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Der Film spielt zu großen Teilen in Deutschland, allerdings in der damaligen DDR wodurch Hitchcock natürlich nicht an orginalen Schauplätzen drehen konnte sondern auf Studiosets zurückgreifen musste. Leider sieht man dies natürlich gewissen Szenen an aber Hitchcock zeigte auch hier eine sehr große Detail verliebtheit. Die Schriftzüge sind natürlich in deutscher Sprache und in manchen Szenen bekommt man sogar als Zuschauer das Gefühl man würde gerade einen alten deutschen Film sich anschauen.
Was Hitchcock jedoch sehr gut eingefangen hat war das Gefühl einer übermächtigen Stasi, die wirklich alles kontrolliert. Stellenweise erinnern die Methoden und das Auftreten der Stasi der allseits bekannten Darstellung der SS zu Nazi Zeit in Deutschland. Ob dieser Aspekt bewusst von Hitchcock gewählt wurde, oder ob es einfach damals die amerikanische Sichtweise auf Deutschland bzw. die DDR war, kann ich nicht beurteilen. Aber durch dieses Stilmittel erzeugte Hitchcock jedenfalls bei mir eine permanent bedrohliche und düstere Stimmung.
Mit Paul Newman und Julie Andrews hatte Hitchcock eine sehr interessante Mischung vor der Kamera. Paul Newman hat mir in dem Film wirklich sehr gut gefallen, Julie Andrews hingegen wirkte stellenweise sehr blass und deplaziert. Ich hätte mir in der Rolle eher Tippi Hedren vorstellen können, die aber zu diesem Zeitpunkt wohl nicht mehr zur Verfügung stand. Selbst ein paar deutsche Schauspieler wie Günter Strack, Wolfgang Kieling und Hansjörg Felmy standen Hitchcock zur Verfügung, was definitiv eine Bereicherung für den Film war. Es machte das ganze natürlich sehr authentisch und bereicherte den Film.
Mit Der Zerissene Vorhang zeigte Hitchcock erneut sein Talent gute Spionage-Geschichten filmisch umzusetzen. Der Film würde zwar bei mir in keiner Top 5 der Hitchcock Filme landen, aber besitzt dennoch Schauwerte die man als Hitchcock Fan liebt und die sein Ausnahmetalent unterstreichen. Wer Hitchcock nur mit Filmen wie Psycho oder Die Vögel in Verbindung bringt sollte definitiv die Finger von diesem Film lassen, alle anderen Hitchcock Fans die ihn noch nicht kennen sollten definitiv einen Blick riskieren, es lohnt sich!
Wertung: 7/10
Was ich dabei hochinteressant fand, war die gelungene Atmosphäre. Er hatte meiner Erinnerung nach auf düstere Sets verzichtet und den Film meistens im Hellen spielen lassen. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb hat er es hinbekommen den Film seltsam real erscheinen zu lassen. Auf jeden Fall fand ich ihn ungemein spannend. Was ich auch hier mochte, war das "Hitchcock-Tempo" das er zur Einführung verwendete.
Ich denke selbst immer das die DDR viel aus der Hitlerzeit übernommen hat. Nur eben mit anderem ideologischen Hintergrund. Von der Optik wirkte es aber schon ähnlich. Der Hang zu Fahnen, die Aufmärsche und Paraden sowie die Ähnlichkeiten verschiedener Organisationen. Die Hitler-Jugend und die Freie deutsche Jugend, die Gestapo und die Stasi, sowie diverse Freizeitorganisationen die mit "Kraft durch Freude" vergleichbar waren. Deshalb würde ich die Sicht nicht unbedingt als amerikanisch einordnen, sondern eher als gelungene Zustandsbeschreibung.
Der Film wird meines Erachtens etwas unter Wert verkauft. Viele bezeichnen ihn sogar als einen der Schwächsten vom Meister. Die sollten sich mal heute ein wenig in der Filmlandschaft umsehen Ich selbst ordne ihn bei mir ziemlich hoch ein. Irgendwie habe ich zu diesem Film einen besonderen Bezug entwickelt. In eine Top 5 würde ich ihn zwar auch nicht stecken, was aber eher am gigantischen Output von Hitch liegt, als an der Qualität des Films. Wenn ich Punkte vergeben würde, käme ich wahrscheinlich auf eine 9 oder zumindest etwas in diesem Bereich.
Ja, das hat mir auch gefallen, auch wenn viele Berliner Gebäude als Matte Painting erkennbar waren. Aber mich stört sowas nicht sehr, genau wie die Rückprojektionen, die eben damals üblich waren und von Hitch ja oft benutzt wurde. Hat ja auch einen gewissen Charme und lässt bei einem Film noch ein gewisses handwerkliches Know-how erkennen.Der Film spielt zu großen Teilen in Deutschland, allerdings in der damaligen DDR wodurch Hitchcock natürlich nicht an orginalen Schauplätzen drehen konnte sondern auf Studiosets zurückgreifen musste. Leider sieht man dies natürlich gewissen Szenen an aber Hitchcock zeigte auch hier eine sehr große Detail verliebtheit. Die Schriftzüge sind natürlich in deutscher Sprache und in manchen Szenen bekommt man sogar als Zuschauer das Gefühl man würde gerade einen alten deutschen Film sich anschauen.
Na ja, deplatziert würde ich jetzt nicht sagen aber der erotische Touch wie bei Kelly, Novak oder Hedren fehlte bei ihr völlig. Aber irgendwie passte das auch wieder zur teilweise trostlosen (ost)deutschen Kulisse.Julie Andrews hingegen wirkte stellenweise sehr blass und deplaziert.
Das fand ich ganz stark. Ich wusste ja, das Günter Strack und Wolfgang Kieling mitspielten aber das ihre Rollen recht groß und wichtig waren, das erfuhr ich erst heute. Beide machten das sehr gut und brauchten sich nicht hinter ihren Kollegen aus Hollywood verstecken. Kieling hatte dabei natürlich die dankbarere Aufgabe des Aufpassers und agierte mit viel Spaß bei der Sache. Auch Hansjörg Felmy gefiel mir gut, da er dem Stasioberst eine menschliche Note verlieh.Selbst ein paar deutsche Schauspieler wie Günter Strack, Wolfgang Kieling und Hansjörg Felmy standen Hitchcock zur Verfügung, was definitiv eine Bereicherung für den Film war. Es machte das ganze natürlich sehr authentisch und bereicherte den Film.
Dieser Umstand hat mich am meisten überrascht. Fast alles spielt sich bei Tageslicht und gewöhnlichen Schauplätzen wie Museum (super spannend!) oder dem Bus (originell!) ab. Es verlieh der Handlung eine enorme Glaubwürdigkeit, da Professor Armstrong ja kein Profispion ist, sondern im Grunde nur seinem persönlichem Ehrgeiz, die Formel zu vervollständigen, folgt.I
Was ich dabei hochinteressant fand, war die gelungene Atmosphäre. Er hatte meiner Erinnerung nach auf düstere Sets verzichtet und den Film meistens im Hellen spielen lassen. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb hat er es hinbekommen den Film seltsam real erscheinen zu lassen. Auf jeden Fall fand ich ihn ungemein spannend.