Deliver us from Evil

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Deliver us from evil:

#02 10.10.10 deadlyfriend
 
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deadlyfriend

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Deliver us from evil

Ein kleiner Ort in Dänemark wird 500 Jahre alt. Die Feierlichkeiten beginnen, während eine alte Frau von einem LKW überfahren wird. Der eh schon seines Lebensinhalts beraubten Ehemann, brennen dauraufhin die Sicherungen durch. Er sinnt nur auf Rache und sieht als vermeintlichen Täter einen Bosnier, der als einziger Ausländer im Ort eh schon einen schweren Stand hat. Dieser bekommt Zuflucht von einem Rechtsanwalt gewährt, der schon bald darauf nicht nur ihn, sondern auch seine Familie und sein eigenes Leben schützen muß. Der wütende Mob verlangt nämlich die Herausgabe und schreckt vor Gewalt keinesfalls zurück.

Regisseur Ole Bornedal der mit "Dina", "Bedingungslos" und "Nightwatch" bereits drei überragende Filme abgeliefert hat, schafft es mit "Deliver us from Evil" zum vierten Mal. Wie auch in seinen anderen Werken ist der Charakteraufbau sein großer Trumpf. Man bekommt die handelnden Personen näher gebracht, ohne deren Hintergründe zu kennen. Trotzdem kann man sie sehr gut einschätzen, da sie einem aus der Realität bekannt vorkommen. Das bewirkt einen immensen Spannungsaufbau, da man mit den Protagonisten mitfühlen kann. Zudem schreckt Bornedal vor bizarren Gewaltdarstellungen nicht zurück. Bezeichnend ist eine brutale Vergewaltigung, die bei strahlendem Sonnenschein und Vogelgezwitscher, mitten in einer herrlichen Idylle stattfindet. Realität eben.

Natürlich kommen einem Erinnerungen an "Straw Dogs" von Peckinpah in den Sinn, welche aber nur aus der Grundkonstellation mit einem Haus und einer mörderischen Meute vor der Tür entspringen. Im Hintergrund läuft eher ein Film gegen Fremdenfeindlichkeit und Selbstjustiz ab. Zudem noch ein Klassenkampf zwischen Bildung und Bodensatz. Dies alles in starken Bildern und sehr gut gewählten Locations. Natürlich sind einige Klischees anzutreffen, aber das sind weniger Filmklischees, sondern eher Bilder aus der Nachbarschaft. Zum Glück nicht aus meiner.

Klare Empfehlung!
 

dax

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AW: Deliver us from Evil

Den habe ich mir gestern aufgrund masenhaft positiver Kritiken auch gekauft.
Jetzt bin ich noch glücklicher diesen Kauf getätigt zu haben.
Allerdings habe ich absolut was gegen Vergewaltigungsszenen und hoffe die dominiert nicht den Gesamteindruck des Films.
 

deadlyfriend

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AW: Deliver us from Evil

Den habe ich mir gestern aufgrund masenhaft positiver Kritiken auch gekauft.
Jetzt bin ich noch glücklicher diesen Kauf getätigt zu haben.
Allerdings habe ich absolut was gegen Vergewaltigungsszenen und hoffe die dominiert nicht den Gesamteindruck des Films.


Erwarte da jetzt aber kein reißerisches Krawallkino. Der hat absolut nichts mit Hinterwald-Terrorkino zu tun. Kein Eden Lake, kein Strangers oder Ähnliches!!!
Bei der Vergewaltigungsszene ist respektvoller Abstand gegeben. Man hält da nicht voll drauf, aber sie wirkt trotzdem!
 

MiriQ

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AW: Deliver us from Evil

Wahnsinnsteil, der Film! Da schlägt sie wieder zu, die kalte Realität in dänischen Filmen. Hat mich sehr beeindruckt die ganze Geschichte. Irgendwie weiß man, wo das hinführt und auf welche Art das Böse sein Gesicht zeigen wird, denn es ist die ganze Zeit da. Trotzdem kommt es auch unerwartet aus anderen Richtungen. Keiner ist frei davon. Keiner ist unschuldig. Steht man auf der richtigen Seite? Und was ist mit dem Wunsch, sie alle fertig zu machen?
Wie deadly schon schreibt, kennt man die Typen, sie sind irgendwie vertraut. Der Regisseur hält sich nicht mit ihren Hintergrundgeschichten auf, weil die - wie er meint - uninteressant sind. Stimmt hier auch, man braucht sie nicht, die Leute sind halt so, man hat kein Problem ihr Handeln nachzuvollziehen.
Krass fand ich die Entwicklung von Johannes - diese Augen hatten schon fast was Irres. Und diese Szene mit seinem Sohn und dem Riesenmesser...beängstigend, vor allem aus der Sicht der Mutter. Stell dir vor, der Mann mit dem du verheiratet bist, zeigt plötzlich eine Seite, die du an ihm nie erwartet hättest.
Gewalt wird teilweise sehr deutlich gezeigt. Die Vergewaltigungsszene hat wirklich was extrem Bizarres an sich, aber man wird durch genügend Abstand geschützt, den man als Zuschauer aber bei der folgenden Vergeltung nicht mehr braucht und auch nicht will. Schon komisch.
Apropos: eine kleine Szene in diesem Film wurde bei uns in der Nähe aufgenommen. Ich bin fast ein bisschen erschrocken, als ich es gesehen hab :) ich dachte mir, das Schild kenn ich doch!
 

deadlyfriend

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AW: Deliver us from Evil

Freut mich das er dir gefallen hat. Die Entwicklung von Johannes ist wirklich beängstigend. Da stellt man sich wieder die Fragen wie man selbst in so einer Situation drauf wäre. Hoffentlich wird die Frage nie beantwortet.
Ich finde den ganzen Plot wegen der Realitätsnähe so stark. Irgendiwe ist man dadurch einfach näher am Geschehen dran.

Falls du die Rezi zu "Was niemand weiß" noch nicht gelesen hast, schnupper mal da rein. Ist mit Sicherheit was für dich;)
 

MiriQ

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AW: Deliver us from Evil

Freut mich das er dir gefallen hat. Die Entwicklung von Johannes ist wirklich beängstigend. Da stellt man sich wieder die Fragen wie man selbst in so einer Situation drauf wäre. Hoffentlich wird die Frage nie beantwortet.
Genau das ist der Punkt - man ist so schnell mit einem Urteil und so schnell bereit, sich wenn nötig mit Gewalt zu verteidigen - zumindest gefühlsmäßig. Wie die Realität aussehen würde, weiß keiner. Grade Lars, der so heimtückisch rüber kommt, ist dann derjenige der an die Vernunft appeliert. Und Johannes, der Lars und seine Kumpane wahrscheinlich schon immer verachtet hat, sie auf einer tiefern Stufe gesehen hat und endlich mal die gutbürgerliche, vernünftige Fassade fallen lassen kann und sagen kann, was er wirklich über sie denkt. Das hatte fast was Befreiendes und man kann es gut nachvollziehen,
Ich finde den ganzen Plot wegen der Realitätsnähe so stark. Irgendiwe ist man dadurch einfach näher am Geschehen dran.
Genau das gefällt mir so an diesen Filmen.
Falls du die Rezi zu "Was niemand weiß" noch nicht gelesen hast, schnupper mal da rein. Ist mit Sicherheit was für dich;)
Schon gelesen und bereits auf der Liste :), hört sich gut an und ich war sofort neugierig.
 

Carcass77

Filmgott
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AW: Deliver us from Evil

Puh, harter Tobak. Bornedal lässt sich sehr viel Zeit, die Charaktere einzuführen und definiert auch klar die Grenzen zwischen dem Anwalt uns seinem "unnützen" Bruder und seinen nicht gerade hellen Freunden aus. Als aber dann der Lynchmob anrückt, verwischen diese Grenzen und Johannes begibt sich auf das Niveau der Unterschicht, die er kurz zuvor noch verachtet hat.

Freut mich das er dir gefallen hat. Die Entwicklung von Johannes ist wirklich beängstigend.

Allerdings. Es ist unglaublich, mit welcher Intensität das Tier in im herausbricht. Er wendet schließlich Gewalt an, weil es ihm offensichtlich "Spaß" macht und nicht mehr in erster Linie, um seine Familie und Alain zu schützen.

Genau das ist der Punkt - man ist so schnell mit einem Urteil und so schnell bereit, sich wenn nötig mit Gewalt zu verteidigen - zumindest gefühlsmäßig. Wie die Realität aussehen würde, weiß keiner. Grade Lars, der so heimtückisch rüber kommt, ist dann derjenige der an die Vernunft appeliert.

Dieser Gegensatz war schon klasse. Lars, der die Folgen seines Unfalls (die letztendlich sogar in Morden an Polizisten münden) und die Schuld, die er damit auf sich genommen hat, nicht mehr länger ertragen kann, will dem Treiben ein Ende setzen und Johannes demonstriert, zu was er fähig sein kann.

Ein sehr guter Film, der unglaublich realistisch - und dadurch beängstigend - wirkt. Eine kleine Ausnahme: die Vergewaltigungsszene sowie die anschließenden Morde von Alain an Pernilles Peinigern mussten nicht unbedingt sein. Wenn man auch hier anführen kann, dass auch Alain und Pernille, die danach die Leichen "berbeitet", nicht vom Tier in ihnen selbst verschont bleiben. 8/10
 

Despair

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AW: Deliver us from Evil

Puh, harter Tobak. Bornedal lässt sich sehr viel Zeit, die Charaktere einzuführen und definiert auch klar die Grenzen zwischen dem Anwalt uns seinem "unnützen" Bruder und seinen nicht gerade hellen Freunden aus. Als aber dann der Lynchmob anrückt, verwischen diese Grenzen und Johannes begibt sich auf das Niveau der Unterschicht, die er kurz zuvor noch verachtet hat.

[...]

Ein sehr guter Film, der unglaublich realistisch - und dadurch beängstigend - wirkt. Eine kleine Ausnahme: die Vergewaltigungsszene sowie die anschließenden Morde von Alain an Pernilles Peinigern mussten nicht unbedingt sein. Wenn man auch hier anführen kann, dass auch Alain und Pernille, die danach die Leichen "berbeitet", nicht vom Tier in ihnen selbst verschont bleiben. 8/10

Ich muss meine Meinung zum Film überhaupt nicht schreiben, sie steht schon da. ;)
Kann ich zu 100 % unterschreiben, auch die Wertung.

Sehr gelungen finde ich die farbarme Optik. Noch weniger Farbe und wir wären schon fast bei Hanekes "Das weiße Band". Auch inhaltlich wurde ich ein paar Mal an diesen Film erinnert.

Bleibt abschließend noch die Erkenntnis, dass Bierzelt-Dorffeste grenzübergreifend grauenhaft sind. ;)
 

Tarantino1980

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Ole Bornedal hat mich mal wieder nicht entäuscht. Der Film ist toll inszeniert, aber auch zugleich einer der Filme der einen nach der Sichtung noch sehr beschäftigt. Ich habe ihn gestern gesehen und er hat mich den ganzen heutigen Tag danach noch beschäftigt!


Regisseur Ole Bornedal der mit "Dina", "Bedingungslos" und "Nightwatch" bereits drei überragende Filme abgeliefert hat, schafft es mit "Deliver us from Evil" zum vierten Mal. Wie auch in seinen anderen Werken ist der Charakteraufbau sein großer Trumpf. Man bekommt die handelnden Personen näher gebracht, ohne deren Hintergründe zu kennen. Trotzdem kann man sie sehr gut einschätzen, da sie einem aus der Realität bekannt vorkommen. Das bewirkt einen immensen Spannungsaufbau, da man mit den Protagonisten mitfühlen kann. Zudem schreckt Bornedal vor bizarren Gewaltdarstellungen nicht zurück.


Der Charaktere in diesem Film sind in der Tag eine seiner größten Stärken, da man bei vielen keine Einführung braucht, weil man diese Sterotypen bereits aus unzähligen Filmen kennt. Dennoch täuscht man sich in so machen Charakteren und sieht ihr wahres Gesicht erst später!

Bezeichnend ist eine brutale Vergewaltigung, die bei strahlendem Sonnenschein und Vogelgezwitscher, mitten in einer herrlichen Idylle stattfindet. Realität eben.

Brutaler hätte diese Szene nicht inszeniert werden können. Zunächst denkt man das Pernille mit Ihren Kindern entkommen konnte, stellt dann aber leider schnell fest das drei Hinterwälter es doch geschafft haben sie zu verfolgen um dann noch die Situation auszunutzen um sich an ihr zu vergehen. Man sieht zum Glück nicht allzuviel, aber das Kopfkino reicht da aus!

Im Hintergrund läuft eher ein Film gegen Fremdenfeindlichkeit und Selbstjustiz ab. Zudem noch ein Klassenkampf zwischen Bildung und Bodensatz. Dies alles in starken Bildern und sehr gut gewählten Locations. Natürlich sind einige Klischees anzutreffen, aber das sind weniger Filmklischees, sondern eher Bilder aus der Nachbarschaft. Zum Glück nicht aus meiner.

Leider ist dieses Thema zur Zeit aktueller den je. Zum Glück auch nicht so stark vertreten in meiner Nachbarschaft, aber ich denke mitlerweile hat jeder so einen Fall schonmal in der Zeitung gesehen, der nicht mehr allzu weit weg von seiner Wohnung ist. Und das ist sehr erschreckend. Von daher war dieser Film wirklich sehr real und zugleich bedrohlich weil ich Johannes verhalten absolut nachvollziehen konnte. Selbst wenn Alain der Schuldige gewesen wäre hätte ich auch versucht ihn aus diesem Zelt rauszubringen um dann alles von der Polizei klären zu lassen. Denn eins war sicher, wenn er in diesem Zelt geblieben wäre, die hätten ihn entweder totgeprügelt oder ihn bei lebendigem Leib verbrannt.

Krass fand ich die Entwicklung von Johannes - diese Augen hatten schon fast was Irres. Und diese Szene mit seinem Sohn und dem Riesenmesser...beängstigend, vor allem aus der Sicht der Mutter. Stell dir vor, der Mann mit dem du verheiratet bist, zeigt plötzlich eine Seite, die du an ihm nie erwartet hättest.


Freut mich das er dir gefallen hat. Die Entwicklung von Johannes ist wirklich beängstigend. Da stellt man sich wieder die Fragen wie man selbst in so einer Situation drauf wäre. Hoffentlich wird die Frage nie beantwortet.

Ich fand diese Entwicklung von Johannes auch beängstigend aber auch nachvollziebar. Ich vertrete die Meinung das jeder, egal wie friedfertig und politisch korrekt er im richtigen Leben ist, in so einer extremsituation zu allem bereit wäre. Also auch zu töten! Ich hoffe das ich es nie selbst herrausfinde, aber das ist meine ehrliche Meinung. Wenn meine Familie so direkt bedroht würde oder ich selbst, ich bin mir ziemlich sicher das ich genauso wie Johannes alles versuchen würde um mich aus dieser Situation zu befreien.


Grade Lars, der so heimtückisch rüber kommt, ist dann derjenige der an die Vernunft appeliert. Und Johannes, der Lars und seine Kumpane wahrscheinlich schon immer verachtet hat, sie auf einer tiefern Stufe gesehen hat und endlich mal die gutbürgerliche, vernünftige Fassade fallen lassen kann und sagen kann, was er wirklich über sie denkt. Das hatte fast was Befreiendes und man kann es gut nachvollziehen,

Wirklich eine tolle Analyse der beiden Brüder. Im richtigen Leben genau anders, aber in dieser extrem Situation zeigt Lars eine Seite von sich die man nie erwartet hätte!


Sehr gelungen finde ich die farbarme Optik. Noch weniger Farbe und wir wären schon fast bei Hanekes "Das weiße Band". Auch inhaltlich wurde ich ein paar Mal an diesen Film erinnert.

Die Inszenierung von Bornedal ist echt super! Die Kühle nüchterne Optik zu der doch recht emotionalen Story. Es gibt Filme da wirkt diese Kleinstadtidylle beruhigend und man wäre gerne dort. Aber nicht in diesem Film. Hier wusste ich sehr schnell das ich in dieser Kleinstadt nie leben wollen würde!

Bleibt abschließend noch die Erkenntnis, dass Bierzelt-Dorffeste grenzübergreifend grauenhaft sind. ;)

Absolut! Ich wusste schon immer warum ich solchen Veranstalltungen fern bleibe weil dort der Durchschnittsbürger seine Maske fallen lassen kann und man Dinge von Leuten erfährt, die man hätte nie erfahren wollen.

Für mich hat diesen Part absolut zielsicher Ingvar übernommen. Als Zuschauer wusste man zwar schon durch die Erzählerin vom Anfang was für ein Schicksal er erlitten hat und wie psyschich labil er in Wirklichkeit ist und wahrscheinlich ohne seine Frau Anna schon längt eingewiesen worden wäre. Aber durch sie konnte er die Fassade des Ehrenmannes und spiesbürgers immer aufrecht erhalten und war in dem Dorf nicht nur ein großer Arbeitgebern, sondern offenbar auch ein angesehener Mann. Natürlich ist er durch den plötzlichen Verlust von Anna traumatisiert, rechtfertigt das aber sein Handeln und seine Selbstjustiz? Natürlich nicht! Aber man sieht hier sehr deutlich wie schnell solche Leute, die auch in einer Gemeinschaft hoch angesehen sind, schnell Gefolgschaft findet und Leute ohne groß nachzudenken ihm blind auf solch einen Rachefeldzug folgen!

Übrigens war das ein sehr genialer Story Twist. Man wusste zwar als Zuschauer das Alain unschuldig ist und Lars der eigentliche Unfallfahrer war, aber man wusste nicht wie sich der Unfall genau zugetragen hat und erst recht nicht ob Anna noch lebte vor dem Zusammenstoß mit dem LKW oder nicht. Ich weiß nicht wie es in eurer Fantasie aussah bei dem Unfall, man sah ihn ja zu Anfang nicht. Dadurch das Lars abgelenkt war, und man auch kurz vorher sah und auch durch die Erzählerin erfahren hat das Anna ein Herzleiden hat, nahm ich an das sie ins schlenkern kam weil es ihr nicht gut war und da Lars eben auch abgelenkt war er auch etwas die Straßenseite wechselte und schon war der Aufprall da.

Aber das Alain da auch zumindest anwesend war, auch wenn er natürlich nichts für Ihren Herzinfarkt konnte, war natürlich eine Überraschung. Und wenn man dann noch bedenkt das es Pernille war die ihn so aufgewühlt hat mit der Erwähnung was er doch für eine hübsche Familie hätte und die ja offenbar in Bosnien durch den Krieg verstorben sind, ist es schon eine Ironie! Wäre diese Situation nicht entstanden, wäre der ganze Plot des Filmes garnicht erst entstanden!

Wertung: 8/10
 
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