Wall E

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Weitgehend dialogfreies Science-Fiction-Abenteuer von Pixar über einen kleinen Haushaltsroboter, der nach der Apokalypse 700 Jahre auf der Erde aufgeräumt hat, um sich in eine süße Androidin zu verlieben und ihr ins Weltall zu folgen.




Inhalt
700 Jahre sind vergangen, seitdem die Erde in der Apokalypse versunken ist. Seither hat der kleine Haushaltsroboter Wall-E brav die ihm verordneten Arbeiten verrichtet und Wolkenkratzer-hohe Türme von Schutt errichtet. Seine Routine gerät aus den Fugen, als ein Raumschiff landet und den modernen weiblichen Androiden Eva auslädt, die nach Leben suchen soll. Wall-E ist sofort verknallt und schenkt Eva einen Sprössling, den er gefunden hat. Als sie wieder abgeholt wird, folgt er Eva ins Weltall.

Kritik
Der neunte Film der erfolgsverwöhnten Animationsfirma Pixar, die erste Regiearbeit von Andrew Stanton seit "Findet Nemo", ist nicht nur der bislang technisch perfekteste und am beeindruckendsten anzusehende, er stellt auch das größte Wagnis dar: Weitgehend dialogfrei entfaltet sich die hochemotionale Geschichte von dem kleinen Haushaltsroboter, der sich für die Liebe auf das größte Abenteuer seines Lebens einlässt. Und doch ist es auch ein Film zum Hören - dank der Geräusche von dem Mann, der bereits R2D2 eine Stimme und Seele verlieh.






Ausführliche Besprechung
Perfekte Pixar-Familienunterhaltung, die mit großem Herzen die postapokalyptische Geschichte eines einsamen kleinen Müll-Roboters erzählt, der zur Schlüsselfigur der menschlichen Zukunft avanciert.



Regisseur und Drehbuchautor Andrew Stanton meldet sich nach seinem Oscar-prämierten Blockbuster "Findet Nemo"(2003) mit einem weiteren Instant Classic zurück.

Ähnlich wie bei seiner ersten Eigenregie setzt Stanton auf liebenswerte Figuren und eine pfiffige Story, die optimistische sowie tragische Elemente verbindet. Die technische Realisation mit verblüffend realistischen Backgrounds entspricht dem gewohnt richtungweisenden Pixar-Standard. So werden mit dem nunmehr neunten Projekt des Animationshauses neue Höhenflüge bewältigt, die auch (oder gerade) Erwachsene begeistern wird. Dabei wird zunächst nicht in charakteristischer Farbenpracht geschwelgt, sondern das sepia-getränkte Szenario einer deprimierenden Dystopie entworfen.

700 Jahre in der Zukunft ist der Planet mit riesigen Müllschichten überhäuft, selbst die Erdumlaufbahn ist mit alten Satelliten und Schrott aller Art verschandelt. Als einzige Zeichen von Leben entpuppen sich der Müllkompaktierer WALL-E (Waste Allocation Load Lifter Earth-class) und seine Pinocchios Grille Jiminy Cricket nachempfundene Kakerlake.

WALL-E ist der letzte funktionierende Roboter der Welt (Endzeit-Klassiker wie "Omega Man" werden recyclet) und er vergnügt sich neben seiner Arbeit (dem Aufstapeln von gepressten Müllwürfeln zu Wolkenkratzern) mit dem Auflesen von coolen Sammelgegenständen und Ersatzteilen für sich selbst. Unerwartete Gesellschaft erscheint aus verrauchtem Himmel mit dem grazilen weißen Flugroboter EVE (Extraterrestial Vegetation Evaluator) an Bord eines Raumschiffs.

Obwohl sie zuerst versucht ihn abzuknallen, ist WALL-E von ihr hingerissen und versucht sie schüchtern zu umgarnen. Als er ihr eine kleine (und weltweit einzige!) Pflanze zeigt, ist EVEs Mission erfüllt und ihr Raumschiff holt sie ab. WALL-E klammert sich an dessen Außenwand und reist als blinder Passagier zu EVEs Heimatstation. Dorthin ist die Menschheit vor Jahrhunderten ausgewandert, wo sie inzwischen zu allesamt übergewichtigen, wurmartigen Konsumkreaturen mutiert sind. Sie laufen nicht mehr, sondern lümmeln in schwebenden Fernsehsesseln, starren auf virtuelle Monitore direkt vor ihren Augen und nehmen ununterbrochen Flüssignahrung wie "Pizza-Drinks" zu sich.

Diese unverhohlene Satire auf die krass um sich greifende amerikanische Walmart-Wegwerf-Kultur hätte ohne weiteres bösartig ausfallen können, doch Stanton entschärft diese Spitzen, indem er die Menschen als sympathische Kindwesen porträtiert. So auch den Kapitän des Raumkreuzer, der aufgrund des pflanzlichen Lebensbeweises zurück zur Erde navigieren will. Doch diverse Komplikationen könnten einen Strich durch die Rückkehr-Rechnung machen.

Letztlich ist es der kleine WALL-E, der dabei eine ausschlaggebende Rolle spielt. Sobald die Story auf die Weltraumstation verlegt wird, macht sich beispielsweise mit Randale machenden Rabauken-Robotern fröhlich überschwängliche Verspieltheit breit, die an "Monsters" oder eben "Findet Nemo" erinnert. Ab diesen Zeitpunkt setzen mehr Dialoge ein, zuvor sind nur vereinzelt die mechanischen Stimmlaute von WALL-E und EVE zu vernehmen. Diese wurden von Soundspezialist Ben Burtt kreiert, der bereits die Stimme von R2-D2 aus "Krieg der Sterne" schuf. Ohnehin finden sich Referenzen zu allen Weltraum-Klassikern, die gut und heilig sind, vor allem aber zu Kubricks "2001". Weitläufige Panorama-All-Aufnahmen sind von bestechender Schönheit, doch mit am erstaunlichsten ist die anrührende Emotionalität dieses ergreifenden Abenteuers um Zerstörung, Einsamkeit, Liebe, Ausdauer und dem Triumph des Überlebenswillens. ara.


(Bilder Walt Disney )
Quelle: Blickpunkt:Film

Die bisherigen Trailer sind Klasse,er räumt schon ab in Amerika wie Bolle,ich freue mich total auf Pixars neuesten Geniestreich!
Und er startet nicht erst zu Weihnachten,sondern am 25.09.08!
 
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Jefferson

Ensemblemitglied
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AW: Pixars "Wall E"

achso nur ein Tippfehler, dachte grad schon "WAAAAAAAAS ZUR HOELLE!" *g*

wallepixardisney.jpg

Screenshot von http://www.disney.de/DisneyKinofilme/Wall-E/ :)
 

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AW: Pixars "Wall E"

Hier mal eins von mittlerweile vielen Plakat-Motiven :


 

SAB

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AW: Pixars "Wall E"

In Wall-E habe ich mich schon vor Monaten verknallt!:o
Ich freue mich schon wahnsinnig auf den Film!:hoch:
 

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Peter Gabriel singt für „Wall-E“

„Wall-E“ ist der neue Held aus dem Hause Disney/Pixar. Der kleine Roboter hat eine große Aufgabe: er muss die total verdreckte Erde vom Müll befreien. Dass er dabei so manches interstellare Weltraumabenteuer erlebt, versteht sich von selbst. Der sehr irdische, aber ebenso große Held des gleichnamigen Soundtracks ist Peter Gabriel.
Mit der exklusiven Single „Down on Earth“ liefert er eines der Highlights des Scores von Star-Komponist Thomas Newman. Thomas Newman, der bereits „Findet Nemo“ und „American Beauty“ komponierte, liefert einen spacig-verträumten Soundtrack, der ab 26. September ins All entführt.
Quelle:Filmecho

Coole Sache!Aber wenn es keine Dialoge gibt im Film,dann muss die Musik ja was besonderes werden!!
 
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