The Walk

Die wilde 13

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The Walk


Wir schreiben das Jahr 1974. Die Twin-Towers des New Yorkers World-Trade-Centers stehen kurz vor ihrer Vollendung und ein junger französischer Künstler namens Philippe Petit träumt von einem waghalsigen Tanz auf dem Seil eben zwischen diesen beiden Türmen...


Regisseur Robert Zemeckis inszenierte diese wahre Geschichte wie einen spannenden Heist-Thriller, nur das eben keine Bank geknackt wird sondern ein illegaler (Lebens)Traum erfüllt werden soll. Dabei beginnt Zemeckis ganz von vorne und stellt uns erst mal den Werdegang des wagemutigen Franzosen vor. Dieser Kniff ist sehr nützlich für den weiteren Verlauf des Filmes weil der Zuschauer so erst eine ungefähre Vorstellung davon bekommt (und auch ein gewisses Verständnis dafür), was in Petit denn so vorgeht und warum jemand überhaupt auf so eine bescheuerte Idee kommen kann. Ebenfalls gelungen ist die Wahl des Hauptdarstellers. Joseph Gordon-Levitt spielt den liebenswerten Träumer mit viel Engagement und Verve und zieht somit die Symphatien immer mehr auf seine Seite auch wenn er zuweilen sehr hart mit seinen Helfern (u.a. Ben Kingsley und Charlotte Le Bon) und auch mit sich selbst umgeht. Aber für dieses Vorhaben muss das eben sein, weil die Zeit drängt. Nach Fertigstellung der Giganten ist dieser Hochseilakt nicht mehr realisierbar...

So bekommen wir also die detaillierte Planung und Vorbereitung mit all seinen Hindernissen spannend serviert, doch was im letzten Drittel des Films passiert, kann man nur noch als magisch bezeichnen. Die letztendlich - ich verrate da bestimmt nicht zuviel, da es eine wahre Geschichte ist, deren Ausgang allseits bekannt sein dürfte - geglückte Ausführung des Plans ist vor allem in 3D ein emotionales Erlebnis der Extraklasse, das ich dann so nicht erwartet hatte. Hut ab, Herr Zemeckis!!

Das dabei das tragische Schicksal der beiden Türme auch eine Rolle spielt hat natürlich Robert Zemeckis bewusst einkalkuliert und es funktioniert prächtig, weil es niemals kitschig wird. So bekommen sowohl Philippe Petit als auch das World-Trade-Center ein in Film gegossenes Denkmal, das beide verdient haben.

Ein dickes Lob auch an die Erbauer der digitalen Zwillingstürme. Das sieht alles verdammt echt aus. So, als ob sie noch in New York stehen würden.

Etwas nervend ist nur die deutsche Synchro von Gordon-Levitt, dessen französischer Akzent so grausig ist, das es einen an Die Ritter der Kokosnuss erinnert. Jedoch war es dort lustige Satire, hier leider bitterer Ernst. Aber dafür kann der Film insgesamt ja nichts, daher verdiente 9/10.
 

Louis Cyphre

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AW: The Walk

Obwohl ich bisher jeden Joseph Gordon-Levitt Film herbei gesehnt hatte, bin ich mir hier nicht sicher, ob ich ihn mir ansehen sollte.
Das würde glaub ich heftig mit meiner Höhenangst kollidieren. Mal schauen, was gewinnt: Neugier oder Vernunft.
 

Louis Cyphre

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AW: The Walk

Da bin ich jetzt aber mal froh, das 3 D bei mir nicht funktioniert. Wer weiß,. was für Gemeinheiten da auf einmal auftauchen. ;)
 

Filmfan1972

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AW: The Walk

Da bin ich jetzt aber mal froh, das 3 D bei mir nicht funktioniert. Wer weiß,. was für Gemeinheiten da auf einmal auftauchen. ;)

:DHab ihn vor 2 Wochen geehen. Sehe das wie Illusion. 3D trägt wirklich zum Filmgenuß bei... Vor allem an einer Stelle....:D


The Walk - 3D
Toller spannender Film über das Verwirklichen seiner Träume. Philippe Petit der als einziger jemals auf einem Drahtseil zwischen den Türmen des World Trade Centers gelaufen ist. Petit begleitet einen als Erzähler durch den ganzen Film, von der Idee bis zur Realisierung. Das 3D ist klasse. Vor allem bei den Szenen um und auf den Türmen. Eine tolle Tiefenwirkung. Ein weiterer Film nach "Everest" und "Der Marsianer" wo ich finde das das 3D wirklich zum Sehgenuss beiträgt. An einer Stelle hab ich mich
sogar weggeduckt weil eine Balance-Stange auf mich zustürzte
:D:hoch:
9 von 10
 

Blonder

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AW: The Walk

Das würde glaub ich heftig mit meiner Höhenangst kollidieren. Mal schauen, was gewinnt: Neugier oder Vernunft.

Also ich leide auch extrem an Höhenangst und es war teilweise echt krass. Aber letztendlich im positiven Sinn.
Auch in 2D. Es lohnt sich da der Neugier nachzugeben. Nur zu.

Hab danach mal ein paar originale Bilder gegoogelt. Krasse Sache. Krasser Typ. Resekt. Uff. :ugly:
 

Die wilde 13

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AW: The Walk

Ich habe auch mit Höhenangst zu kämpfen aber trotzdem oder gerade deswegen kommt der Film in 3D absolut klasse rüber. Gottseidank war dann doch immer noch irgendwie bewusst, das ich auf der Couch hocke und nicht auf diesem verdammten Seil bin. Es sind aber schon wirklich krasse Aufnahmen, wenn man runter blickt. Am meisten kam die Angst dann auf, als es an den Rand der Türme ging, vor allem als ein Leidensgenosse (ja, auch so einer war mit von der Partie...) mal so eben zwischendurch eines der Seile spannen sollte. Uaaahhh!!!! :ugly:

Ich bin mir aber sicher, das der Film auch in 2D gut funktioniert, da die Inszenierung einfach in sich stimmig ist und der Fokus nicht nur alleine auf die Höhe des Unternehmens liegt. Nur Mut, Louis! :D
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: The Walk

Das dabei das tragische Schicksal der beiden Türme auch eine Rolle spielt hat natürlich Robert Zemeckis bewusst einkalkuliert und es funktioniert prächtig, weil es niemals kitschig wird. So bekommen sowohl Philippe Petit als auch das World-Trade-Center ein in Film gegossenes Denkmal, das beide verdient haben.

Das ist für mich die Stärke des Films. Zemeckis zeigt anhand der Geschichte von Philippe Petit mit seinem waghalsigen Stunt die Bedeutung dieser Türme für New York City. Während die Gebäude zuvor vor allem als monströse Kolosse wahrgenommen worden waren und für viele eher wie ein großer Betonklotz wirkten, hat Petit mit seiner Aktion dem Gebäude eine Aura des Emotionalen verliehen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die New Yorker nach dieser Aktion immer im Hinterkopf diesen Stunt hatten, wenn sie in den darauffolgenden Wochen, Monaten und sogar Jahren zum World Trade Center aufblickten. Heute stellt der Film nicht nur ein Denkmal für ein Denkmal dar, sondern ist zudem eine Art Trauerbewältigung.

Ein dickes Lob auch an die Erbauer der digitalen Zwillingstürme. Das sieht alles verdammt echt aus. So, als ob sie noch in New York stehen würden.

Die Effekte waren keinesfalls schlecht, aber irgendwie konnte ich mich nicht vollkommen auf die Computeranimation einlassen. Dieses Skepsis gegenüber animierten Bildern hatte ich früher nicht, aber im letzten Jahr gleich zwei Mal sehr deutlich. Bei „The Walk" und bei „Everest". Beide Filme haben einen gewissen Realitätsanspruch in ihrer Abbildung und daher schaue ich vermutlich umso genauer hin und habe dieses Misstrauen in den Bildern.

Etwas nervend ist nur die deutsche Synchro von Gordon-Levitt, dessen französischer Akzent so grausig ist, das es einen an Die Ritter der Kokosnuss erinnert. Jedoch war es dort lustige Satire, hier leider bitterer Ernst.

Ja, daran konnte ich mich während des gesamten Films nicht gewöhnen. Vielleicht wirkt im O-Ton der Akzent von Gordon-Levitt stimmiger.
 

2moulins

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Mal wieder eine wahre Geschichte verfilmt - finde ich immer doppelt interessant! :hoch:

Hat mir sehr gefallen. Eine Wahnsinnsaktion, die der Franzose hier abzog. Bei einigen Szenen bekam ich heftiges Kribbeln in den Kniekehlen. Auch das Schicksal der Türme bewegte am Ende. Der Hinweis, dass die Eintrittskarten für die Aussichtsplattform für den Franzosen für immer galten, machte traurig, ohne anzusprechen, was später passierte.

Heute sah ich die 2D-Version. Irgendwann werde ich mal die 3D-Fassung nachholen. Kann mir sehr gut vorstellen, dass das hier eine besondere Wirkung zeigt.

8-9/10
 

Filmfan1972

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Heute sah ich die 2D-Version. Irgendwann werde ich mal die 3D-Fassung nachholen. Kann mir sehr gut vorstellen, dass das hier eine besondere Wirkung zeigt.

8-9/10

Oh ja. Definitiv ein Film bei dem das 3D einen Mehrwert darstellt. Wirklich tolle 3D Effekte und in einer Szene sogar eines der besten Pop-Outs die ich bisher gesehen habe, bei dem man sich instinktiv wegduckt
 
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