AW: Die Päpstin
Eine anständige Verfilmung mit einigen Schwächen.
In den ersten 2/3 des Films halten sich die ganzen Veränderungen gegenüber der Buchvorlagen durchaus in Grenzen bzw. sind absolut akzeptabel. Hier wurde etwas weggelassen....da wurde etwas geändert. Wie zu erwarten war.
Allerdings hatte ich einige male das Gefühl, in ein Gespräch geworfen zu werden, bei dem der Einstieg fehlte. Besonders bei Szene, die erwähnt werden mussten, um die Story voran zu bringen. Für meinen Geschmack wurde sie manchmal zu schnell und zu oberflächlich regelrecht "abgearbeitet". Besonders der eisener Wille Johannes zu lernen und ihre Gefühle zu Gerold erhalten dadurch nicht das Gewicht, das ihnen zustand. Vielleicht kam mir das aber auch nur so vor, da ich das Buch gelesen habe und somit mehr Hintergründe kannte.
Im letzten Drittel musste ich aber schon ein wenig mit mir ringen, objektiv zu bleiben. Der Part enthält vom Inhalt her grade so die Hälfte, wie es im Roman nieder geschrieben ist. 2 Personen wurden gestrichen, wobei die Rolle der einen eher kleiner war und teilweise auf eine andere abgeschoben werden konnte. Das fehlen der zweiten Person hingegen verursacht (nicht nur aus historischer Sicht) einen ziehmlichen Schaden! Zuviel hing mir ihr zusammen, so das viele Zusammenhängen gegenüber des Originals komplett verändert werden musste oder gar nicht erwähnt wurde, obwohl diese dem Film durchaus gut getan hätten. Ebenso wirken dadurch einige von Johannas Gegner viel zu harmlos. Man bzw. ich, der nun weiß, wie´s wirklich war, hat das Gefühl, das alles zu schnell ging und irgendwo auch zu einfach war.
Fazit:
Das Buch ist (wie zu erwarten) deutlich besser! Allerdings macht der Film seine Sache schon recht gut und als ich beim verlassen des Kinos andere Zuschauer belauscht habe, konnte ich keine vernichtende Kritik heraus hören.
Im Großen und Ganzen hat er mir trotze einiger mehr oder weniger schweren Fehler gut gefallen.
6,5/10
