Wu Ji - Reiter der Winde

LivingDead

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Wu Ji – Reiter der Winde


Das asiatische Kino wurde in den letzten Jahren immer greifbarer für den westlichen Markt. Waren die Asia-Produktionen vor einigen Jahren noch heiß gehandelte Geheimtipps, so finden heutzutage groß angelegte Epen wie „Hero“ - oder aktuell „Der Fluch der goldenen Blume“ - auch hier ihr Publikum.
Vollkommen untergegangen ist dabei leider „Wu-Ji“, der für den westlichen Filmmarkt um ganze 20 Minuten erleichtert wurde. Der mit einem Budget von über 30 Mio. Dollar zu den teuersten chinesischen Produktionen gehörende Fantasyfilm, schaffte es leider nicht, den Erfolg an den chinesischen Kassen auch auf den westlichen Markt zu übertragen. Dabei hat Chen Kaige („Der Kaiser und sein Attentäter“) eigentlich so gut wie nichts verkehrt gemacht…

Im Gegensatz zu vergleichbaren Filmen wie „Hero“ schlägt Kaige in seinem Werk noch mehr die Fantasy-Ebene ein und lässt sogar Götter auftreten, Zeitreisen unternehmen und Menschen schneller wie der Wind laufen. Leider resultieren daraus immer wieder einige unschöne CGI-Szenen, welche Kaige leider viel zu verschwenderisch einsetzt. So wirkt die Büffeljagd zu Beginn ziemlich lächerlich. Andererseits gibt es auch immer wieder sehr gelungene Effekt-Shots, die locker mit Hollywood-Produktionen mithalten können und schlichtweg atemberaubend ausfallen.
Richtige Fights gibt es eher selten zusehen. Ähnlich wie in „Hero“ setzt Kaige auf stilisierte Bilder, wodurch die Geschichte manchmal etwas wirr wirkt; was natürlich auch an den fehlenden 20 Minuten liegen mag. Zudem nimmt auch der Kitschanteil immer mehr zu, und vor allem der (vorhersehbare) Schluss ist an Kitsch kaum zu überbieten.

Insgesamt aber wirkt der Film in sich stimmig. Die kurze Laufzeit lässt keine Langeweile aufkommen und die handwerkliche Perfektion Kaiges manifestiert sich in wunderschöne Bilder und dem attraktivem Score. Eine höhere Wertung wird aber leider durch die spürbar gekürzten Szenen verhindert…

6/10
 

LivingDead

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Kritik von Vince

WU JI - REITER DER WINDE

"Wu Ji" haut eindeutig in die gleiche Kerbe wie "Hero", ist aber in jeder Hinsicht - erzählerisch, visuell, effektetechnisch, regietechnisch, schauspielerisch - nochmal mindestens eine Klasse darunter einzustufen. Die Szene mit der Bullenherde forciert geradezu einen Vergleich mit den Feuerball-kickenden Pferden aus "Der Mythos", nicht nur weil die CGIs an dieser Stelle geradezu grotesk lächerlich aussehen (das bessert sich später glücklicherweise), sondern auch wegen unfreiwilliger Komik, die mich etwa eine halbe Filmstunde lang rätseln ließ, ob hier tatsächlich ein Liebesdrama in der Tradition des neuen Wuxia gedreht werden sollte oder nicht doch eine Parodie desselben mit Annäherung an Kasperletheater wie "Blade of the Rose".
Dann fängt sich das Geschehen und man bekommt eine stets künstlich anzuschauende, aber recht beeindruckende Welt zu Gesicht. Geschmackssache, ob man mit Wasserwänden, Geisterwesen und aalglattem Prunk was anfangen kann; das eine unmißverständlich dem Computer entstammend, das andere sehr oberflächlich und wenig echt wirkend. Die Geschichte ist akzeptabel, aber nochmals um einiges einfacher gestrickt als in "Hero" und die Schauspieler tragen steif ihr Innenleben zur Schau, sofern der Zuschauer es überhaupt entschlüsseln kann.
Am Ende ist es nicht mehr als eben der kleine Bruder von "Hero", der seine ganze Konzentration darauf veranschlagt, noch bombastischer auszusehen - und der sich dabei gefährlich nahe an der Grenze zum Big Budget-Trash bewegt. Die Geschichte, worauf es letztlich ankommt, ist bei weitem nicht so liebevoll und detailliert geschnitzt und damit fehlt der Optik ihr symbolischer Bezugspunkt.

4/10
 

Louis Cyphre

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Wu ji - Die Reiter der Winde


Schön gefilmter,bunter Liebesfilm mit Mystik und Kampfszenen,bei denen die Japaner mal wieder die Schwerkraft abgeschaltet haben.
Der Sklave rettet dem General mehrfach das Leben und das der schönen Königsfrau.
Die beiden Kämpfer prügeln sich in sehr schön cheographierten Kampf und Schlachtszenen mit dem feindlichen Heerführer um die hübsche Maid.
Das das nicht immer logisch abgeht ist Drehortbedingt.
Anzuschauen ist es aber sehr gut,da es viel zu sehen gibt,von den Stieren ,über die Rüstungen und Kostümen ,bis hin zur Landschaft.
Da der Blutgehalt sich in Grenzen hält und die Liebesgeschichte viel Taschentücher verbraucht,ist der Film auch Frauenkompatibel.

7,5/10
 
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