Die Stiefbrüder

KINOMENSCH

Leinwandlegende
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
5.998
Filmkritiken
0
Am 11.09.kommt Judd Apatows neueste Produktion in die heimischen Kinos.
Es spielen u.a. Will Ferrell, John C. Reilly, Mary Steenburgen und Kathryn Hahn ( "Crossing Jordan" )

Als Brennans Mutter Nancy Huff und Dales Vater Robert Doback ihre Liebe mit dem Heiligen Bund der Ehe besiegeln, sehen sich Brennan und Dale gezwungen, künftig ein Zimmer zu teilen. Dass die beiden Stiefbrüder längst erwachsene Männer sind, hindert sie nicht daran, sich spinnefeind zu sein und einander im Stil zweier Kleinkinder zu bekriegen. Als sie verblüffende Gemeinsamkeiten entdecken und Frieden miteinander schließen, lassen neue Probleme nicht lange auf sich warten: Die Eltern haben längst die Nase voll, dass die beiden arbeitslosen Jungs ihnen auf der Tasche liegen, und stellen ihnen ein Ultimatum.

Mit "Anchorman" und "Ricky Bobby - König der Rennfahrer" stellten Komiker Will Ferrell und Regisseur Adam McKay unter Beweis, dass ihnen in Sachen absurdem Nonsens niemand so schnell etwas vormachen kann. Nachdem sich die Combo Ferrell und John C.Reilly bereits in "Ricky Bobby" als Volltreffer erwies, schneiderten sie sich nun die Rollen der verfeindeten Kindsköpfe Dale und Brennan auf den Leib und nahmen die Prämisse von "Tanguy - Der Nesthocker", um im erprobten Improv-Comedy-Stil einen albernen Gag an den anderen zu reihen. Sehr lustig.






Das unverwüstliche "Knack & Back"-Team blödelt sich nach "Ricky Bobby - König der Rennfahrer" erneut durch eine absurd alberne Slapstickfarce. Ebenfalls erneut mit von der Partie ist Regisseur Adam McKay (der mit Ferrell außerdem noch "Der Anchorman - Die Legende von Ron Burgundy" realisierte), wobei das Drehbuch diesmal nicht nur von ihm und Ferrell ausgeheckt wurde, sondern auch Reilly ("Walk Hard") seinen Senf mit dazu geben durfte. Des weiteren tritt der derzeit allseits angesagte Comedyking Judd Apatow als Produzent in Erscheinung, womit die bereits ohnehin geballte infantile Männerpower noch im Quatsch-Quadrat potenziert wird. Seiner Erfolgsformel von "Jungfrau (40), männlich sucht" und "Beim ersten Mal" entsprechend wird der Humor vorrangig aus dem Umstand gemolken, dass sich erwachsene Männer wie unvernünftige Teenager benehmen. "Die Stiefbrüder" geht sogar noch einen Schritt weiter, indem sich die beiden Protagonisten in bestem Männeralter zeitweise wie verzogene Kleinkinder aufführen.

Brennan Huff (Ferrell) und Dale Doback (Reilly) machen zwangsläufig Bekanntschaft, als ihre Eltern (Mary Steenburgen und Richard Jenkins) sich ineinander verlieben und heiraten. Obwohl beide um die 40 sind, sitzen sie ihren Eltern auf der Pelle und leben fortan gemeinsam unter einem Dach. Zwischen den in jeder Hinsicht extrem ähnlichen Stiefbrüdern ist erstmal ausgiebig Kleinkrieg angesagt, bei dem sie sich gegenseitig Possen spielen und Prügel verabreichen. Nach überstandener Beschnupperungsphase wandeln sie sich in beste Freunde, die alles gemeinsam machen, sei es gemeinsam in die Kloschüssel zu pinkeln oder sich im Baumhaus mit Pornoheftchen zu verlustieren. Die beiden Dauerversager träumen von einer Musikkarriere als Rapper, bis ihren Eltern der Kragen platzt und sie das Ultimatum erhalten, endlich auf eigenen Füßen zu stehen. Zwar werden sie nun Knall auf Fall erwachsen, doch der Spaß hat deswegen noch längst kein Ende.
Auf der Suche nach neuen Humorhorizonten lassen die Macher keine groteske Gelegenheit aus, um mit aberwitzigen Einfällen und vulgären Tieffliegern um sich zu werfen. Angedeuteter Genuss von Hundekot und ein entblößter Hodensack gehören zum Nonstop-Angriff von hart gesottenen visuellen Gags, obszöne Sexwitzchen sind Plfichtprogramm. Angestammte Fans werden die extrem überspitzte Coming-of-Age-Story selbstverständlich weniger als säuisch, denn als saulustig empfinden.
Quelle:Sony
 
Oben