Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

crizzero

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Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

Er wird angepriesen wie eine filmische Offenbarung und lässt man sich von der Thematik, mit einem Tiger im Rettungsboot auf hoher See verschollen zu sein, inspirieren, dann bekommt man wirklich Lust verzaubert und begeistert zu werden. In meinem Fall ging diese Erwartungshaltung nach hinten los, denn an selbiger ist der Film letztlich gescheitert.

"Life of Pi" ist definitiv kein schlechter Film, allerdings ist er eben nicht der Kracher, den man einem Ang Lee zu dieser fantasievollen Idee eventuell zutrauen würde. Die Erzählweise ist extrem ruhig und stellenweise auch sehr langatmig. Die Bilder vermitteln hier mehr als das Gesagte, was ja grundsätzlich kein Kritikpunkt sein muss, jedoch haben die Visualisierungen des Wassers längst nicht eine derartige Kraft wie jene aus Lees Meisterwerk "Brokeback Mountain". Das Meer bietet eben viel weniger Möglichkeiten als das Festland.

Zudem ist es für solche auf eine Mensch-Tier-Interaktion ausgelegten Filme nach wie vor ein garantierter Stolperstein, wenn teilweise echte Tieraufnahmen mit am Computer generierten Animationen gemischt werden. Was in der einen Minute wirklich real wirkt, sieht in der nächsten möglicherweise arg künstlich aus. Das nimmt leider regelmäßig Wind aus den Segeln der sich stark auf narrative Bilder konzentrierenden Geschichte. Zudem versuchen offensichtlich bewusst auf 3D ausgelegte Erlebnisse auf hoher See die visuelle Tragweite des Films auszudehnen, was in meinen Augen allerdings nicht gelingt, da diese Momente nahezu belanglos für die recht interessante Mensch-Tiger-Beziehung sind.

Die Grundidee zu diesem Film ist eine durchaus erlebenswerte. Der indischste Hollywood-Beitrag seit "Slumdog Millionär" geht dabei zutiefst religiös an das präsentierte Thema heran. Wen das Philosophieren über Glaubensfragen nicht tangiert, der sollte aber einen großen Bogen um diesen Film machen. Darin wird gesagt, dass es sich hierbei um eine Geschichte handelt, die einem den Glauben an Gott zurückgibt. Ob dem so ist, muss freilich jeder für sich selbst entscheiden. Doch obwohl die Schlusspointe mit einer glänzenden Metapher auf das individuelle Glaubensbewusstsein sitzt, ist der Film gegen einen evolutionstheologischen Meilenstein wie "The Tree of Life" von Terrence Malick hoffungslos unterlegen.

6/10
 
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TheBjoern

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AW: Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

Schön schon eine Kritik zu haben, auch wenn der Film dabei nicht allzu gut wegkommt.

Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

[...], ist der Film gegen einen evolutionstheologischen Meilenstein wie "The Tree of Life" von Terrence Malick hoffungslos unterlegen.

6/10

Das empfinde ich jetzt als einen interessanten Ansatz, da mir "The Tree of Life" weniger gut gefallen hat und ich ihn eher für klischeehaftes Blendwerk ala Arthouse halte. Ich will auch gar keine Grundsatzdiskussion über Tree of Life" führen. Nur bin ich nun interessiert, ob es sich im Vergleich mit "Life of Pi" sich zwei Lager auf tun könnten, wem welcher Film besser gefällt. Ich werde am Sonntag ins Kino gehen und dann berichten, ob es sich so verhält.
 

crizzero

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Schön schon eine Kritik zu haben, auch wenn der Film dabei nicht allzu gut wegkommt.

Naja, überdurchschnittlich empfinde ich ihn ja, aber eben auch nicht mehr. Die Kritikpunkte wiegen halt recht schwer. Vor allem die langatmige Erzählweise hat mich stellenweise erschrocken. Ich habe nichts gegen ruhige Filme, ganz im Gegenteil. Aber hier war das stellenweise wirklich öde. Ich erwarte von einem Ang Lee eine fesselndere Erzählweise. Dass er das kann, hat er ja schon nachgewiesen.

Das empfinde ich jetzt als einen interessanten Ansatz, da mir "The Tree of Life" weniger gut gefallen hat und ich ihn eher für klischeehaftes Blendwerk ala Arthouse halte.

Für mich ist "The Tree of Life" einer der größten Filme aller Zeiten und der mit Abstand beste zum Thema Religion und Glauben. Während "Life of Pi" nämlich nur eine wirklich stimmige Metapher zum Gottglauben schlägt, beschäftigt sich "The Tree of Life" mit der Evolution allgemein und dem Familienleben im Speziellen. Das hat mir wesentlich mehr gegeben als der Inder mit dem Tiger im Boot.

Bin aber schon gespannt, wie Willy und du ihn finden werdet. Und vor allem, was ihr zur Schlusspointe sagt. War für mich das Beste am ganzen Film, dieses metaphorische Gleichnis.
 

Willy Wonka

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AW: Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

Vielleicht lag es tatsächlich an der Erwartungshaltung, dass dir der Film nicht so sehr gefallen hat. Da ich bereits im Vorfeld wusste, dass der Film sich mit Glauben im Allgemeinen auseinandersetzt und ich mir bereits dachte, dass der Film sehr ruhig erzählt sein wird, wurde ich heute im Kino regelrecht überwältigt.

Ang Lee kreierte atemberaubende Bilder von Flora und Fauna und für mich wirkte die Computeranimation überhaupt nicht störend oder schlecht, weil ich sie schlicht kaum wahrgenommen habe. Sie war schlicht großartig und eine Oscar-Nominierung sollte auch im Bereich des Möglichen liegen.
Allein der Untergang des Schiffes war von derartiger visueller Brillanz und dazu kommen noch 3-D-Effekte, die für mich das Geschehen wirklich intensivierten.

Bereits nach den ersten Minuten war ich bereits von dem Film, den Charakteren und ihrem Schicksal in den Bann gezogen und konnte mich vollkommen in den Film einfühlen.

Interessant ist, dass alle Kritikpunkte, die du an diesem Film hast, ich gegenüber „Tree of Life" habe, denn ehrlich gesagt war dessen Computeranimation (Dinosaurier) nicht sehr gut und der Film war für mich deutlich langatmiger gestaltet.

Den Glauben nehmen beide Filme auf eine unterschiedliche Weise auf, denn während „Life of Pi" eine reflektierende Anschauung über die Weltregionen, Gott im Allgemeinen und rationales Denken liefert und es sowohl humorvoll als auch sehr emotional aufbereitet, generiert „Tree of Life" für mich weiterhin ein pseudo-intellektuelle Esoterik, die im Vergleich zu „Life of Pi" aber wesentlich subtiler arbeitet.

Mit der Schlusspointe von „Life of Pi“ hatte ich überhaupt nicht gerechnet und war dementsprechend richtig überwältigt. Einfach nur fabelhaft!
 

TheBjoern

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AW: Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

Ich kann mich den Worten meines Bruders nur anschließen. Life of Pi war ganz großes Kino. Der Film hat so eine Präsenz auf der Leinwand und der 3D-Effekt war phänomenal und war dem Film auch sehr dienlich.
Bei Filmen, die überwiegend auf hoher See spielen darf man eine gewisse Langatmigkeit erwarten, doch da hat sich der Film viel besser geschlagen als erwartet. Das Tempo oder neudeusch "Pacing" war perfekt. Von Langeweile keine Spur.
Im Grunde ist der Film im Vergleich zu "Tree of Life" viel konsumfreudiger er bietet keine schwere Kost und weiß einem geschulten Kinogänger wie mir, mich dennoch mitzureißen.
 

crizzero

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Ang Lee kreierte atemberaubende Bilder von Flora und Fauna und für mich wirkte die Computeranimation überhaupt nicht störend oder schlecht, weil ich sie schlicht kaum wahrgenommen habe. Sie war schlicht großartig und eine Oscar-Nominierung sollte auch im Bereich des Möglichen liegen.
Allein der Untergang des Schiffes war von derartiger visueller Brillanz und dazu kommen noch 3-D-Effekte, die für mich das Geschehen wirklich intensivierten.

Naja, ich fand weder das untergehende Schiff, noch die Erdmänncheninsel sonderlich großartig gestaltet. Ehrlich gesagt, fand ich das ziemlich einfach gestaltet. Einzig das Intro mit den Tieren im Zoo fand ich sehr schön, aber der Rest war in meinen Augen leider nur Durchschnitt. Und wenn man einige Tiere oder auch Tierdokumentationen in seinem Leben gesehen hat, dann fallen die Stellen, an denen man computergenerierte Tiere gegen echte Aufnahmen (z. B. große Teile - aber nicht alles - vom Intro) getauscht hat, auch deutlich auf. Besonders die Szenen mit dem Tiger, welcher mit zunehmender Spieldauer nahezu ausschließlich und erkennbar künstlich sind.
Welchen Zweck zudem der Wal in der Nacht auf hoher See hatte, außer den Zuschauern mal ein bißchen 3D vorzugaukeln, ist mir ein Rätsel. Nee, das war mir größtenteils zu platt präsentiert und wurde der wirklich guten Idee mit der Glaubensmetapher nicht gerecht. Da kenne ich etliche Filme, die meines Erachtens wesentlich mehr Schauwerte als "Life of Pi" haben.

Interessant ist, dass alle Kritikpunkte, die du an diesem Film hast, ich gegenüber „Tree of Life" habe, denn ehrlich gesagt war dessen Computeranimation (Dinosaurier) nicht sehr gut und der Film war für mich deutlich langatmiger gestaltet.

"The Tree of Life" ist so viel mehr als nur die kurzen Dinosaurier-Einstellungen, die wirklich nicht sonderlich gut sind...

Mit der Schlusspointe von „Life of Pi“ hatte ich überhaupt nicht gerechnet und war dementsprechend richtig überwältigt. Einfach nur fabelhaft!

Prima, dachte ich mir doch, dass die euch gefällt. Diese Metapher ist wirklich sehr gelungen. Leider kann sie dem Film nicht die langweiligen Momente auf hoher See nehmen.
 
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Willy Wonka

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AW: Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

Naja, ich fand weder das untergehende Schiff, noch die Erdmänncheninsel sonderlich großartig gestaltet. Ehrlich gesagt, fand ich das ziemlich einfach gestaltet.

Die Wucht der Wellen, der unbändige Sturm. Das war eine richtige Naturgewalt und hat mich tiefer in den Sessel gedrückt und in diesem Fall fand ich beispielsweise die Tiefenwirkung des 3-D-Bildes wirklich lohnenswert.

Und wenn man einige Tiere oder auch Tierdokumentationen in seinem Leben gesehen hat, dann fallen die Stellen, an denen man computergenerierte Tiere gegen echte Aufnahmen (z. B. große Teile - aber nicht alles - vom Intro) getauscht hat, auch deutlich auf. Besonders die Szenen mit dem Tiger, welcher mit zunehmender Spieldauer nahezu ausschließlich und erkennbar künstlich sind.

Das war bei mir überhaupt nicht der Fall und ich habe nicht wenige Tier- und Naturdokumentation gesehen. Ehrlich gesagt, konnte ich die Szenen mit der Computeranimation höchstens dadurch enttarnen, dass gewisse Szenen mit realen Tieren nicht möglich gewesen wäre. In Sachen Fotorealismus sehe ich diesem Film auf Referenzniveau unserer aktuellen Technik!

Welchen Zweck zudem der Wal in der Nacht auf hoher See hatte, außer den Zuschauern mal ein bißchen 3D vorzugaukeln, ist mir ein Rätsel.

Es lässt sich nicht leugnen, dass diese Szene sehr gut in 3-D gewirkt hat und sie vielleicht sogar nur deswegen in den Film integriert worden ist, aber sie lässt auch ausschließlich aus dramaturgischen Gründen erklären, denn wenn Pi die ganze Zeit auf dem offenen Meer rumschippert, müssen zwangsläufig Ereignisse eingebaut werden, die entweder seine Situation auf dem Meer verändern und für die nötige Abwechslung zwischen dem ruhigen Meer sorgen. Außerdem muss noch immer beachtet werden, dass es sich bei der Geschichte um eine fantasievoll ausgedachte Geschichte (von Pi) handelt und gerade bei der Erzählung dieser Art von Geschichten wird gerne mit phantastischen Elemente und Superlativen gearbeitet.

"The Tree of Life" ist so viel mehr als nur die kurzen Dinosaurier-Einstellungen, die wirklich nicht sonderlich gut sind...

Selbstverständlich, aber ich habe die Situation nur als Beispiel für schlechte Computeranimation herangezogen.
 

TheBjoern

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AW: Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

Und wenn man einige Tiere oder auch Tierdokumentationen in seinem Leben gesehen hat, dann fallen die Stellen, an denen man computergenerierte Tiere gegen echte Aufnahmen (z. B. große Teile - aber nicht alles - vom Intro) getauscht hat, auch deutlich auf. Besonders die Szenen mit dem Tiger, welcher mit zunehmender Spieldauer nahezu ausschließlich und erkennbar künstlich sind.

Ich habe auch sehr viele Dokus gesehen und nichts geht über die Realität. Aber das ist ja auch kein guter Vergleich, denn selten kommt es vor, dass die Spezialeffekte, insbesondere CGI, die Realität in ihrer Echtheit übertrifft ;).
Wenn ich aber die Spezialeffekte mit denen aus anderen Filmen vergleiche, dann waren diese recht ordentlich. Besonders die Bewegungen vom Tiger waren sehr elegant. Auch die Interaktion von Pi mit den Tieren ist gut gestaltet worden. Man bekam richtig das Gefühl, dass Pi den Kopf des Tigers auf den Schoß nahm.

Im Intro muss ich dir tatsächlich recht geben, dass dort ein Elefant durch das Bild lief, der auffällig animiert war, aber dieser Qualitätsstandard hat sich zum Glück nicht fortgesetzt.


Welchen Zweck zudem der Wal in der Nacht auf hoher See hatte, außer den Zuschauern mal ein bißchen 3D vorzugaukeln, ist mir ein Rätsel. Nee, das war mir größtenteils zu platt präsentiert und wurde der wirklich guten Idee mit der Glaubensmetapher nicht gerecht. Da kenne ich etliche Filme, die meines Erachtens wesentlich mehr Schauwerte als "Life of Pi" haben.

Diese Szene gab es bereits im Trailer zu bestaunen und unterstützt zum einen die simple Funktion ein wenig Zucker fürs Auge zu geben. Zum anderen ist sie aber auch inhaltlich wichtig, da sie einer der Eckpfeiler ist, die dem Zuschauer die Auslegung der Geschichte klar machen soll. Es soll schließlich keine nüchtern erzählte Geschichte sein, indem die Rationalität und das sachliche Auge des Zuschauers viele Details in Frage stellen könnte und festellen würde wie albern und unrealistisch manche Situationen sind.
 

crizzero

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Nee, da kommen wir auf keinen grünen Zweig. ;)

Der Film ist in meinen Augen weit entfernt davon, ein Meisterwerk zu sein. Dafür war das Pacing, wie es Björn so schön genannt hat, zu schleppend und die Schauwerte insgesamt nicht überzeugend. Ein untergehendes Schiff hat man in Perfektion in "Titantic" gesehen, ein Orka war in "Free Willy" schon authentischer zu bewundern, riesige Wellen gab es schon besser in "Der Sturm", Mensch-Tier-Beziehungen gab es z. B. in "Hachiko" auch schon emotionaler und so weiter. Nichts in diesem Film hat mich so beeindruckt, dass ich sagen würde, dass habe ich so noch nicht erlebt. Ein Tiger in einem Boot auf hoher See reicht da leider nicht aus. Gute Idee, Umsetzung ausbaufähig. Die Geschichte ist an sich gut, verliert aber meiner Meinung nach ganz schnell an Fahrt und schleppt sich über zweitklassige visuelle Momente hin zu einer wirklich trefflichen Schlusspointe. Aber mehr als leicht überdurchschnittlich kommt da bei mir unterm Strich nicht raus.

Im Intro muss ich dir tatsächlich recht geben, dass dort ein Elefant durch das Bild lief, der auffällig animiert war, aber dieser Qualitätsstandard hat sich zum Glück nicht fortgesetzt.

Vor allem die Echse gegen Ende des Intros... :ugly:
 
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Der müde Joe

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AW: Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

ein Orka war in "Free Willy" schon authentischer zu bewundern
Der Orca in "Free Willy" war ja auch echt oder nicht?
Und als Tierdoku-Fanatiker und Möchtegern-Meeresbiologe ist mir aufgefallen: Das war doch ein Blauwal und kein Orca :confused: :bart:

Insgesamt fand ich die Effekte jetzt weder schlecht noch herausragend gut. Aber bis auf ein paar wenige Einstellungen (z. B. als sich der Tiger am Anfang die Ziege schnappte) hat mir das alles schon sehr gut gefallen und war angenehm zu sehen... auch in 3D (auch wenn das wieder mal unnötig war und ich 2D bevorzuge!)

Sicherlich hat man alles irgendwo schon mal spektakulärer gesehen aber das finde ich auch nicht so wichtig. Wenn ich immer alles mit diversen "Referenzfilmen" vergleichen würde, dann käme ich ja aus dem Kritisieren nicht mehr raus :D

Als Meisterwerk würde ich "Life of Pi" jetzt auch nicht bezeichnen, aber für mich ist es einfach eine sehr toll erzählte Geschichte, die vor allem durch die Schlusspointe rückwirkend an Größe gewinnt.
Mir ist es einfach am wichtigsten, welche Gefühle ich während oder nach einem Film habe, und beim Schiffbruch mit Tiger hatte ich ein sehr gutes Gefühl :hoch:

9/10
 

Willy Wonka

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AW: Life of Pi - Schiffbruch mit Tiger

Sicherlich hat man alles irgendwo schon mal spektakulärer gesehen aber das finde ich auch nicht so wichtig. Wenn ich immer alles mit diversen "Referenzfilmen" vergleichen würde, dann käme ich ja aus dem Kritisieren nicht mehr raus :D

So ist es. :bart:

Auch der Vergleich mit „Titanic" und der Schiffsuntergangszene hinkt gewaltig, da die Untergangszene in beiden Filmen dramaturgisch komplett anders dargestellt wird. In „Titantic" ist es das zentrale Thema und nimmt sehr viel Raum ein und bei „Life of Pi" ist es lediglich die Exposition für seine Erlebnisse auf hoher See.​

Mir ist es einfach am wichtigsten, welche Gefühle ich während oder nach einem Film habe, und beim Schiffbruch mit Tiger hatte ich ein sehr gutes Gefühl :hoch:
9/10

Gefühle sind ein wichtiger Aspekt beim Film und in dieser Hinsicht hat der Film nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch und dramaturgisch einen Bezug zu Indien und deren Filmkultur.​
 

crizzero

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Der Orca in "Free Willy" war ja auch echt oder nicht?
Und als Tierdoku-Fanatiker und Möchtegern-Meeresbiologe ist mir aufgefallen: Das war doch ein Blauwal und kein Orca :confused: :bart:

Der Wal, der nachts unter dem Boot durchschwimmt, ist selbstverständlich ein Blauwal. Aber der Wal, der eines Nachts mit Anlauf aus dem Wasser springt, sah für mich eher nach Orka aus.

Sicherlich hat man alles irgendwo schon mal spektakulärer gesehen aber das finde ich auch nicht so wichtig. Wenn ich immer alles mit diversen "Referenzfilmen" vergleichen würde, dann käme ich ja aus dem Kritisieren nicht mehr raus :D

Vergleiche werden immer und überall gezogen. Ob bewusst oder unbewusst: Wer einen Erfahrungsschatz hat, vergleicht automatisch.
Im Übrigen ging es mir lediglich darum, nachvollziehbar zu begründen, warum ich eben nicht hin und weg von dem Film bin. Und auch sowas lässt sich ganz wunderbar mit Vergleichen darlegen. :kaffee:

Auch der Vergleich mit „Titanic" und der Schiffsuntergangszene hinkt gewaltig, da die Untergangszene in beiden Filmen dramaturgisch komplett anders dargestellt wird. In „Titantic" ist es das zentrale Thema und nimmt sehr viel Raum ein und bei „Life of Pi" ist es lediglich die Exposition für seine Erlebnisse auf hoher See.


Nö, da hinkt gar nichts. Ist meines Erachtens furzegal, wann und wo im Film sowas vorkommt. Du hast es als ein Moment "visueller Brillanz" bezeichnet und das einzige Schiff, welches für mich visuell brilliert hat als es unterging, war nunmal die Titanic. Solche visuellen Momente kann man vergleichen wie man lustig ist; das hat mit einer Dramaturgie rein gar nichts zu tun. Man vergleicht ja Szenen und nicht ihre dramaturgische Position oder die Chronologie der Ereignisse.

Was dich da alles in dem Film begeistert, sind in meinen Augen halt nur durchschnittliche Szenen, die längst nicht die Qualität aus bereits gesehenen Filmen haben. Nur deshalb habe ich das dementsprechend ausgemalt. Nur gut, dass es die Grundidee und die Schlusspointe gibt, sonst wäre der Film für mich auch nicht mehr überdurchschnittlich.
 
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Willy Wonka

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Nö, da hinkt gar nichts. Ist meines Erachtens furzegal, wann und wo im Film sowas vorkommt. Du hast es als ein Moment "visueller Brillanz" bezeichnet und das einzige Schiff, welches für mich visuell brilliert hat als es unterging, war nunmal die Titanic. Solche visuellen Momente kann man vergleichen wie man lustig ist; das hat mit einer Dramaturgie rein gar nichts zu tun. Man vergleicht ja Szenen und nicht ihre dramaturgische Position oder die Chronologie der Ereignisse.

Die „Titanic" sinkt im Film knapp 2 Stunden lang und bei „Life of Pi" sind es nur wenige Minuten, wo ein Sturm und hohe Wellen das Schiff zum Kentern bringen und es schließlich untergeht. Und da gibt es keinen Unterschied?! Is klar. ;)

Nur gut, dass es die Grundidee und die Schlusspointe gibt, sonst wäre der Film für mich auch nicht mehr überdurchschnittlich.

Puh, da haben wir noch mal Glück gehabt, dass der Film so etwas besitzt. :rolleyes:;)
 

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Der Wal, der nachts unter dem Boot durchschwimmt, ist selbstverständlich ein Blauwal. Aber der Wal, der eines Nachts mit Anlauf aus dem Wasser springt, sah für mich eher nach Orka aus.
Du meinst den Wal, der auch im Trailer aus dem Wasser springt oder? Also das ist definitiv kein Orca!

Gab´s noch nen anderen Wal :confused: ... hab ich jetzt nicht mehr so parat.
 

crizzero

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Ja, kann sein. Es war ja dunkel auf hoher See... ;)
Ist letztlich auch wurscht, was das für ein Wal war. Spielt für den Sinn des Films keine Rolle.

Puh, da haben wir noch mal Glück gehabt, dass der Film so etwas besitzt. :rolleyes:;)
Spar' dir doch bitte solche Sätze, braucht kein Leser. :rolleyes:
 

Der müde Joe

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Wieder einmal eine 3 D Umsetzung die allen Zweiflern den Wind aus den Segeln nimmt. Einfach nur Hammer diese Bildgewalt. Macht einfach nur Spass sich von diesen grandiosen Aufnahmen berauschen zu lassen.:hoch:

Ach übrigens hat der Wal nicht geleuchtet sondern das Meeresleuchten wird durch Ansammlungen von Mikroorganismen erzeugt wenn diese in Bewegung gesetzt werden und gehört damit zum Phänomen der Biolunineszenz, so jetzt weiste Bescheid ;))
 
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