AW: Fluchtpunkt San Francisco
Fluchtpunkt San Francisco
Kowalski ist ein Driver, ein Mensch der seinen Unterhalt mit dem Auto verdient. Ein Auftrag verlangt es einen getunten Dodge Challenger von Colorado nach ´Cisco zu fahren. Dabei nimmt Kowalski es mit dem Tempolimit nicht so genau wie die Staatsmacht es gerne möchte, die ihm bald mit geballter Macht auf die Felgen rückt.
Vanishing Point ist ein cineastischer Gigant des Roadaction Genre. Ein Mann legt sich mit der Staatsmacht an und wird verfolgt.
Da gibt es einige Vertreter in der Kategorie und nur wenige sind nennenswerte Klassiker,- einer davon ist noch Convoy von Peckinpah.
Jedoch ist Convoy eher ein zahmer Vertreter und belohnt den Zuschauer mit einer familientauglichen Spannungskurve zum Finale hin. Vanishing Point ist da sicherlich, bedingt des Zeitgeistes nicht unwesentlich Härter,- er ist jedoch konsequenter in seiner Prämisse. Immer wieder werden Stationen im Leben Kowalskis präsentiert der seine Zeit von Start bis zum Ziel mit Speed (der Droge in doppelter Hinsicht) und Zigaretten betäubt.
Und wie Rubber Duck wird auch Kowalski schnell zum Publikumsliebling. So ist es wenn man die Staatsmacht herausfordert und sich nicht beugt, man wird zu einem Helden gepusht und so eine Rolle wirkt schwer auf den Schultern. Aber es wirkt auch verständlich warum Kowalski so wurde.
R.C. Sarafian (Regie) verstand es dem Kinozuschauer das zu geben was ein actionreiches Roadmovie ausmacht. Einen absolut gelungen rockigen Score, gelungene Nebenstatisten wie den blinden Radiomoderator Super Soul und ne Menge "authentische" Zuschauer am Strassenrand. Dazu unendlich weite Strassen wo man die Hitze am Bildschirm dank der Blu-ray Qualität am Flimmern der Strasse mitspürt.
Ein Film der dem Begriff Kultklassiker nach fast 40 Jahren in jeder Hinsicht gerecht wird.
10/10