AW: Attack from the Atlantic Rim
klar sind die produktionen kalkuliert. niemand investiert gern geld, ob nun 200 mio. oder 500.000, und sieht dieses den bach runtergehen. man will natürlich geld verdienen, und Asylum bedient die vom hollywood-bombast-kino abgewanderten filmfans, die nicht mehr alles absegnen, was ihnen vorgesetzt wird. ich persönlich bin nicht frei von gewisser häme, wenn ein film mit einem so absurd hohen budget ordentlich auf den bauch klatscht.
die majors haben längst jede relationen verloren. daß man schon beim neuen "Star Trek", der immerhin ganz gut gelaufen ist und einen ziemlichen batzen geld eingespielt hat, schon hinter vorgehaltener hand von enttäuschung spricht, ist zum an die stirn klatschen. klar, das groteske budget plus werbekosten muß erstmal wieder eingespielt werden, und nicht jeder film schafft dies, indem er 'mühelos' die milliarde knackt.
das "gewollt und nicht gekonnt"- schema, ob ein film nun trash ist oder nicht, sehe ich übrigens nicht zwingend so. auch die wiki-definition, daß trash mit einem kleinen budget einhergeht, teile ich nicht. klar, Ed Wood ist der fall von "gut gemeint, aber doch gescheitert", aber da ist er eher doch die ausnahme. Stuart Gordon, Brian Yuzna und co drehen B-filme, keine trash-filme (zumindest in den meisten fällen, und ich habe so einiges von ihnen gesehen), aber sie machen aus dem kleinen budgets, die ihnen zur verfügung steht, das beste, vernachlässigen nicht den (gewollten) humor und sind sich ganz und gänzlich im klaren, in welcher liga sie spielen. von Roger Corman ganz zu schweigen. von dem lief vor einer weile mal eine hochinteressante doku. sein fazit zum ende des new hollywood und Steven Spielberg (konkret bezogen auf "Jaws"): "Jetzt drehen sie [Spielberg, Lucas] unsere Filme. Nur mit viel Geld."
wenn ich mir da z.b. einen Marcus Nispel ansehe, dessen filme mir physische schmerzen verursachen, und die auf jeden fall ernstgemeint sind (und von ihrem regisseur ästhetisch als kunst verstanden werden wollen), kommen mir die neckischen Asylum-produktionen gerade recht, hollywood ein wenig den stinkefinger zu zeigen. ich finde es gut, daß es solche filme noch gibt und daß die ihr publikum finden.