The Night Listener

Gesamtübersicht aller Kritiken zu The Night Listener:


#02 25.08.08 Travis

The Night Listener

Gabriel Noone, homosexueller Schriftsteller mit eigener Radioshow, rutscht in eine Lebenskrise, als ihn sein wesentlich jüngerer Lebenspartner „auf Zeit“ verläßt und aus der gemeinsamen Wohnung auszieht. Da kommt sein Verleger gerade recht, der ihm das Manuskript eines Jungen zur Durchsicht übergibt, der aufgrund seiner Angaben von Kind auf übelsten sexuellem Machenschaften seitens seiner Eltern und ihres pervertierten Freundeskreises hilflos ausgesetzt war. Für Noone der Beginn einer erschreckenden Spurensuche.

Relativ unspektakuläre Mischung aus Psychothriller und Drama, die vor allem aufgrund ihrer zahlreichen Längen und ihrer relativ logikfrei zusammengeschusterten Story nur bedingt überzeugen kann. Robin Williams, der sich wie schon zuvor in Filmen wie „One Hour Photo“ oder „Insomnia“ erneut aufrichtig darum bemüht, sein durch Tiefflieger wie „Flubber“ entstandenes Blödel-Image zu korrigieren, sorgt auch hier für die Höhepunkte. Das in diversen Phasen recht gelungene Zusammenspiel mit der ebenfalls überzeugend agierenden Toni Collette sorgt zumindest dafür, daß Interesse des Zusehers am Fortgang der Geschichte wachzuhalten, welches allerdings in ein nur mäßig befriedigendes Finale mündet. Somit bleibt unterm Strich ein kleiner leidlich ambitionierter Film über Menschen auf der Suche nach dem Sinn ihres persönlichen Lebens und wie dieses weitergehen soll, der vor allem Thrillerfans mit zuvor gedämpfter Erwartungshaltung zufriedenstellen dürfte.

5 / 10

AW: The Night Listener

Ich habe ihn in jedem Fall besser in Erinnerung. Ist aber auch schon etwas her. Ich mochte die Mischung aus Thriller und Drama recht gerne und war sehr gespannt wohin das führen wird. Das Ende war für mich nicht so der Bringer aber die Atmosphäre des Films gefiel mir. Allerdings hat Robin Williams in solchen Rollen immer einen Bonus. One hour photo fand ich beispielsweise ganz stark.

AW: The Night Listener

deadlyfriend schrieb:

One hour photo fand ich beispielsweise ganz stark.

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Der gefiel mir auch sehr gut. "The Night Listener" war mir allerdings in allen Beziehungen zu flach. Sein Hauptproblem ist, daß er sich nicht entscheiden konnte, wo er überhaupt hin möchte und dann folgerichtig ein Finale auftischt, daß auch nicht annähernd zu befriedigen versteht. Der Film deutet andauernd tiefere Ebenen an, versucht Erwartungshaltungen aufzubauen und regt durchaus dazu an, sich Gedanken zu machen. All dies wird dann mit einem (für den vorherigen Verlauf) geradezu lächerlichen Finale derart zertrümmert, daß man sich regelrecht betrogen fühlt. Ging jedenfalls mir so und zog dann meinen bis dahin ganz ordentlichen Gesamteindruck gewaltig nach unten. MIt einem etwas durchdachteren und tiefgründigeren Finale hätte man hier durchaus ordentlich punkten können.

AW: The Night Listener

ich gratuliere dir zu den vielen Worten, die du für den Film gefunden hast.
ich fand ihn schlichtweg so uninteressant, das ich den noch nichtmal in "zuletzt gesehen" erwähnte.
In Insomnia und One fand ich ihn auch Weltklasse, aber Night Listener war für mich wie Geres The Flock-Dunkle Triebe ne Niete...