Evil Aliens

Travis

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#02 13.06.08 Travis
 
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Evil Aliens


Der auf dem Cover prangende Vergleich mit Peter Jacksons Erstlingswerk „Bad Taste“ ist in diesem Fall wirklich absolut angebracht. Feinsinnige Cineasten, die von einem Film auch nur eine Spur Sinn und Tiefgang erwarten, werden das Werk des britischen Regiesseurs Jake West als katastrophale Zumutung empfinden. Doch auf dieses Zielpublikum hat es der als Cutter, Drehbuchautor und Regisseur in Personalunion fungierende West auch nicht abgezielt. Sein Publikum sucht er in Reihen der lupenreinen Trashfans, die auch heute noch für eben jenen „Bad Taste“ zu begeistern sind, von dem West eine garantierte Überdosis bietet.

So gerät sein Film zu einer gigantisch-ironischen Zitatensammlung, die fast nichts verschont, was im Horror oder Science-Fiction-Genre Rang und Namen hat. Seine durch die Bank völlig unbekannten und auch nicht wirklich talentierten Darsteller läßt er Dialoge aufsagen, die zwischen genialen Momenten und Grenzdebilität wie ein wild gewordener Gummiball hin- und herspringen. Die Story von Außerirdischen die auf ein kleines walisisches Fleckchen Erde kommen um mit einer dortigen degenerierten Inselbewohnerin ein Kind zu zeugen, ist einzig Motor zum Zwecke der Andeinanderreihung krudester Ideen, deftiger Splattergemetzel und absurdester Gags. Natürlich sind die Splatterorgien und die Kreationen der Außerirdischen dem in jeder Phase des Projekts ansehbaren geringen Budget unterworfen. Wenn man dies allerdings bedenkt, ist man erstaunt, was West und seine Team hier auf die Beine gestellt haben.

Cineasten sollten um diesen Film einen weiten Bogen machen. Für Trashfans ist „Evil Aliens“ allerdings mehr als einen Blick wert. Besonders in geselliger Runde genossen, entfaltet der Film beim Zitateraten sein volles Potential. Kurzum, eine völlig sinnfreie Splatterorgie, die sich ihr Publikum schon ganz gezielt sucht.

Gesamtwertung: 5 / 10
 
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