte Woche kaufte ich mir die BD von "Schindlers Liste" als Update zur bereits seit Anbeginn im Regal stehenden DVD-Fassung, weil ich den Film nochmal sehen wollte, dann aber in besserer Qualität. Dabei war es reiner Zufall, dass der Film gerade erst am 03. März vor genau 30 Jahren in die deutschen Kinos kam.
Ich besitze noch diese riesige DVD Box, wie sie auch in der Art von Blade Runner und Exorzist veröffentlicht wurde. Dennoch habe ich inzwischen zusätzlich das 4K Mediabook. Allerdings habe ich den Film noch nicht in 4K gesichtet. Ist jetzt halt auch nicht die Gattung Film, die ich schnell zwischen einem Bier und ner Pizza dazwischen schiebe.
Seit der DVD-Sichtung vor rd. 20 Jahren landete der Film nicht mehr im Player. Ich kann mich aber noch gut erinnern, dass mich der Film damals stark berührte. Daran hat sich nichts geändert. Viele Bilder und Vorkommnisse sind schwer erträglich, zumal man beim Zuschauen ja immer in Gedanken hat, dass diese schrecklichen Geschehnisse keine Fiktion sind.
Da kann ich nur zustimmen. Das KZ in Dachau habe ich mir natürlich angesehen. Dennoch wollte ich irgendwann auch nach Auschwitz. Kein ganz einfaches Vorhaben. Eine Reiseplanung ohne wirklich Vorfreude ist irgendwie seltsam. Aber wer weiß, vielleicht doch noch irgendwann mal.
Interessant finde ich hierzu die Anmerkungen von deadlyfriend.
Insbesondere den Hinweis zur Darstellung, was in der Gaskammer geschah, nachdem der Zug mit den Frauen, die Schindler eigentlich freikaufte, fehlgeleitet wurde, finde ich interessant - dass diese Szene aufgebaut war, wie man es aus dem Spannungskino kennt..... Tatsächlich dachte ich hier auch, ob es in Wirklichkeit denn überhaupt zu dieser Fehlleitung des Zuges und der daraus resultierenden dramatischen Entwicklung - bis zur Erlösung - kam. Spielberg hat hier den üblichen Ablauf dokumentiert und deutlich gemacht, was mit den Juden vor und in der Gaskammer passierte. Dass dann Wasser anstatt Gas aus den Duschen strömte, war eigentlich in dem Moment nicht plausibel.
Das ist halt wirklich ein ganz persönliches Ding. Bei solchen Filmen, mag ich einfach keine filmischen Druckpunkte. Deswegen habe ich mit solchen Filmen wie "München" oder "Der letzte König von Schottland", sowie "Stauffenberg" wiederkehrende Probleme. Eben auch hier, aber in deutlich marginalerer Form, da er sich deutlich näher am Geschehen aufhält, wie die genannten Beispiele.
Den Schluss finde ich auch sehr berührend, wenn die Darsteller mit der/dem jeweils Überlebenden, welche/r von ihm im Film dargestellt wurde, an das Grab von Oskar Schindler treten.
Der Film lässt einen nicht los und muss erstmal verdaut werden.
Ja, das Ende ist wirklich ergreifend. Vielleicht scheue ich mich auch deshalb noch ein wenig vor der 4K Sichtung. Das ist einfach ein Film, bei dem man hinterher nicht zur Tagesordnung übergeht. Das muss ein wenig geplant sein. Ist halt nicht diese Kategorie, wenn man sein Filmzimmer durchstöbert und freudestrahlend rauskommt, mit einem "Da hab ich jetzt richtig Bock drauf" Gefühl.