Kung Fu Panda

Vince

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Kung Fu Panda:
#02 11.06.11 Vince

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Kung Fu Panda 2:
#03 11.06.11 Vince
 
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Vince

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AW: Kung Fu Panda

Kung Fu Panda

Unterschätzte Moppelchen oder sonstige vom Idealbild eines Helden abweichenden Abnormitäten, die unerwartet zu großem Ruhm aufsteigen, sind eigentlich kein Motiv des Ostens alleine, sondern erheben den Anspruch, Allgemeingut zu sein. Sei es nun Artus, der das Schwert Excalibur mühelos aus dem Stein zieht, an dem sich zuvor vergeblich tausend starke Mannen versuchten, oder der typische Loser, der nach der “Vom Tellerwäscher zum Millionär”-Dramaturgie in Amerika seinen Traum findet - Geschichten über Underdogs, die zu Großem aufsteigen, gehören zur Natur des Menschen, der sich seit Jahrhunderten an solchen Legenden labt.

Östliche Kung Fu-Filme allerdings haben das Prinzip einstmals auf eine Schüler-Lehrer-Kampfausbildung angewendet und seitdem inflationiert bis zum Erbrechen. Spätestens in den 70er Jahren war der Siedepunkt erreicht. Die Storyline wurde ausgerechnet bei der geschichtsträchtigen Tradition des chinesischen Films zunehmend redundanter und irgendwann ging es nur noch um die Variation in der Technik der Martial Arts. Der Plot war sowieso immer gleich, warum also sich nicht ganz auf die Fights konzentrieren...

“Kung Fu Panda” schickt sich nun an, gerade diese erzählerischen Defizite zu persiflieren und schaut deswegen am nackten Skelett ebenso unoriginell aus wie seine offensichtlichen Vorbilder. Frech und fröhlich suhlt sich das Regieneulingsgespann Mark Osborne und John Stevenson in der Transparenz des eigenen Plots, dieser berechenbaren Abfolge von typischen Sequenzen - von den Tagträumereien des späteren Helden über die geheimnisvolle Einführung des anfangs noch schattenhaften Bösewichts hin zu der Skepsis der treuen Gefährten am angeblichen Heilsbringer (der nicht wie einer aussieht) und dem unvermeidlichen Finale. Ja, sie spielen mit der Banalität wie Kätzchen mit einem Wollfaden, und was für die Kinder im Publikum eine einfach nachzuvollziehende Geschichte ist, weiß der Erwachsene bereits als Parodie auszulegen.

Hilfreich dabei ist schon das trottelhafte Verhalten des dem Originalsprecher Jack Black nachempfundenen Pandabären Po, der nicht einfach ein x-beliebiger Filmschüler ist, welcher zum Helden aufsteigt - er ist vielmehr das langersehnte postmoderne Produkt eines Filmrollenklischees.
Wer die hilflosen Spirenzchen des unbeholfenen Klopses als bloße Slapstick abtut, verkennt die Doppelbödigkeit der hier präsentierten Theatralik: Übermut, Verweichlichung und Naivität werden nicht nur instinktiv dargestellt, weil es zur Rolle passen würde, nein, sie werden in Hinblick auf die Vorbilder mal so richtig schön auf den Arm genommen.

Und schon hierbei wird die eigentliche Stärke von “Kung Fu Panda” klar: es gelingt endlich mal wieder jemandem, neues Areal zu betreten. So allgemeingültig (und damit auch massenkompatibel) die Story auch sein mag, mit der Richtung des Zielfernrohrs auf alte Kung Fu-Schinken tun sich die “Madagascar”-Macher den Gefallen, darauf zu verzichten, es jedem recht machen zu wollen. Ein Wunder, denn gerade “Madagascar” krankte meines Erachtens genau an diesem Problem.

Doch hiervon ist nun nichts mehr zu spüren: wo das magere Story-Skelett schließlich Fettpölsterchen ansetzt, gewinnt der Film eine Farb- und Formenpracht, die ihresgleichen sucht. Die Animatoren können sich an einen kulturellen Stil anlehnen und diesen verarbeiten, wie es ihnen beliebt. Lange nicht mehr wurde mit einer solchen Hingabe animiert. Rein technisch bleibt Pixar immer noch einen Zacken weiter entwickelt, jedoch fällt mir auf Anhieb keine vergleichbare CGI-Welt ein, die alleine aufgrund ihres Layouts dermaßen gefesselt hätte. Farbenfrohe Feste, kulturelle Relikte, vor allem aber das Design der Charaktere lässt staunen im großen Stil. Die “Gefährten”, welche sich allesamt zugunsten des Pandas massiv zurückhalten, nach den klassischen Stilen (Kranich, Tiger, Schlange etc.) zu besetzen, ist zwar offensichtlich, aber zweckdienlich; ebenso sehr, wie den Protagonisten mit einer für ihre vermeintliche Faulheit und ihr drolliges Aussehen geliebte chinesische Bärenart zu besetzen.

Als wäre dem aber noch nicht genug, macht die Regie von Beginn an Volldampf und serviert die Dumplings wahrhaft heiß und fettig. Was den Actionanteil betrifft, besteht im Vorfeld eine große Gefahr der Unterschätzung - durchaus kann man “Kung Fu Panda” als ziemlich schnelles Actionspektakel begreifen, das die Langeweile in gigantischen Szenen wie dem schier unmöglichen Ausbruch des weißen Tigers aus dem Hochsicherheitsgefängnis in alle Richtungen vertreibt. Wobei zu sagen ist: so toll die Bilder in ihrer eleganten wie rasanten Bewegung auch aussehen mögen, gerade hier stolpert “Kung Fu Panda” möglicherweise über seinen eigenen Anspruch und vergisst, die oft sehr sterile, wenn nicht statische Kameraarbeit der Old School-Streifen als Persiflage mitzunehmen. Zu modern und gekonnt ist eben nicht nur die Choreografie, sondern auch die Inszenierung; an manchen Stellen hätte man sich gewünscht, Pos plumpe Art auch auf die Inszenierung übertragen gesehen zu haben. Immerhin jedoch wird ausgerechnet das ultimative Duell seiner traditionellen Heiligkeit beraubt und mit fröhlicher Musik im hellen Dorf ausgetragen, als wäre alles nur ein blöder Witz. Dass es zuvor noch ein, zwei ziemlich düstere Kampfsequenzen gibt, verstärkt die Wirkung dieses Witzes nur.

Anspielungen auf Klassiker verstecken sich in Details wie Namen (die Shaw-Brothers dürfen da freilich nicht fehlen), der Besetzung (Jackie Chan darf Master Monkey sprechen, was in der Originalfassung trotz der kleinen Sprechrolle mit dem gebrochenen Englisch sicher ein Riesenspaß ist; in der deutschen Fassung beehrt uns erfreulicherweise Stammsprecher Stefan Gossler) und speziellen Sequenzen wie der Ausbildungssequenz mit den Teigballen, die überdeutlich an das Duell zwischen Simon Yuen und Jackie Chan in “Drunken Master” mahnt.

Das macht “Kung Fu Panda” spielfreudig, kurzweilig und sehr pfiffig, ohne den Anspruch, vergleichbar mit “Happy Feet” einen tieferen Sinn oder eine besonders stark hervorstechende Botschaft aufzurichten, auch wenn am Ende klar und deutlich der Leitsatz “Die Kraft liegt in dir selbst” steht. Aber aufgrund des fernöstlichen Ambientes könnte man glatt meinen, das sei eine Frage der Philosophie und nicht etwa eine beißende Moral.
8/10
 

Vince

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AW: Kung Fu Panda

Kung Fu Panda 2

Ein Panda als Retter des Kung Fu. Dreamworks hatte diese absurde Underdog-Variation vor drei Jahren in die Kinos gebracht und ein Jack Black’sches Charaktermodell dabei gnadenlos auf die Anmut und Geheimnisumwobenheit des Kung Fu übertragen. Abstoßen durfte sich der sympathische Fellkloß seine Hörner an einem dämonisch inszenierten Widersacher, der in einer traumähnlichen Welt voller fernöstlicher Kultur in scharlachrotes Licht getaucht immer wieder als unbesiegbares Hindernis auftrat, um am Ende - auf offener Straße, am helllichten Tag - nach allen Regeln der Kunst von einem stümperhaften Tollpatsch vermöbelt zu werden.

Die Fokussierung bleibt auch in „Kung Fu Panda“ weiterhin auf die Hauptfigur gerichtet, ansonsten jedoch entfernt sich die Erzählweise komplett von den Mechanismen des Vorgängers. Mentor Shifu kommt beispielsweise allenfalls noch als Stichwortgeber vor; angesichts der Tatsache, dass Po seine Techniken inzwischen erlernt hat, ein konsequenter Schritt. Die Antagonistenrolle wird zwar adäquat in Form eines bösartigen Albinopfaus ersetzt, ein regelmäßiges Zuspielen der Bälle zwischen Held und Bösewicht findet jedoch nicht mehr statt. Der im Original von Gary Oldman gesprochene Pfau lässt seinem Gegenspieler deutlich mehr Freiraum, sich mit den inneren Dämonen auseinanderzusetzen.

Daraus folgt, dass Po nicht mehr der willenlose Flipperball ist, der von seiner Umwelt gesteuert wird. Die neuartigen Versuche, sein Handeln selbst zu koordinieren, münden in Situationskomik, die ähnlich treffsicher ist wie in der damaligen Flipper-Situation. Auch diesmal wird wieder ein Protagonist geboten, der eher durch seine zahlreichen Fettnäpfchen als durch eine neu erlernte Souveränität glänzen würde. Immer wieder werden behutsam Momente des Heroentums aufgebaut, um sie anschließend genüsslich zu demontieren. Mal wird für einen Moment die Physik herbeizitiert, um der flügelleichten Comichaftigkeit des Pandas ein Bein zu stellen; mal ist es einfach dessen tumbe Art, die für das Misslingen der finalen heroischen Pose sorgt.

Die Unsicherheit, die Po trotz seiner in Teil 1 erzielten Erfolge immer noch mit sich herumträgt, begründen die Drehbuchautoren relativ schlicht mit der noch unbeantworteten Frage nach der eigenen Existenz. Als sich der hünenhafte Bär endlich mit der Tatsache auseinandersetzt, dass sein Vater eine Pekingente ist, wird das Leitthema und die daraus resultierende Moral klar: „Wer bin ich?“ wird zu „Liebe dich so, wie du bist“.

Nun könnte man die eigentlich größte Stärke des Vorgängers, das flotte Tempo und die kurzweilige Erzählweise, durch die neue Entwicklung gefährdet sehen. Erstaunlicherweise ist dem allerdings nicht der Fall: Zwar fehlt, da der Pfau eher als hinterlistiger Strippenzieher denn als übermotivierter Einzelkämpfer gezeichnet wird, der Suspense eines angekündigten Endkampfes, doch auch ohne ein solches Stilelement gelingt ein überaus dynamischer Handlungsbogen, der zu jeder Zeit Spannung aufzubauen und über Gags wieder zu entladen imstande ist. In wenigen Schlüsselmomenten gelingen sogar kostbare „Magic Moments“, so auch in der letzten Szene des Films, die als Cliffhanger für einen potenziellen dritten Teil ebenso gut funktioniert wie für einen runden Abschluss der ganzen Sache.

Darüber hinaus hat die fernöstliche Wunderwelt, die hier von den Animatoren mit Hingabe wiedererweckt wird, keinen Deut an Reiz verloren. Berge und Täler, Flüsse und Seen voller verspielter Details, dazwischen prachtvolle Werke architektonischer Kunst, alles eingebettet in leuchtend bunte Farben und zum Leben erweckt durch die Ästhetik körperlicher Bewegung, die von der Kamera stets im bestmöglichen Kompromiss von Dynamik und Perfektion eingefangen wird. Weiterhin erfreuen die in „Little Big Planet“-2D-Optik gehaltenen Traum- und Erinnerungssequenzen, die, anschließend an den Prolog des ersten Teils, den Spagat zurück zu den Wurzeln des Animationsfilms schlagen.

Statt müden Aufwärmens also neue Wege seitens Dreamworks: Eine Fortsetzung, die ebenso temporeich und unterhaltsam ist wie das Original, weil sie alles anders macht. Geblieben ist nur das, was gleich bleiben muss: die zauberhafte Welt. Und der Panda, der sich tölpelhaft in ihr bewegt.
8/10
 

Willy Wonka

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AW: Kung Fu Panda

Die beiden sehr positiven Kritiken haben mich wirklich überrascht sowie die hohe Bewertung mit 8/10, welche du ja nicht ständig vergibst.

Vielleicht werde ich doch mal einen Blick wagen, aber Dreamworks hat mich in den letzten Jahren eigentlich nur noch enttäuscht und mein Misstrauen ist einfach noch zu groß.
 

Vince

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AW: Kung Fu Panda

Also meiner Meinung nach ist diese Reihe das Beste, was Dreamworks je zustande gebracht haben - allerdings nur, wenn man in Kauf nehmen kann, dass ein Animationsfilm mal bloß als reine Unterhaltung konzipiert ist. Bin selbst absolut kein Dreamworks-Animations-Fan; "Madagascar" fand ich ziemlich übel, "Bee Movie" war ein Totalausfall, "Monsters vs. Aliens" und "Drachenzähmen leicht gemacht" hab ich zumindest mit gemischten Gefühlen gesehen und ich persönlich mag ja nicht mal den grünen Oger. Aber "Kung Fu Panda" hat wirklich ein ganz anderes Tempo und einen viel gesünderen Wortwitz. Wenn die Gelegenheit da ist, guck unbedingt mal rein.
 

Willy Wonka

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AW: Kung Fu Panda

Also meiner Meinung nach ist diese Reihe das Beste, was Dreamworks je zustande gebracht haben - allerdings nur, wenn man in Kauf nehmen kann, dass ein Animationsfilm mal bloß als reine Unterhaltung konzipiert ist.

Mit „bloßer" Unterhaltung habe ich kein Problem, aber Dreamworks verwendet zu oft die gleichen Zutaten für ihre Filme. Fast jeder Film ist mit Tieren ausgestattet, welche dann massiv vermenschlicht werden und sie bieten auf der einen Seite kindlichen Slapstick-Humor und auf der anderen Seite wollten sie immer krankhaft Reminiszenzen an bekannten Filmen oder Genres erzwingen, damit die Erwachsenen auch „unterhalten" werden. Die Filme sind zu sehr konstruiert, bieten kaum Innovationen, sondern variieren nur die immer gleichen Zutaten.
 

Cable

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AW: Kung Fu Panda

Mit „bloßer" Unterhaltung habe ich kein Problem, aber Dreamworks verwendet zu oft die gleichen Zutaten für ihre Filme. Fast jeder Film ist mit Tieren ausgestattet, welche dann massiv vermenschlicht werden und sie bieten auf der einen Seite kindlichen Slapstick-Humor und auf der anderen Seite wollten sie immer krankhaft Reminiszenzen an bekannten Filmen oder Genres erzwingen, damit die Erwachsenen auch „unterhalten" werden. Die Filme sind zu sehr konstruiert, bieten kaum Innovationen, sondern variieren nur die immer gleichen Zutaten.

Aber der Erfolg gibt ihnen in der Hinsicht absolut recht. ;)

Wer innovativen "Zeichentrick" sehen will muss zu Japan-Ware greifen. :bart:
 

Vince

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AW: Kung Fu Panda

Stimmt absolut, Willy. Seh ich genauso (wobei das mit den anthropomorphen Tieren bzw. Gegenständen ja kein Alleinstellungsmerkmal von Dreamworks ist, sondern praktisch für alle Animationsstudios gilt). Dahingehend macht zwar auch die "Panda"-Reihe keine Ausnahme, allerdings perfektioniert sie die Rezeptur dermaßen, dass zumindest ich mich vom Spaß wirklich habe überrollen lassen können. Zitate (hier auf fernöstliche Kung-Fu-Filme) und Subtexte sind zwar da, wirken aber nicht so aufgesetzt und forciert wie etwa bei den "Shrek"-Filmen. Davon abgesehen schaut das einfach verdammt gut aus. Die Welt, die die Animatoren hier erschaffen, gehört mit zum Schönsten, was der Animationsfilm zu bieten hat. Und die Regie ist ungemein flott und dynamisch, auch wenn ich mir manchmal gewünscht hätte, dass der billige Regiestil alter 70er-Jahre-Kung-Fu-Schinken persifliert worden wäre (dann allerdings wären die Filme bei weitem nicht so ausgewogen gewesen wie sie es jetzt sind).
 

Willy Wonka

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AW: Kung Fu Panda

Aber der Erfolg gibt ihnen in der Hinsicht absolut recht. ;)

Pixar ist auch sehr erfolgreich. ;)

Wer innovativen "Zeichentrick" sehen will muss zu Japan-Ware greifen. :bart:

Ich unterscheide rigoros zwischen Zeichentrickfilmen und computeranimierten Filmen. Vielen ist anscheinend auch nicht bewusst, dass der Animationsfilm bzw. Trickfilm ein Oberbegriff ist, worunter Zeichentrickfilme, Animes und auch CGI-Filme fallen (plus weitere Variationen wie der Puppenfilm etc.).
Aber in vielen Filmzeitschriften werden CGI-Filmen in dem „Genre" Zeichentrickfilm eingeordnet. :autsch:

Die Qualität der Animes ist mir natürlich bekannt, da ich die meisten bekannten Filme gesehen habe (;)), aber generell hat jede Variante des Animationsfilms seine Meisterwerke. Nur diese stammen vornehmlich nicht von Dreamworks.

Stimmt absolut, Willy. Seh ich genauso (wobei das mit den anthropomorphen Tieren bzw. Gegenständen ja kein Alleinstellungsmerkmal von Dreamworks ist, sondern praktisch für alle Animationsstudios gilt).

Das stimmt und ich frage mich, ob dieser Trend noch einmal abebbt. Wobei vor allem Pixar nicht nur mit Tieren arbeitet, denn insgesamt gab es nur in drei Filmen tierische Hauptdarsteller. Des Weiteren waren Spielzeuge (3 Mal), Menschen (2 Mal), Roboter (1 Mal), Autos (2 Mal) und Monster (1 Mal) die Hauptdarsteller der Filme.

Dahingehend macht zwar auch die "Panda"-Reihe keine Ausnahme, allerdings perfektioniert sie die Rezeptur dermaßen, dass zumindest ich mich vom Spaß wirklich habe überrollen lassen können.

Wenn die Rezeptur sehr gut gemacht ist, unterhält sich mich auch sehr. So hat mir vor allem „Shrek" und auch „Ab durch die Hecke" sehr gut gefallen.
 

Cable

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AW: Kung Fu Panda

Pixar ist auch sehr erfolgreich. ;)

Das wollte ich ja auch nicht in Abrede stellen, hier ging es doch um die Dreamworks-Filme.

Ich unterscheide rigoros zwischen Zeichentrickfilmen und computeranimierten Filmen. Vielen ist anscheinend auch nicht bewusst, dass der Animationsfilm bzw. Trickfilm ein Oberbegriff ist, worunter Zeichentrickfilme, Animes und auch CGI-Filme fallen (plus weitere Variationen wie der Puppenfilm etc.).

Also ich unterscheide da nur zwischen West und Asia. Denn für mich ist das CGI der neue (Zeichen)trickfilm, sind doch viele Künstler der alten Schule inzwischen Mitarbeiter der neuen Schule, ob jetzt beim Storyboarding, bei der Figurenentwicklung oder anderweitig.

Die Qualität der Animes ist mir natürlich bekannt, da ich die meisten bekannten Filme gesehen habe (;)), aber generell hat jede Variante des Animationsfilms seine Meistewerke. Nur diese stammen vornehmlich nicht von Dreamworks.

Du schreibst schon richtig, vornhemlich. Denn Shrek (Teil 1) war zu seiner Zeit ein absolut wegweisender Film, der heute noch ein Meisterwerk ist.

Das stimmt und ich frage mich, ob dieser Trend noch einmal abebbt.

Warum sollte er, das ist im westlichen doch nur die stringente Weiterverfolgung dessen, was Disney eingeführt hat. In vielen der alten Disney-Filme spielen doch Tiere eine Hauptrolle, teils als Sidekick zu Menschen, teils als Hauptfiguren des Films.
 

Willy Wonka

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Also ich unterscheide da nur zwischen West und Asia. Denn für mich ist das CGI der neue (Zeichen)trickfilm, sind doch viele Künstler der alten Schule inzwischen Mitarbeiter der neuen Schule, ob jetzt beim Storyboarding, bei der Figurenentwicklung oder anderweitig.

Auch wenn viele alte Zeichentrickkünstler jetzt bei den neuen Filmen mitarbeiten, bedeutet es nicht automatisch, dass CGI-Filme als neuer Zeichentrickfilm klassifiziert werden sollten. Dafür gibt es einfach zu viele Diskrepanzen zwischen den beiden Animationsformen.
Gäbe es einem Boom an Puppenfilmen und die Zeichentrickfilmer würden jetzt nur noch so welche Filme machen, wären es für mich weiterhin Puppenfilme und nicht Zeichentrickfilme.

Warum sollte er, das ist im westlichen doch nur die stringente Weiterverfolgung dessen, was Disney eingeführt hat. In vielen der alten Disney-Filme spielen doch Tiere eine Hauptrolle, teils als Sidekick zu Menschen, teils als Hauptfiguren des Films.

Die Disney-Zeichentrickfilme waren auch durch sehr viel Gesang gekennzeichnet, aber dieser wurde auch nicht übernommen. Außerdem gibt es heute einfach inflationär viele Animationsfilme und daher fällt es schneller auf, dass immer die gleichen Zutaten verwendet worden sind.
 

Cable

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Auch wenn viele alte Zeichentrickkünstler jetzt bei den neuen Filmen mitarbeiten, bedeutet es nicht automatisch, dass CGI-Filme als neuer Zeichentrickfilm klassifiziert werden sollten. Dafür gibt es einfach zu viele Diskrepanzen zwischen den beiden Animationsformen.
Gäbe es einem Boom an Puppenfilmen und die Zeichentrickfilmer würden jetzt nur noch so welche Filme machen, wären es für mich weiterhin Puppenfilme und nicht Zeichentrickfilme.

Ein Puppenfilm ist auch was ganz anderes als ein Trickfilm. :nice: Aber über das Thema könnten wir beide uns wohl im Kreis drehen, für mich ist die CGI-Welle nur die natürliche Entwicklung des Zeichentrickfilms.

Die Disney-Zeichentrickfilme waren auch durch sehr viel Gesang gekennzeichnet, aber dieser wurde auch nicht übernommen. Außerdem gibt es heute einfach inflationär viele Animationsfilme und daher fällt es schneller auf, dass immer die gleichen Zutaten verwendet worden sind.

Wobei der Gesang über die Jahre auch im Anteil geschwankt hat. Aber du hast schon recht, wo es früher alle 2 bis 3 Jahre einen neuen Disney gab, gibt es heute von mehreren Studios 3 bis 4 Animationsfilme im Jahr.
 
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