Million Dollar Baby

Pretender

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Million Dollar Baby:

#02 09.02.09 Pretender
 
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Pretender

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Million Dollar Baby


Der Film spielt zwar im Boxermilieu ist aber meiner Meinung nach kein Boxfilm. Es ist vielmehr ein Liebesfilm, keine Romanze, sondern die Liebe wie zwischen Vater und Tochter. Eastwoods Gespür für das Wesentliche, sein rationeller Regiestil und seine intime Kenntnis schauspielerischer Arbeit, lassen hier wieder ein Kunstwerk nein sogar ein Meisterwerk entstehen. Drei ausgezeichnete Schauspieler die eine perfekte Teamarbeit abliefern. Mit knappen, aber pointierten Dialogen z.B. die ersten Annäherungsversuche zwischen Maggi und Frankie als er abweisend und zurückhaltend wirkt, wie ein kleiner Junge oder doch wie ein Vater der keinen Kontakt zu seiner Tochter herstellen kann und dadurch sein Herz geschlossen hat!? Auch die Prise Humor kommt nicht zu kurz, das alles wird abgerundet durch tolle Bildsequenzen und guten Kamerafahrten.

Er handelt von einem Traum, der zum Leben erwachen soll, einer Idee die zu was ganz großem werden wird! Und gerade als man denkt der Film wäre am Höhepunkt angekommen, reißt es einem den Atem weg und zeigt wie zerbrechlich ein Mensch doch ist.
Den einzigen Willen den sie dann noch hat ist der zu sterben, doch das stellt Frankie vor eine harte entscheidung.

Wie bereits gesagt wird hier Schauspielerisch eine top Leistung abgeliefert, die Schauspieler spielen ihre Rollen perfekt, ein wahres Meisterwerk der Filmkunst 10/10:hoch:
 

deadlyfriend

Casting
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AW: Million Dollar Baby

Klasse Kritik, Pretender. Der Film ist wirklich fantastisch. Vor allem schafft er es wirklich ein Boxfilm zu sein, bei dem das Boxen gar nicht so wichtig ist, obwohl es augenscheinlich im Vordergrund steht. Genau diese Mitte zu finden ist für mich das Unglaubliche.
 

crizzero

Filmvisionaer
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AW: Million Dollar Baby

Großartige Kritik, Pretender! Kann mich deiner Bewertung nur anschließen. :hoch:

Der Film spielt zwar im Boxermilieu ist aber meiner Meinung nach kein Boxfilm. Es ist vielmehr ein Liebesfilm, keine Romanze, sondern die Liebe wie zwischen Vater und Tochter.

Genau das fasziniert mich auch so sehr an diesem Film. Ein feinfühliges Drama um zwischenmenschliche Liebe und ihre zeitliche Limitation. Außerdem schwingt ein Denkansatz zum Determinismus mit. Ist wirklich alles vorherbestimmt? Ist die Zukunft tatsächlich unabwendbar? War der Unfall Zufall und Schicksal?

Diese intellektuelle Vielschichtigkeit schwingt in den meisten Filmen im Altwerk von Eastwood mit und macht sie so enorm wertvoll. Mit "Mystic River" zusammen stellt dieser Film dabei die Speerspitze dar.
 

Pretender

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AW: Million Dollar Baby

Klasse Kritik, Pretender.
Großartige Kritik, Pretender!
Danke euch beiden, freut mich sehr:)
Außerdem schwingt ein Denkansatz zum Determinismus mit. Ist wirklich alles vorherbestimmt? Ist die Zukunft tatsächlich unabwendbar? War der Unfall Zufall und Schicksal?
Ja ne!? Es steckt in gewisser Weise schon eine Botschaft in dem Film und die lautet Wenn du etwas wirklich willst, einen Traum hast, dann halte ihn fest und du wirst das Ziel irgendwann erreichen! So wie ja auch Maggi schon sagte, das sie alles erlebt hat, sie hat die Welt gesehen, was sie sich nie hätte erträumen lassen...
Und das Frankie dann auch noch das "Opfer" aufbringt, das sie von ihm verlangt merkt man wie sehr er doch an ihr hängt und ihr tatsächlich den letzten Wunsch erfüllt...
Ganz großes Meisterkino, kann mich nur wiederholen...
 
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