Spencer Tracy

Die wilde 13

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Spencer Tracy


Spencer Bonaventure Tracy wurde am 05.04.1900 in Milwaukee, USA geboren. Als Sohn eines strengen katholischen Geschäftsmannes mit irischen Wurzeln war seine Kindheit nicht einfach. Geprägt durch Konflikte mit seinem Vater raufte und schwänzte er sich mehr durch seine Schulzeit als das er lernte. Die Folge waren 14 Schulwechsel in 8 Jahren.

Als er 1916 auf eine Jesuitenschule kam wollte er Priester werden, doch der 1. Weltkrieg machte diesen Plan zunichte. Tracy meldete sich freiwillig zum Dienst, in dem er an keinen Kampfhandlungen teilnahm, da knapp ein Jahr später der Krieg zu Ende war. Sein Militärdienst bescherte ihm aber trotz schlechter Noten die Aufnahme an einer kleinen, aber feinen Hochschule in Wisconsin. Hier trat er in Debattierclubs erstmals vor größerem Publikum auf und so kam er auch in Kontakt mit der Theatergruppe der Hochschule. Die Legende begann...

1922 begann er in New York sein Schauspielstudium und spielte nebenbei kleinere Rollen am Broadway. So richtig kam er aber nicht voran und musste diverse Jobs anehmen um über die Runden zu kommen. Erst 1930 bekam er seine erste Hauptrolle, die er als Trittbrett nach Hollywood nutzte.
John Ford sah ihn und besetzte ihn in Up the River. Damit prägte er sein Image in den ersten Jahren als "tough guy", da Spencer ja optisch nicht gerade ein Clark Gable war.
1935 wechselte er zu MGM und von nun an konnte er endlich in verschiedenen Rollen sein Können unter Beweis stellen. Er entwickelte sich zum Star und sein sehr persönlicher schnörkelloser Stil wurde sein Markenzeichen. Er blieb im Grunde einfach er selbst. 1937 bekam er für seine Rolle in Manuel seinen ersten Oscar und brachte nur ein Jahr später das Kunststück fertig, diesen nochmals für Teufelskerle zu erhalten. Das gelang erst Tom Hanks in den 90er Jahren wieder.
Danach folgten Nominierungen u.a. auch für Vater der Braut, Der alte Mann und das Meer, Das Urteil von Nürnberg,Wer den Wind sät und Rate mal,wer zum Essen kommt.

Obwohl es immer totgeschwiegen wurde, war Spencer Tracy seit 1925 stark alkoholkrank. Am Set zwar stets diszipliniert und zuverlässig hatte er immer wieder Phasen, an denen er sich tagelang betrank. Erst Ende der 40er konnte er besser damit umgehen, da ihn gesundheitliche Probleme dazu zwangen.

Bekannt ist Tracy auch als langjähriger Lebenspartner von Katherine Hepburn. Obwohl mit Louise Tradwell verheiratet, kam für den gläubigen Katholiken aber eine Scheidung nie in Frage. Da sowohl Tracy als auch Hepburn in der Gesellschaft eine große Achtung genossen, wurde diese Liason aber stillschweigend geduldet und akzeptiert.

Ihr letzter gemeinsamer Film Rate mal, wer zum Essen kommt, ist 1967 gleichzeitig sein letzter Film. Schon stark gezeichnet von einer Lungenkrankheit setzte Tracy hier nochmal einen Glanzpunkt, denn nur wenige Wochen später stirbt er am 10. Juni im Alter von 67 Jahren in Beverly Hills an Herzversagen.

Er war einer der Besten!

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Willy Wonka

Locationscout
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AW: Spencer Tracy

Bislang habe ich erst einen Film mit ihm gesehen und das war Eine Frau, die alles weiss, eine charmante und naive Komödie aus dem Jahre 1957. Zur damaligen Zeit war es eine standardisierte Komödie, welche 20th Century Fox in Auftrag gegeben hat. Ein bleibenden Eindruck hat Spencer Tracy bei mir nicht hinterlassen, was auch daran liegen mag, dass Katharine Hepburn ihm die Show gestohlen hat (so kam es mir auf jeden Fall vor).

Da ich insgesamt vier Filme mit ihm auf DVD habe, werde ich mir mit der Zeit die eine oder andere Filmlücke schließen.
 
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Die wilde 13

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AW: Spencer Tracy

Spencer Tracy sehe ich immer wieder gerne. Als ich noch klein war, lief im TV an Feiertagen des Öfteren Teufelkerle, wo er als Pater in einem Heim ein paar Rabauken auf den Pfad der Tugend brachte. Das fand ich damals schon klasse, weil er so eine strenge aber auch gütige Art hatte. Leider habe den Film schon ewig nicht mehr gesehen, aber der Name Spencer Tracy war einer der ersten Schauspielernamen, mit dem ich ein Gesicht verbinden konnte.
Danach kamen mit den Jahren Der alte Mann und das Meer und Das Urteil von Nürnberg dazu. An einen Western kann ich mich auch noch vage erinnern, weiß aber nicht mehr, wie dieser hieß. In all seinen Filmen (die ich gesehen habe) ist Tracy sehr dominant, vor allem natürlich bei seiner sagenhaften One-Man-Show in der Hemingway-Verfilmung.
In den letzten Jahren habe ich den guten Mann ein bisschen aus den Augen verloren, aber seitdem ich vor Kurzem Wer den Wind sät gesehen habe, ist er wieder in meinem Fokus gerückt und mit Der Vater der Braut habe ich wieder eine Lücke geschlossen.
Rate mal, wer zum Essen kommt und Manuel fehlen mir jedoch noch und Teufelskerle würde ich auch gerne wieder mal sehen.

Ich mag den Kerl.:)
 

deadlyfriend

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AW: Spencer Tracy

Ich mag ihn auch sehr gerne und fand ihn als Kind schon unglaublich gut. Allerdings müsste ich bei ihm auch noch einiges nachholen bzw. wiederherstellen. Es gibt echt noch so viele Sachen mit denen man sich beschäftigen sollte. Spencer Tracy gehört in jedem Fall dazu:hoch:
 

Ulic

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O Du schönes Bayernland!!
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AW: Spencer Tracy

...für mich ebenfalls eine der größten Legenden der Filmbranche der unvergessene Cary Grant - vielleicht könnte man ihm auch noch huldigen...

Spencer Tracy wird mir immer mit "der alte Mann und das Meer" in Erinnerung bleiben
 

Die wilde 13

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AW: Spencer Tracy

Endlich bekomme ich Tracys ersten Oscarfilm Manuel zu sehen. Und zwar hier:

Manuel
Abenteuer
USA, 1937
Regie: Victor Fleming
Mit Spencer Tracy
3 Sat
18.10.11, 3:45 Uhr (eigentlich ja 19.10.11 ;))

Und weil der gute Spencer so wenig Beachtung findet, sollte man auch hier einen Blick riskieren:

Fesseln der Liebe
Melodram
USA, 1947
Mit Spencer Tracy und Lana Turner
WDR
04.11.11, 7:20 Uhr
 
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