Die Farben der Nacht

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
17.976
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Gesamtübersicht aller Kritiken zu Die Farben der Nacht:

#02 19.08.12 deadlyfriend
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
17.976
Ort
Garma
Filmkritiken
185

Die Farben der Nacht


Nun, wenn der Name Sergio Martino auftaucht, denken viele Filmfreunde zunächst an einen Giallo. Wenn im Cast dann aber noch Edwige Fenech, George Hilton, Ivan Rassimov, Nieves Navarro und Marina Malfatti auftauchen, ist nun wirklich die Konstellation für einen Traum-Giallo gegeben. Dabei ist es allerdings keiner.

"Die Farben der Nacht" ist ein absolut spannender Okkult-Thriller bei dem man trotzdem die Wurzeln des gelben Thrillers in jeder Pore sehen kann. Martino hat wieder fantastische Kameraeinstellungen, die einem Fan des Genre ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Natürlich gibt es tolle Wendeltreppen und famose Sets zu bewundern, die zum Teil sehr schön ausgeleuchtet sind. Zusätzlich einige bizarre Bilder, wie man sie auch schon bei "Der Killer von Wien" bewundern konnte. Das passt einfach fabelhaft zusammen, weshalb man als Fan nur begeistert sein kann.

Natürlich ist der Film jetzt nicht unbedingt der Allgemeinheit zu empfehlen. Man sollte schon etwas mit LSD-geschwängerten Bildern der 70er zurechtkommen.

Die obligatorische Flasche J&B ist selbstverständlich auch dabei, die einem natürlich direkt eine gewisse Wohlfühlatmosphäre bereitet:). Zudem ist der sehr zeigefreudige Cast natürlich ein Traum. Alle Darsteller machen ihre Sache prima und wenn man im Genre beheimatet ist, macht es unendlich viel Spaß dem Treiben zuzusehen.

Wer also am Thema Giallo interessiert ist, darf eigentlich nicht vorbeigehen. Obwohl es eigentlich keiner ist;)
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.272
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218
AW: Die Farben der Nacht

Der Film ist einfach der Wahnsinn! Von der ersten bis zur letzten Minute war ich absolut gefesselt. Sergio Martino hat hier wirklich einen sehr guten Film abgeliefert. Die Inszenierung ist mehr als nur stimmig und die Geschichte ist denke ich mal gerade für damalige Verhältnisse sehr gewagt gewesen, okulte Themen, schwarze Magie, alles andere als leichte Kost. Ich mag solche Okkulten-Thriller eh sehr gerne, Polanskis Die Neun Pforten ist für mich auch ein sehr guter Film und ohne beide jetzt vergleichen zu wollen hatte ich irgendwie auch hier eine ähnliche Grundstimmung!

Der Cast ist natürlich auch ein Traum. Edwige Fenech war hier einfach wieder göttlich :bet:.

Generell hat mir die Tatsache sehr gut gefallen das man stellenweise nicht wusste ob sie sich das wirklich alles nur einbildet oder ob sie wirklich in Gefahr ist. Daher war dann natürlich das Finale bärenstark!

Wertung: 10/10
 
Zuletzt bearbeitet:

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
17.976
Ort
Garma
Filmkritiken
185
AW: Die Farben der Nacht

Der scheint dich wirklich mächtig beeindruckt zu haben:D
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.272
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218
AW: Die Farben der Nacht

Der scheint dich wirklich mächtig beeindruckt zu haben:D

Oh ja und wie. Neben Der Killer von Wien wirklich bisher der stärkste von Martino! Nur schade das die VÖ von Marketing so schlecht ausgefallen wird, ich hoffe da wird es mal eine Neuauflage mit dem richtigem Bildformat geben. Aber leider gibt es ja bisher nur diese deutschsprachige VÖ und die wird zur Zeit ja wirklich zu Mondpreisen gehandelt :D. Da hab ich damals ja wirklich glück gehabt das ich den zu einem absoluten Schnäppchenpreis bei Filmundo ersteigert hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Russel Faraday

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
11.313
Ort
Gilead
Filmkritiken
35
AW: Zuletzt gesehen

eben beendet und schwer angetan:
"Die Farben der Nacht"
keine ahnung, was dieser film hat (außer Edwige Fenech :sabber:), aber irgendwie fiel er bei mir auf fruchtbaren boden. :hoch:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Russel Faraday

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
11.313
Ort
Gilead
Filmkritiken
35
AW: Die Farben der Nacht

ich sollte wirklich vorher schauen, ob es schon eine KK gibt, bevor ich was zu schreibseln anfange...
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.594
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
AW: Die Farben der Nacht

All the Colors of the Dark {1972 - Sergio Martino} 10/10

Ein Rausch aus einer surrealen, düsteren Bilderflut, einem absolut hypnotischen Score von Bruno Nicolai und einer extrem paranoiden Atmosphäre. Die Besetzung ist großartig, die Kameraarbeit exzellent und das Buch ist auch schlüssig. Meisterwerk. Eventuell sogar Martino's stärkster Film.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.272
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218
AW: Die Farben der Nacht

Ein Rausch aus einer surrealen, düsteren Bilderflut, einem absolut hypnotischen Score von Bruno Nicolai und einer extrem paranoiden Atmosphäre. Die Besetzung ist großartig, die Kameraarbeit exzellent und das Buch ist auch schlüssig. Meisterwerk. Eventuell sogar Martino's stärkster Film.

Freut mich sehr das Dir der Film auch so gut gefallen hat. Ich finde den auch super. Hoffentlich bekommt der nochmal eine würdige VÖ!
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.594
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
AW: Die Farben der Nacht

Freut mich sehr das Dir der Film auch so gut gefallen hat. Ich finde den auch super. Hoffentlich bekommt der nochmal eine würdige VÖ!

Ich finde die Marketing jetzt gar nicht so mal so schlecht. Ärgerlich ist eigentlich nur, dass sie nicht anamorph ist. Bild und Ton sind ansonsten in Ordnung imo. Auch wenn die US-VÖ natürlich das bessere Bild hat (bessere Farben und anamorph).
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.272
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218
Auch bei meiner Zweitsichtung des Filmes bin ich nach wie vor begeistert. Nun konnte ich den Film auch endlich in ihm einer würdigen VÖ bewundern! Den Film fand ich bei meiner Erstsichtung schon klasse, aber nun konnte ich auch viel mehr Details wahrnehmen. Mir ist z.B aufgefallen, dass Sergio Martino hier in einigen Szenen sehr schön mit den "Farben" spielt. Ein Aspekt, der ja bekannterweise in so manchen Giallo eine Rolle spielt, auch wenn Die Farben der Nacht kein klassischer Giallo ist. Wenn mich jemand fragen würde wie ich den Film Einstufe, so würde ich, ohne mich jetzt zu sehr auf die Story zu beziehen sondern vielmehr vom dem Gefühl her welches ich habe, wenn ich ihn mir anschaue ihn als einen Mix aus Die neun Pforten und Rosemaries Baby bezeichnen. Die Story fesselte mich auch bei der Zweitsichtung und auch, wenn ich natürlich den Verlauf und die Auflösung zum Ende hin noch sehr gut wusste, kann ich mich meiner Aussage von vor vier Jahre immer noch anschließen! Die erste Hälfte des Filmes ist man sich als Zuschauer nicht 100% Sicher ob Jane sich das alles nicht doch nur einbildet, oder ob es eine reale Bedrohung ist vor der sie sich fürchtet. Für Beide Richtungen gibt es Für und Wieders.

Was mir jedoch defintiv nicht so bei der Erstsichtung aufgefallen ist, was mir aber diesmal aufgefallen ist, ist die Tatsache das Janes Freund Richard zufälliger Weise ja ein Buch über Okultismus besitzt und dort ja offenbar auch ein Stück einer Seite fehlt. Das wird, zumindestens für mich, nicht so ganz aufgeklärt welche Rolle er in diesem Construct spielt. Steckt er vielleicht doch tiefer in der Geschichte drin als man zunächst vermutet? Auch die "Vitamine" die er Jane verabreicht hat könnten ja auch irgendwelche Pharmazeutiker gewesen sein, die Jane nicht helfen, sondern Ihren Zustand eher noch verschlechtern. Nur das warum würde sich mir nicht so ganz erschließen, da sie ja nicht verheiratet waren und somit er von der Erbschaft, selbst wenn er Jane und auch Barbara ausgeschaltet hätte, nichts von dem Geld gehabt hätte. Oder war Jane nur der Köder um Barbara im Glauben zu lassen das wenn Sie ihre Schwester aus dem Weg räumt, mit Hilfe ihrer Sekten Freunde, das er dann gemeinsam mit ihr glücklich wird und sie heiratet? Also er sich quasi nur ablenken wollte um dann später genau ihre Verliebtheit auszunützen um sie in einem schwachen Moment zu ermorden, genauso wie es auch passiert ist. Wirklich viele Indizien gibt es ja leider nicht hierfür. Aber irgendwas war komisch an Richard und dieses Buch war aus meiner Sicht auch nicht zufällig in seinem Besitz.

Es würde mich daher freuen, wenn jetzt vielleicht durch die neue VÖ sich jemand nochmal den Film auch erneut ansieht, wir hierzu uns austauschen könnten!
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
11.594
Ort
Monroeville Mall
Filmkritiken
49
Der Film ist über jeden Zweifel erhaben. Ich will mir die Blu-ray auch zulegen.... nur ich kann mich einfach nicht entscheiden zwischen all den Covern :/
 

deadlyfriend

Casting
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
17.976
Ort
Garma
Filmkritiken
185
Was mir jedoch defintiv nicht so bei der Erstsichtung aufgefallen ist, was mir aber diesmal aufgefallen ist, ist die Tatsache das Janes Freund Richard zufälliger Weise ja ein Buch über Okultismus besitzt und dort ja offenbar auch ein Stück einer Seite fehlt. Das wird, zumindestens für mich, nicht so ganz aufgeklärt welche Rolle er in diesem Construct spielt. Steckt er vielleicht doch tiefer in der Geschichte drin als man zunächst vermutet?

Keine Ahnung, wie es in der grottigen Synchro angesprochen wurde, aber Richard hatte beim Besuch ihrer Schwester das Buch gesehen und auch das Zeichen auf ihrem Arm entdeckt, als sie sich noch im Bad befand. Da ihm das seltsam vorkam, begann er im Hintergrund zu recherchieren, ohne seine Frau einzuweihen.

Interessant fand ich übrigens die Szene in der U-Bahn. Da ich das Netz in London recht gut kenne, schaue ich immer automatisch, wo sie gerade sind. Die Station im Film kannte ich nicht. Die hieß "Aldwych". Also hatte ich mal geschaut wo die ist. Tatsächlich ist diese Station stillgelegt und wird heute immer wieder für Filme verwendet. Für Filme steht dort sogar extra ein Triebwagen bereit, der hin und her fahren kann, sofern man Szenen in der U-Bahn benötigt. Hier hat Martino nur den Fehler gemacht, die Schilder nicht auszutauschen, bzw. sie gar nicht erst ins Bild kommen zu lassen. Sie steigt nämlich in Aldwych ein und die nächste Station die sie erreichen, ist wieder Aldwych :D. Also ist der Zug hin und her gefahren.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.272
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218
Keine Ahnung, wie es in der grottigen Synchro angesprochen wurde, aber Richard hatte beim Besuch ihrer Schwester das Buch gesehen und auch das Zeichen auf ihrem Arm entdeckt, als sie sich noch im Bad befand. Da ihm das seltsam vorkam, begann er im Hintergrund zu recherchieren, ohne seine Frau einzuweihen.

Ja das hatte ich auch mitbekommen, dennoch kam es mir irgendwie seltsam vor. Aber mag auch eine Fehlinterpretation meinerseits sein, aber irgendwie hatte ich da so ein Gefühl als ob er irgendwie tiefer in der Sache drin steckte, es also keine Ermittlungen seinerseits waren.

Interessant fand ich übrigens die Szene in der U-Bahn. Da ich das Netz in London recht gut kenne, schaue ich immer automatisch, wo sie gerade sind. Die Station im Film kannte ich nicht. Die hieß "Aldwych". Also hatte ich mal geschaut wo die ist. Tatsächlich ist diese Station stillgelegt und wird heute immer wieder für Filme verwendet. Für Filme steht dort sogar extra ein Triebwagen bereit, der hin und her fahren kann, sofern man Szenen in der U-Bahn benötigt. Hier hat Martino nur den Fehler gemacht, die Schilder nicht auszutauschen, bzw. sie gar nicht erst ins Bild kommen zu lassen. Sie steigt nämlich in Aldwych ein und die nächste Station die sie erreichen, ist wieder Aldwych :D. Also ist der Zug hin und her gefahren.

Eine sehr interessanter Hintergrundfakt! Ist mir in der Tat nicht aufgefallen bei der Sichtung. Ich mag aber solche Geschichten sehr und solche "realen Sets" finde ich auch immer toll wenn sowas nicht in irgendeinem Studio gedreht wurde, sondern tatlsächlich solch ein realer Platz zum Dreh gefunden wurde.
 
Oben