Miller's Crossing

kelte

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Miller´s Crossing


Bernie Bernbaum, ein jüdischer Buchmacher der Mafia soll sterben. Zumindest fordert dieses der italienische Mafiaboss Casper. Jedoch verdient Bernie für den irischen Gangsterboss Leo zuviel Geld um einfach zu sterben. Ausserdem mag Leo die Schwester von Bernie welche eine heimlische Liason mit Tom, einem Handlanger von Leo, hat.
Da Leo für den Mord an Bernie nicht zustimmt spitzt sich ein Bandenkrieg zu, denn Casper fühlt sich in seiner Ehre und dem was die Mafia Gerechtigkeit nennt, gekränkt.
Miller´s Crossing spielt zur Zeit der Prohibition, der Zeit zu welcher die Mafia am öffentlichsten in den Schlagzeilen war. So kommt auch Miller´s Crossing vom Regiestil sehr altmodisch daher. Man fühlt sich in Gangsterfilme der 40er zurückversetzt nur mit wesentlich bissigeren Dialogen sowie , wenn man so sagen kann, dem Coen typischen schwarzen Humor in Form von skurrilen Szenen. Die Action weicht der Story und dem ausgeklügelten Plan, das fast jeder Protagonist seine eigenen Interessen folgt. Dies macht es dem Zuschauer nicht gerade einfach um sich mit jemanden zu identifizieren. Was aber Gut für den Film ist denn als Gesamtwerk identifiziert man sich danach nur zu gerne mit einem weiteren Coen Werk. Ein Gesamtwerk aus Regie, Darsteller, Story das einem, wenn man sich darauf einlässt regelrecht in den Sessel knechtet. Und wenn Action passiert, dann wirkt diese wie ein Mix aus Traum und Realismus. Allein wenn man die Szene betrachtet als Leo in seinem Haus angegriffen wird, zeigt wie einzigartig der Coen Stil ist indem er sowohl Eigenständig als auch mit Zitaten behangen die damalige Gegenwart der Filmindustrie mit der alten Schule verschmelzt. Es ist als wenn Leo zu Machine Gun Kelly wird in Farbe. Was sonst nur im Zeichentrick oder Comic möglich wird oder aber mit FX,- dies schaffen die Coens dank der Regie und der darstellerischen Leistung.

In Miller´s Crossing stimmt einfach alles, wenn man eine verdammt gute Mafia/Gangster Story sehen will. Man muss sicher auch Lust darauf haben, auch auf Einstellungen im Film achten, denn beim ersten Mal wirkte der Film nach 30min wie Valium.
und heute

9/10 Hüten
 

Dwayne Hicks

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AW: Miller´s Crossing

Eine wirklich eine gute Kritik, aber auch irgendwie so eine typische Fanboykritik ......sorry, is net böse gemeint :D

Mir hat der Film aber auch richtig gut gefallen und würde ihm ne 8/10 geben :)
 

kelte

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AW: Miller´s Crossing

Miller´s Crossing hat in seiner Farbgestaltung meiner Meinung nach die Sopranos mitbeeinflusst. Der Erzählstil sprengt ein wenig die damalige Sehgewohnheit denn der Film ist ruhig erzählt und explodiert dann und wann. Das war etwas was ich an der Soprano Serie so geschätzt habe. Warum er keine 10 bekommen hat liegt daran das dort nicht eine Figur wie James Gandolfini mitspielt der in jeder schauspielerischen Faser nach moderner Mafia roch.
Bei Miller´s Crossing ist es das Gesamtwerk was funktioniert,- würde ich die Darsteller rauspiecken, mit dem was sie präsentieren/darstellen würde er schlechter abschneiden. Das sind zwar korrekte Gangster Darsteller aber ohne diese Story, Regie, dem Skurillen würde er von mir nicht so hoch bewertet werden.
Das der so hoch abschneidet leigt daran, das er mich heute verdammt gut unterhalten hat. :) und wie ich schon sagte,- ich bewerte nach dem Moment den ein Film mir gibt. Ich bin noch nichtmal ein Noir Fan...
 

Tony Soprano

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AW: Miller´s Crossing

Ein leider völlig unterschätzer geiler Film. Viel zu wenige kennen ihn, viel zu viele finden ihn langweilig und sperrig. Ich finde ihn großartig und das obwohl nicht ein Charakter wirklich hängen bleibt...
Ich muss den mal wieder einlegen :) Und danach Road to Perdition...
 

crizzero

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Ein wirklich gut erzählter Mafiastreifen. Gabriel Byrne, den ich schon immer gerne gesehen habe, spielt hier eine exzellente Hauptrolle. Zudem ist der wunderbare Coen-Stil immanent, der stets dafür sorgt, dass der vorliegende Film einzigartig in Dramaturgie und Dialogführung wird.

Muss man als Mafiathriller-Fan gesehen haben. Ich gebe 8/10.
 
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