The Witch: Subversion

deadlyfriend

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The Witch: Subversion

Der asiatische Markt bietet ja immer wieder mal recht ungewöhnliche Kost. „The Witch: Subversion“ gehört ebenfalls dazu, nur blieb er bislang vor mir verborgen. Da es inzwischen sogar einen zweiten Teil gibt, wurde er als Double-Feature in einem Mediabook veröffentlicht, dessen Optik ich absolut faszinierend fand. Es hatte so eine Art Sogwirkung auf mich, weshalb ich mich zu einem Blindkauf entschloss. Sehr gewagt, da ich auch etwas von einem Action-Kracher las, was ich jetzt nicht zwingend benötige. Der erste Teil hat sich dann aber direkt schon ausgezahlt.

Die Story um ein durch Experimente verändertes Laborkind, welches entkommt und unter uns weilt ist jetzt zwar wirklich nicht neu, aber dennoch sehr interessant erzählt. Der Film nimmt sich für seine Geschichte Zeit. Sehr viel Zeit, was eben beim durchschnittlichen Action Publikum nicht für viele Punkte sorgt. Dafür bei mir, da ich die Geschichte richtig schön fand. Auch wenn die zwei Teenies zwischendurch mit Albernheiten glänzen, gelegentlich auch nerven, begleitet man sie gerne bei ihrer „Coming of Age“ Geschichte, der etwas anderen Art. Dieser Teil des Films ist mit sehr viel Charme und eigenem Humor durchsetzt, bei dem die Hauptakteurin sehr sympathisch in Szene gesetzt und dem Publikum nähergebracht wird. Dennoch spürt man immer eine Art von Bedrohung. Sei es durch den furiosen Beginn, der im Gedächtnis bleibt oder durch die zwielichtigen Gesellen, die immer näherkommen. Diesbezüglich sei erwähnt, dass unser Laborkind nach der Flucht keinerlei Erinnerungen besitzt und völlig harmlos auf dem Hof von ihren Zieheltern lebt. Die Mutter ist krank und die Familie finanziell angeschlagen. Deshalb nimmt sie an einem Fernsehwettbewerb teil, um an das Preisgeld zu kommen. Dabei führt sie spektakuläre Kunststücke auf, weshalb die ehemaligen Laborkittel wieder auf ihre Spur kommen.

Durch die ausgedehnte Charakterzeichnung gewinnt man aber immer mehr Bezug zur Hauptfigur, was sich im weiteren Verlauf absolut auszahlt. Die freundliche Ruhe zerbricht dann nämlich in ein furioses, bluttriefendes Feuerwerk, das es wirklich in sich hat. Durch den gewonnenen Bezug ist es aber dadurch deutlich spannender als in einer 0815 Erzählung ohne große Entwicklung. Zusätzlich geizt der Film weder mit Überraschungen noch mit wirklich phänomenalen Choreografien und Einfällen, was die Kameraführung betrifft.

Mir hat der Film richtig gut gefallen und ich bin jetzt total auf den zweiten Teil gespannt!

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