Filmfan1972
Filmvisionaer
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Mir war er damals zu amerikanisch, etwas zu triefig und die eindimensionalen Charaktere mit zu vielen Klischees beladen. Irgendwie hatte ich keinen Zugang zu den Protagonisten.

Mir war er damals zu amerikanisch, etwas zu triefig und die eindimensionalen Charaktere mit zu vielen Klischees beladen. Irgendwie hatte ich keinen Zugang zu den Protagonisten.
Ich bin schon die ganze Zeit am überlegen ob du mit „zu amerikanisch“ den Ort der Handlung meinst....
Da geht es mir eher um das Konstrukt. Viele US Produktionen in dieser Richtung sehen für mich so gewollt aus. Nicht das ich an einem Geschehen teilnehme, sondern an dem Geschehen was der Regisseur mir vorsetzen will. Ist nicht ganz einfach zu erklären. "Frozen Land" beispielsweise ist ein Episodenfilm aus Skandinavien der sich mit zusammenhängenden Einzelschicksalen beschäftigt. Dabei habe ich aber nie das Gefühl das ich etwas vorgesetzt bekomme, sondern sich das Ganze einfach entwickelt. Es passiert einfach. Bei größeren US Filmen habe ich dagegen das Gefühl, das mir der Film die Emotionen, die ich gefälligst haben soll, aufdrücken möchte. So ein Achtung:"Jetzt kommt die Szene zum Weinen! Bitte alle mitweinen. Jetzt dürft ihr wieder lächeln, aber gleich greift ihr bitte wieder zum Taschentuch."
Diese Geschichten wirken auf mich eben so gesteuert ohne eigene Entwicklungsmöglichkeiten. Irgendwie fühle ich mich bei diesen Filmen wie ein Tamagotchi. :o