Ex Machina
Caleb (Domhnall Gleeson), ein junger IT-Spezialist, zieht das große Los und soll eine Woche bei seinem schon legendärem Arbeitgeber Nathan (Oscar Isaac) auf dem Land verbringen. Gespannt macht er sich auf den Weg und findet inmitten wilder und wunderschöner Natur eine High-Tech-Festung vor, in dem er dann den eigentlichen Grund seines Aufenthaltes vorfindet: Ava (Alicia Vikander), ein Roboter der ganz besonderen Art...
Alan Garlands Debütfilm aus dem Jahre 2015 als Regisseur (auch Drehbuch und u.a. für
The Beach und
Sunshine) ist ein Fest für die Sinne. Edle Settings, grandiose Naturpanoramen, ein passender Score und als wichtigstes eine wirklich sehr interessante Geschichte, die von den drei Hauptdarstellern famos mit Leben gefüllt wird. Apropos Leben, hat künstliche Intelligenz eigentlich ein eigenes Bewusstsein? Dieser Frage stellt sich der Brite Garland und er lässt uns bei der Beantwortung dieser Frage bis zum spannenden und auch konsequenten Finale daran teilhaben. Wie Caleb haben wir als Zuschauer viele Zweifel, Fragen und auch gewisse Ängste, geschürt auch durch die klaustrophobische Atmosphäre und der Undurchschaubarkeit von Nathan. Und was geht eigentlich in Avas hübschen aber künstlichen Schädel vor...? Das i-Tüpfelchen ist aber mal wieder Alicia Vikander als eben diese Ava. Unterstützt durch faszinierende Special Effects (Oscar!!) erliegt man ihren funkelnden Schaltkreisen sofort. Nie war eine Maschine so sexy wie Ava!
Ex Machina ist ein Theaterstück (es gibt ja im Grunde nur eine Location) im edlen Sci-Fi-Look. Durch diese Reduzierung auf das Wesentliche erhält Garland von der ersten Sekunde an die volle Aufmerksamkeit des Zuschauers, der sich dem Reiz dieser klugen Geschichte keinen Moment entziehen kann. Eine kleine Perle des Genres und sicher bald schon ein moderner Klassiker!
9/10