Gesamtübersicht aller Kritiken zu Irrgarten der Leidenschaft:
#02 30.12.10 Willy Wonka
#07 14.05.24 deadlyfriend
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Spitzenmäßige Kritik Willy Das dieser Film hier landet hätte ich eigentlich niemals erwartet, aber bei näherer Betrachtung konntest auch nur du das fabrizieren
Bei mir selbst ist die Sichtung schon etwas her und fand online statt.
Allerdings habe ich ihn eher aus filmhistorischen Gründen in Erinnerung und weniger wegen des Inhalts.
Vielen Dank.
Zur damaligen Zeit gab es den Film vermutlich noch nicht auf DVD, aber in England ist diese Version zu empfehlen, welche auch noch zusätzlich ein Interview mit Hitchcock beinhaltet. Rein aus Komplettierungsgründen der Hitchcock-Sammlung müsstest du ihn eigentlich kaufen.
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Nebenbei: Man könnte ja mal eine Wahl zum besten Hitchcock Film veranstalten. Da würde ich mich zwar verdammt schwer tun, aber interessant wäre das schon.
Ich hatte mir nach der Sichtung dann auch die entsprechenden Seiten aus dem Buch Mr. Hitchcock, wie haben Sie es gemacht? durchgelesen und ich muss zu meiner Schande gestehen, wahrscheinlich auch weil ich mich bisher noch nie mit seinen Anfängen im Stummfilm beschäftigt hatte, das ich garnicht wusste das es im Grunde garnicht der eigene Wunsch von Hitchcock war Regie zu führen sondern er im Grunde mit seiner damaligen Rolle so zu frieden war. Natürlich stellt sich die Frage, gerade mit zunehmender Filmentwicklung, ob er nicht doch irgendwann selbst diesen Wunsch gehabt hätte, wenn er gemerkt hätte das seine Drehbücher nicht so verfilmt worden wären, wie er sich das vorgestellt hat. Dennoch finde ich es halt sehr interssant das so eine Regie-Legände, zumindest nicht in seinen Anfängen, selbst Regisseur werden wollte und es mal wieder, das gute alte Schicksal war das ihm dazu brachte, dann doch diese Position auszuüben.Irrgarten der Leidenschaft
Nachdem Hitchcock Erfahrungen in verschiedenen Funktionen beim Film u.a. als Drehbuchautor, Regieassistent und Ausstatter gesammelt hat, bot ihm der Produzent Michael Balcon an, bei einem Film Regie zu führen. Das Projekt trug den Titel „The Pleasure Garden“ und basiert auf ein Werk von Oliver Sandys.
Auch das fand ich sehr interssant in seinem Interview mit Truffaut wie er davon berichtet hat. Ich bin hier absolut auf der gleichen Meinung wie Truffaut, das die Dreharbeiten insbesondere das was fernab vom Set passierte, wie er die finanziellen Probleme lösten Musste, wie er Kameras und Filmmaterial am Zoll vorbeischmugeln musste usw. durchaus spannender, als das was schlußendlich die Story des eigentlichen Filmes war. Was aber nicht bedeutet das ich ihn schlecht fand.Hitchcock war voller Tatendrang und wollte bei seinem ersten eigenständigen Spielfilm natürlich alles richtig machen und wollte auch nicht wie ein Grünschnabel wirken.
Die Dreharbeiten waren konfus und wie üblich bei einem kleinem Projekt von einem jungen Regisseur gab es finanzielle Probleme und Hitchcock musste neben der Regisseurtätigkeit auch noch viele andere Aufgaben übernehmen.
Ich hatte den Eindruck, obwohl schon ein paar Dinge dabei waren die mich hier schon angesprochen hatten, das er definitiv seine "Stimme" als Regisseur noch nicht gefunden hatte. Das er durchaus unterschiedliche Genres bedient hat zeigt seine sehr beeindruckende Filmographie zu genüge, aber hier spürt man es finde ich noch sehr stark, das er nicht so recht wusste wie er die Story filmisch spannend inszenieren konnte.Die Weltpremiere des Films fand im gleichen Jahr dann in München statt, wo auch sämtliche Innenaufnahmen des Films entstanden. Die Kritik war großartig und Hitchcock wurde von der Londoner Daily Express als „Young Man with a Master Mind“ bezeichnet. Dennoch fand Geldgeber und Verleiher C.M. Woolf den Film nicht sonderlich gut, sodass der Film erst zwei Jahre später – 1927 - in London aufgeführt wurde.
Auch hier bin ich ehrlich es viel mir zu Anfang wirklich sehr schwer, auch eben weil ich noch nicht soviele Stummfilme gesehen hatte, der Handlung zu folgen. Ich denke hier muss ich einfach noch ein Auge dafür entwickeln und noch mehr auf Gesten und Mimiken der Darsteller achten da die Texttafeln, zumindest in diesem Film, mir nicht immer genug Kontext zu dem gezeigten geboten hatten. Die teilweise sehr schlechte Bildqualität der DVD unterstützt dies natürlich auch nicht sehr.Zur Handlung des ca. einstündigen Films sei nur so viel gesagt. Patsy hilft einem anderen Mädchen (Jill) bei der Pleasure-Garden-Theatergruppe unter Vertrag genommen zu werden. Da Jill noch keinen in der Stadt kennt, zieht sie zu Patsy in die Wohnung ein. Hugh ist der Verlobte von Jill und besucht sie eines Tages und stellt seinen Freund Levett Patsy vor und schließlich werden die beiden ein paar. Hingegen kriselt es in der Beziehung bei Hugh und Jill.
Als sowohl Hugh als auch sein Freund Levett wieder zurück in die Tropen fliegen, fliegt nur Patsy später ihrem Ehemann nach und muss schockiert feststellen, dass dieser etwas mit einer Eingeborenen angefangen hat. Währenddessen amüsiert sich Jill in der Stadt hemmungslos
AW: Irrgarten der Leidenschaft
Zur damaligen Zeit gab es den Film vermutlich noch nicht auf DVD, aber in England ist diese Version zu empfehlen, welche auch noch zusätzlich ein Interview mit Hitchcock beinhaltet. Rein aus Komplettierungsgründen der Hitchcock-Sammlung müsstest du ihn eigentlich kaufen.
Hier stimme ich Dir absolut bei. Ich habe mich auch gefragt ob dies halt einfach noch die Grenzen des Stummfilms waren die Hitchcock zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste wie er sie Überwinden konnte, oder war es generell noch fehlende Erfarhung als Regisseur? Generell viel es mir schwer eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen.Nach der Beschreibung klingt es nach einem Beziehungs-Tohuwabohu, aber dieses ist im Film nicht zu spüren. Viel mehr fehlen den Figuren die Beweggründe, warum sie dieses oder jenes machen und auch eine nähere Vorstellung von Patsy und Jill wäre von Vorteil gewesen.
Tatsächlich ist mir diese Szene auch sehr ins Auge gefallen da ich mir sofort vor Augen führen musste das dieser Film aus dem Jahr 1925 ist und sowas da sicherlich weit weg von dem üblichen gezeigten in einem Film war. Natürlich hatte ich hier auch den religiösen Backround von Hitchcock vor Augen und wenn man dann sogar noch bedenkt....Doch die Geschichte des Films soll uns nicht weiter beschäftigen, denn viel interessanter ist, wie Hitchcocks Film im Vergleich zu seinen späteren Werken anzusehen ist. Den richtigen Stil von Hitchcock kann man nur an wenigen Szenen erkennen. Auffällig ist, dass Hitchcock schon bei seinem ersten Film mit den Reizen des Zuschauers spielt, denn in Anbetracht der damaligen Zeit, zeigt er erotisch angehauchte Szenen, als zum Beispiel Betsy und Jill gemeinsam ein Bett teilen und sich vorher umziehen. Das Umziehen wird dann immer sehr passend von den Texteinblendungen eines Stummfilms unterbrochen oder die Kamera ist mehr auf das Gesicht der beiden Frauen gerichtet.
... das er wirklich zum Zeitpunkt des Filmdrehs nicht nur als Regisseur offenbar noch sehr grün hinter den Ohren gewesen ist, macht es das Ganze auf jeden Fall sehr interessant warum er dies so inszenierte. Irgendwie glaube ich nicht daran das er dies mit dem Hintergrund "Sex sells" getan hat. Natürlich könnte ich mir vorstellen das es schon eine gewisse Art von Provokation seinerseits war, weil er eben ein junger Filmemacher war der sich aus der breiten Masse bestimmt abheben wollte und dann hier auch bewusst etwas provozieren wollte.Das alles inszenierte er ohne wahre Kenntnisse auf dem Gebiet der Sexualität, denn in seinem Interview mit François Truffaut verriet er, dass er während der Dreharbeiten zum ersten Mal etwas über die weibliche Menstruation erfuhr, was uns wieder einmal vor Augen führt in welcher Zeit wir uns befinden.
Auch das finde ich wirklcih sehr bemerkenswert das er hier, für einen doch sonst sehr harmlos daherkommenden Film der im Grunde eher im Genre Drama/Beziehungsfilm einzuordnen ist, zum Ende hin mal eben einen für damalige Verhältnisse sicherlich auch sehr schokierenden Mord mit eingebaut hat. In dem Moment hatte ich dann doch ein fettes Grinsen im Gesicht, da ich hier natürlich in dieser besagten Sequenz auf jeden Fall seine Handschrift erkennen konnte!Neben diesen Szenen ist auch noch das Ende des Films bzw. das Finale des Film zu erwähnen, welches ich nicht näher erläutern will, da ich nichts vorweg
nehmen will. Dennoch sei gesagt, dass Hitchcock hier zum ersten Mal mit Thrill- und Suspense-Elementen arbeitet.
Eine sehr interssante Bemerkung deadly! Ich hatte Deinen Text zuvor auf Facebook schon gelesen, daher weiß ich nicht ob mir dies, ohne Deinen Hinweis, so extrem aufgefallen wäre.Wenn man einige Filme von Hitchcock gesehen hat und sich tiefergehend für sein Werk interessiert, fallen einem sofort ein paar Dinge auf. Der Zuschauer bekommt nämlich zu Beginn Jill als Hauptfigur vorgestellt, was sich aber im Verlauf des Films drastisch ändert. Ein Motiv, welches 35 Jahre später in „Psycho“ auf die Spitze getrieben wird.
Das wiederum ist mir auf jeden Fall aufgefallen und zeigt wie gerne Hitchcock mit den Genres gespielt hat. Und ich kann mir auch nicht vorstellen das das damalige Kinopuplikum solche Wechsel gewohnt war. Gerade im hinblick, auch aus der tollen Beschreibung von Willy in seiner KK, das er hier bewusst auch einen erotischen Fokus verwendet hatte um dann später den Film in eine ganz andere Richtung zu treiben. Fand ich schon sehr interessant!Ein weiterer interessanter Punkt, ist der Wechsel des Genres innerhalb des Films. Fängt er doch eher wie eine leichtlebige und spaßige Revue-Komödie an, wird der Tonfall des Films mit zunehmender Spieldauer immer ernsthafter. Bis hin zum Mord!
Als ich das gelesen habe hatte ich wirklich ein fettes Grinsen im Gesicht. Meine zwei großen Lieben im Film zusammen vereint. Hitchcock und Italien. Schon komisch was es immer so für zufälle im Leben gibt. Den ohne das ich es wusste bzw. ich es fokussiert habe kam neben meiner großen Hitchcock Leidenschaft danach ja auch meine große Leidenschaft für das Italo Genre der 70er Jahre dazu. Schon lustig irgendwie.Die meisten Außenaufnahmen hingegen wurden in Italien gedreht.
Das Publikum tobt im Stadionrund mit Sprechchören: Florian, wir danken Dir! Hm, das Stadionrund bin zwar im Moment nur ich aber ich freue mich wirklich sehr!Lange habe ich mich davor gedrückt, aber durch eine sehr leidenschaftliche Mission eines geschätzten Forenkollegens und Freundes kann ich es mir nicht nehmen lassen diesen Weg auch mit zu gehen und ich habe gestern dann auch mit einer Hitchcock Retrospektive gestartet.
Stummfilme brauchen Übung. Wenn man da erstmal drin ist, funktioniert das ganz wunderbar.Und da ich, obwohl er zu meinen absoluten Lieblingsregisseuren gehört, bisher um seine Stummfilme einen Bogen gemacht habe, einfach weil mir das Genre nicht so sonderlich zusagt, stehen viele von ihm schon sehr lange ungesehen in meiner Sammlung. Aber dies soll nun ein Ende haben!
Ich hatte mir nach der Sichtung dann auch die entsprechenden Seiten aus dem Buch Mr. Hitchcock, wie haben Sie es gemacht? durchgelesen und ich muss zu meiner Schande gestehen, wahrscheinlich auch weil ich mich bisher noch nie mit seinen Anfängen im Stummfilm beschäftigt hatte, das ich garnicht wusste das es im Grunde garnicht der eigene Wunsch von Hitchcock war Regie zu führen sondern er im Grunde mit seiner damaligen Rolle so zu frieden war. Natürlich stellt sich die Frage, gerade mit zunehmender Filmentwicklung, ob er nicht doch irgendwann selbst diesen Wunsch gehabt hätte, wenn er gemerkt hätte das seine Drehbücher nicht so verfilmt worden wären, wie er sich das vorgestellt hat. Dennoch finde ich es halt sehr interssant das so eine Regie-Legände, zumindest nicht in seinen Anfängen, selbst Regisseur werden wollte und es mal wieder, das gute alte Schicksal war das ihm dazu brachte, dann doch diese Position auszuüben.
Die komplette Geschichte zu den Dreharbeiten ist wirklich ein Highlight und so wie Hitchcock es erzählt, ist es auch sehr spannend zu lesen.Auch das fand ich sehr interssant in seinem Interview mit Truffaut wie er davon berichtet hat. Ich bin hier absolut auf der gleichen Meinung wie Truffaut, das die Dreharbeiten insbesondere das was fernab vom Set passierte, wie er die finanziellen Probleme lösten Musste, wie er Kameras und Filmmaterial am Zoll vorbeischmugeln musste usw. durchaus spannender, als das was schlußendlich die Story des eigentlichen Filmes war. Was aber nicht bedeutet das ich ihn schlecht fand.
Er hat zu Beginn erstmal viele Auftragsarbeiten erledigt, aber man kann dennoch erkennen, wie er sie manchmal ausgereizt hat.Ich hatte den Eindruck, obwohl schon ein paar Dinge dabei waren die mich hier schon angesprochen hatten, das er definitiv seine "Stimme" als Regisseur noch nicht gefunden hatte. Das er durchaus unterschiedliche Genres bedient hat zeigt seine sehr beeindruckende Filmographie zu genüge, aber hier spürt man es finde ich noch sehr stark, das er nicht so recht wusste wie er die Story filmisch spannend inszenieren konnte.
Da hatte ich natürlich zum Einstieg den Vorteil, das ich früher bereits Stummfilme gesehen habe und mich jetzt zur Vorbereitung nochmal intensiv damit beschäftigt hatte. Deshalb kam ich ohne Probleme in den Film rein.Auch hier bin ich ehrlich es viel mir zu Anfang wirklich sehr schwer, auch eben weil ich noch nicht soviele Stummfilme gesehen hatte, der Handlung zu folgen. Ich denke hier muss ich einfach noch ein Auge dafür entwickeln und noch mehr auf Gesten und Mimiken der Darsteller achten da die Texttafeln, zumindest in diesem Film, mir nicht immer genug Kontext zu dem gezeigten geboten hatten. Die teilweise sehr schlechte Bildqualität der DVD unterstützt dies natürlich auch nicht sehr.
Das hatte ich gelesen, dass da ein seltsames Logo ist. Mit meiner UK Ausgabe war ich absolut zufrieden, da man ja auch die 100 Jahre in Betracht ziehen muss. Ich freue mich unendlich, das seine Filme zu großen Teilen überlebt haben. Über die Hälfte aller Stummfilme sind wohl verschollen. Von Murnau existieren gerade mal noch 12 von 21.Ich hatte mir damals diese VÖ von Sreen Gems besorgt. Zu meiner großen Verwunderung war dann den gesamten Film über oben Rechts ein Logo des Labels dauer eingeblendet. Ein Ärgernis für einen Filmsammler. Also werde ich hier wohl auch nochmal zu der von Dir empfohlenen VÖ greifen, wenn ich sie denn mal kostengünstig irgendwo sehe. Bisherige Angebote sind leider so um die 20 EUR und das ist mir, ehrlich gesagt für eine DVD die bereits in der Sammlung ist, dann doch noch etwas zu viel Geld.
Da hatte ich tatsächlich wenig Probleme. Ich war lediglich überrascht, das die Hauptfigur gar nicht die Hauptfigur war. Mit den Charakteren kam ich recht schnell klar, was aber natürlich an der erwähnten Routine liegen kann.Aber zurück zum Inhalt des Films
Hier stimme ich Dir absolut bei. Ich habe mich auch gefragt ob dies halt einfach noch die Grenzen des Stummfilms waren die Hitchcock zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste wie er sie Überwinden konnte, oder war es generell noch fehlende Erfarhung als Regisseur? Generell viel es mir schwer eine Bindung zu den Charakteren aufzubauen.
Ich war tatsächlich erschrocken, wie explizit er zu Werke ging. Das hatte ich von Damals nicht mehr in Erinnerung, weshalb eine chronologische Sichtung einfach Sinn macht. Da bekommt man solche Dinge viel mehr mit, als wenn man einfach mal einen Hitchcock einlegt. Auch durch die anderen Filme aus dieser Zeit, war ich da wirklich überrascht.Auch das finde ich wirklcih sehr bemerkenswert das er hier, für einen doch sonst sehr harmlos daherkommenden Film der im Grunde eher im Genre Drama/Beziehungsfilm einzuordnen ist, zum Ende hin mal eben einen für damalige Verhältnisse sicherlich auch sehr schokierenden Mord mit eingebaut hat. In dem Moment hatte ich dann doch ein fettes Grinsen im Gesicht, da ich hier natürlich in dieser besagten Sequenz auf jeden Fall seine Handschrift erkennen konnte!
Mir ist es tatsächlich auch jetzt erst aufgefallen. Das man den Hauptcharakter nach 20 Minuten auswechselt, ist ja jetzt nicht so häufig passiert, aber 1925? Das fand ich schon abgefahren und hat mich eben an "Psycho" erinnert.Eine sehr interssante Bemerkung deadly! Ich hatte Deinen Text zuvor auf Facebook schon gelesen, daher weiß ich nicht ob mir dies, ohne Deinen Hinweis, so extrem aufgefallen wäre.
Das ist einer der vielen Gründe, warum ich "Die Vögel" so sehr liebe. Dieser Aufbau ist gigantisch und auch "Irrgarten der Leidenschaft" muss ich eben dieses Kompliment machen, da ich mit Vielem gerechnet hätte, aber nicht damit das er in dieser Komödie einen für diese Zeit harten Mord unterbringt und der Film komplett eskaliert. Zu Beginn drückt man noch Jill die Daumen, das ihr der Karrieresprung gelingt und am Ende hofft man das es für Patsy und Hugh gut ausgehen wird.Das wiederum ist mir auf jeden Fall aufgefallen und zeigt wie gerne Hitchcock mit den Genres gespielt hat. Und ich kann mir auch nicht vorstellen das das damalige Kinopuplikum solche Wechsel gewohnt war. Gerade im hinblick, auch aus der tollen Beschreibung von Willy in seiner KK, das er hier bewusst auch einen erotischen Fokus verwendet hatte um dann später den Film in eine ganz andere Richtung zu treiben. Fand ich schon sehr interessant!
Ich mit einem weiteren Punkt. Dreharbeiten in München und das allererste Mal, das ein Film von Hitchcock weltweit auf einer Leinwand zu sehen war, war ausgerechnet hier bei mir. Besser geht es nicht!Als ich das gelesen habe hatte ich wirklich ein fettes Grinsen im Gesicht. Meine zwei großen Lieben im Film zusammen vereint. Hitchcock und Italien. Schon komisch was es immer so für zufälle im Leben gibt. Den ohne das ich es wusste bzw. ich es fokussiert habe kam neben meiner großen Hitchcock Leidenschaft danach ja auch meine große Leidenschaft für das Italo Genre der 70er Jahre dazu. Schon lustig irgendwie.