Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.309
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218


Hannibal Rising


Das Ende einer Filmreihe zu verfilmen welches aus Storysicht der Anfang ist. Diese Aufgabe bekam im Jahr 2007 Regisseur Peter Weber gestellt, als er den gleichnamigen Roman von Thomas Harris verfilmen sollte. In diesem Prequel durfte Weber die interessante Vorgeschichte von Hannibal Lecter erzählen. Eigentlich hat dieser Film alles um ein guter Film zu sein, doch leider fehlen ein paar Zutaten um genauso gut wie seine Vorgänger zu sein. Es gibt einige Leute die an diesem Film nichts gutes finden, ihn sogar als unnötig bezeichnen weil er angeblich zusehr den Myhtos rund um die Figur Hannibal Lecter zerstört. Davon lebte natürlich mit der erste Film der Reihe Das Schweigen der Lämmer das dem Zuschauer relativ wenig über die Person Lecter wusste. Aber durch jederen weiteren Film erhielt man als Zuschauer immer mehr Einblicke in die interessante Vorgeschichte dieser Person. Daher war es aus meiner Sicht eine Notwendigkeit den Roman von Thomas Harris zu verfilmen. Zum einen natürlich die sehr interessante Story von Thomas Harris die wieder eine sehr gute Grundlage für einen Film lieferte und zum anderen aber auch schöne und stimmige Schauplätze und Sets welche gut zur düsteren Atmosphäre dieses Filmes passen sind für mich Grund genug das dieser Teil zwingend notwendig war für die komplette Filmreihe. Leider konnte Peter Weber dies nicht in so schöne Bilder umwandeln wie man sie von Das Schweigen der Lämmer oder Hannibal gewohnt war. Für mich ist also der Hauptgrund, warum dieser Film nicht so erfolgreich wurde wie seine Vorgänger der Regisseur. Er hatte alle Zutaten um einen sehr guten Film zu drehen, herraus kam aber leider nur ein solider Film.

Viele Kritiker und Skeptiker meinten das es ein Fehler wäre einen Film mit dem Hauptcharakter Hannibal Lecter zu drehen, ohne das dieser von Anthony Hopkins gespielt würde. Da es sich hierbei aber um die Vorgeschichte, sozusagen die Entstehung des Charakters Hannibal Lecter handelt musste man einen jüngeren Schauspieler für diese Figur nehmen. Die Wahl viel auf Gaspard Ulliel. Ich bin der Meinung das er seinen Job wirklich sehr gut gemacht hat. Es waren große Fußstapfen in der er treten musste. Natürlich war es unmöglich die brilliante Leistung von Hopkins zu erreichen, dafür hat Hopkins dieser Figur zusehr seine persönliche Note verliehen. Aber Ulliel hat es geschafft eine glaubhafte jüngere Version von Hannibal Lecter zu erschaffen. Man hat ihm den Schmerz der Vergangenheit deutlich abgenommen und als Zuschauer konnte man schön mit ansehen wie er im Laufe des Filmes versucht mit seinen Dämonen aus der Vergangenheit abzuschließen. Der Rest des Castes ist aus meiner Sicht recht farblos, was aber auch daran liegen kann das der Hauptfokus definitiv auf der Figur von Lecter liegt. Von daher war es eien sehr gute Wahl Gaspard Ulliel für diese Rolle zu besetzten, da er zumindestens das Geschafft hat, was der Regisseur leider nicht schaffe, nämlich dem Film Atmosphäre und Spannung zu verschaffen. Er spielte die Figur wirklich genau so wie es sein musste. In den normalen Szenen kühl, distanziert und emotionslos, sogar fast so perfekt erhaben wie es Hopkins immer tat, aber in den Mordszenen dann genau das Gegenteil, also in den Szenen wo man den wahren Charakter Lecters zu Gesicht bekam.

Der Film ist definitiv besser als sein Ruf, aber leider nicht zu 100% perfekt umgesetzt. Ein anderer Regisseur wäre definitiv wünschenswert gewesen aber entweder hat sich keiner der namenhaften Regisseure an dieses Projekt gewagt, oder aber das Budget war so eng gestrickt das es nicht ausreichte einen besseren für das Projekt zu bekommen. Aber jeder Fan der Reihe sollte bzw. muss sich diesen Film auch ansehen, da man sehr viele Informationen über den Charakter Hannibal Lecter erhählt, die sich wirklich sehr gut in die gesamte Storyline einfügen. Alle anderen, die bisher noch nie etwas von dieser Filmreihe gehört haben, bzw. schon die anderen Filme nach Das Schweigen der Lämmer als schlecht empfunden haben, sollten natürlich auch um diesen Film einen Bogen machen, da er in der Tat der Schwächste aus dieser Filmreihe ist.

Wertung: 6/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.309
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218


Roter Drache


Dieser Thriller basiert auf der Romanvorlage von Thomas Harris, welchen er bereits im Jahr 1981, also vor dem Roman und der Verfilmung zu Das Schweigen der Lämmer, geschrieben hatte. Er wurde bereits 1986 einmal von Michael Mann unter dem Titel Manhunter (dt. Blutmund) verfilmt. 2002 bekam Brett Ratner den Auftrag den selben Stoff nocheinmal zu verfilmen. Ich denke er hat mit diesem Film definitiv einen seiner besten Filme gedreht, allerdings fällt es mir bei diesem Film schwer eine eigene Handschrift des Regisseurs zu erkennen. Aber er hat es aus meiner Sicht sehr gut geschafft den Cast und die interessante Story in einem spannenden Film zu verarbeiten. Es werden wohl nur die Produzenten wissen ob Ratner für dieses Projekt verpflichtet wurde, weil er zu diesem Zeitpunkt als Auftragsregisseur sehr gefragt war, oder ob es eher die Kosten waren die diese Entscheidung herbeigeführt hat. Dennoch hat Brett Ratner hier einen soliden Thriller erschaffen der einen schönen Spannungsbogen besitzt.

Aber gerade bei solch einem Cast fällt es denke ich jedem Regisseur leicht einen guten Film abzuliefern. Neben Anthony Hopkins sind auch solche Schauspieler wie Harvey Keithel, Ralph Fiennes, Philip Seymour Hoffman und Emma Watson mit an Bord gewesen. Nicht zu vergessen Edward Norton als FBI Ermittler Will Graham, der die Rolle wirklich gut spielt. Er legt die Rolle des FBI Ermittlers anders an als Jodie Foster, natürlich nicht besser aber auch nicht schlechter, eben anders. Man merkt im Film deutlich das die Chemie zwischen Lecter und Graham eine andere ist, als die zwischen ihm und Agent Starling.

Rückwirkend betrachtet finde ich es schade das dies nicht der erste "Hannibal Lecter Film mit Anthony Hopkins" war, da er auch durchaus Potential gehabt hätte als erster Film dieser Reihe überzeugen zu können. Da es aber schon zwei Filme zu dieser Thematik gab war es natürlich schwierig für Ratner hier etwas neues zu erschaffen. Der Zuschauer war schon bestens bekannt mit der Figur Hannibal Lecter und wusste bereits vor der Sichtung auf was für eine Art Film man sich einlässt. Auch durch das bereits erlangte Wissen aus Das Schweigen der Lämmer wusste man in etwa wo die Reise hingeht. Aus diesen Gesichtspunkten wäre es natürlich deutlich spannender gewesen diesen Film zu erst zu sehen und nicht zu wissen ob Lecter nicht doch irgendwie die Flucht gelingt um in das Hauptgeschehen einzugreifen. Natürlich kannte man auch die doppelte Sortyerzählung bereits zugut aus Das Schweigen der Lämmer. Die Szenen zwischen Jodie Foster und Anthony Hopkins waren schon so eingebrannt in das Filmauge, das man nur schwer sich vorstellen konnte das diese Ereignisse, aus Sicht der Soryline, noch nicht passiert waren. Ich bin mir fast sicher das Roter Drache als eigenständiger Film ein sehr guter Thriller geworden wäre, aber da er deutlich nach Das Schweigen der Lämmer und Hannibal verfilmt wurde, muss er sich natürlich mit diesen beiden Filmen messen. Im direktem Vergleich ist er natürlich deutlich schwächer, als eigenständiger Film wäre er wahrscheinlich stärker.

Trotzdem gehört er zu dieser Filmreihe und Brett Ratner ist zumindeste ein guter Thriller gelungen, welcher aus Gesamtsicht sich gut einreiht. Allerdings will man nicht dran denken was das hätte für ein Film werden können mit einem genialen Regisseur, diesem Cast und der Prämisse, dass er es vor Das Schweigen der Lämmer in die Kinos geschafft hätte.

Wertung: 7/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.309
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218


Das Schweigen der Lämmer


Jonathan Demme drehte mit Das Schweigen der Lämmer nicht nur einen sehr guten und atmosphärischen Thriller, sondern auch einen Kult Film, der auch noch Jahre später zu überzeugen weiß! Es war einer der Filme durch den ich meine Leidenschaft für das Genre Thriller gefunden habe. Schon bei der Erstsichtung damals im Free-TV war ich hin und weg von diesem Film. Der gesamte Look, die spannende Story und die guten Schauspieler wussten mich damals schon in ihren Bann zu ziehen. Mit den Jahren ist mein Interesse am Genre immer größer geworden und je älter ich wurde, desto mehr begann ich auch solche Filme mit einem erweiterten Filmhorizont zu sehen. Als dann mein Interesse für die Macher der Filme entstannt war mir eins klar, Jonathan Demme ist ein Regisseur der wirklich ein Auge für schöne Bilder, Blickwinkel und Kamerafahrten hat. Auch heute noch, nach der gefühlten hundertsten Sichtung des Filmes, hat er nichts von seiner Wirkung verloren. Natürlich kennt man die Story mitlerweile nur zu gut und die Überraschungsmomente sind natürlich bestens bekannt. Dennoch hat der Film immer noch eine enorme Wirkung, was definitiv seine hohe Qualität beweist! Jede einzelne Szene, jede Kammerafahrt ist in sich stimmig und wird dazu noch von einem fesselnden Score untermahlt.

Die größte Kunst von Jonathan Demme bei diesem Film lag aber daran einen großen Film nicht groß aussehen zu lassen. Obwohl es ein sehr guter Film ist fühlt man sich stellenweise eher in eine aufwendige TV-Prodkuktion oder B-Movie versetzt als in einen großen Hollywood Film. Dies meine ich alles andere als negativ, sondern eher als Lob an den Regisseur. Viele große Filme haben auch das Auftreten eines großen Filmes. Man wird leider, auch wenn es nur durch Kleinigkeiten passiert, häufiger aus der Handlung gerissen weil man an bestimmten Facetten oder Aktionen im Film einfach zu sehr merkt das es eine gestellte Szene ist. Dieses Gefühl habe ich bei diesem Film nie. Ob es daran liegt das Hollywood damals Filme noch anders gedreht hat, oder aber daran das Demme einen sehr guten Regiestil hat muss jeder für sich selber entscheiden. Aus meiner Sicht zeigt es aber sehr deutlich sein Talent. Jonathan Demme schafft es mit sehr stimmigen Bildern und Kamerawinkeln, welche alles andere wie aus einer Hochglanzproduktion erscheinen, den Zuschauer in eine sehr reale Welt zu führen. Damals waren einige Elemente des Filmes als brutal eingestuft worden und brachten dem Film dadurch in den Ruf eines Slashers. Aus heutiger Sicht ist dies natürlich nicht mehr der Fall, aber dennoch gibt es einige Szenen die im Kopf des Zuschauers sehr real werden und dort mit der eigenen Phantasie weitergeführt werden.

Der Cast ist rückwirkend betrachtet natürlich ein Traum. Anthony Hopkins und Jodie Foster spielen wirklich brilliant in diesem Film. Allerdings war 1991 Jodie Foster noch nicht sehr bekannt, da sie zuvor, bis auf ihre Rolle in Taxi Driver, nicht wirklich große Rollen aufzuweisen hatte. Anders hingegen Antohny Hopkins, der natürlich schon einige Filme und Rollen in seiner Filmographie stehen hatte. Jedoch, meiner Meinung zumindest, der er der breiten Masse erst mit der Leistung in diesem Film aufgefallen ist und dadurch erst seine Rollenangebote in seinen darauffolgenden Filmen entstanden sind. Antthony Hopkins hat für die Leistung in Das Schweigen der Lämmer zurecht den Oscar gewonnen. Er hat die Figur des Hannibal Lecter wirklich sehr gut verkörpert. Zu Anfang des Filmes sieht man einen mittelalten Mann den man zwar ansieht das er etwas anders ist, ja sogar vieleicht etwas verrückt wirkt, aber dem man irgendwie die Taten, für welche er beschuldigt wird, nicht zutrauen will bzw. kann. Zu Anfang des Filmes fragt man sich wirklich warum er von allen als ein Monster dargestellt wird, da er durch seinen Intellekt alles andere als primitiv wirkt. Erst im Laufe des Filmes sieht man zu was Hannibal Lecter fähig ist. Natürlich hat Hopkins diese Rolle in jedem weiteren Film der Reihe verfeinert, aber ich finde sein Ansatz in diesem Film ist schon wirklich phänomenal. Alleine diesen starren und leeren Blick hinzubekommen der zum einen das Gefühl vermittelt er sei wahnsinnig, aber dann durch seine Worte und seine Art man das Gefühl bekommt man hat es mit einem normalen Menschen zu tun. Aber auch Jodie Foster spielt wirklich gut in dem Film. Ihre naive Rolle in dem Film in Verbindung mit ihrem Ergeiz tut dem Film wirklich sehr gut. In normalen FBI Filmen sah man zuvor immer harte Kerle die so jemanden wie Hannibal Lecter angeschrien hätten, oder ihm mit körperlicher Gewalt gedroht hätten. Die Rolle von Clarice Starling ist in der Beziehung erfrischend anders angelegt, was zu den spannnden "Gesprächen" zwischen Ihr und Lecter führte.

Leider werden solche Filme, in Hollywood zumindest, nur noch sehr selten gedreht. Jonathan Demme zeigt uns mit Das Schweigen der Lämmer auf eine sehr beeindruckende Weise das manchmal weniger mehr ist. Heutzutage findet man solche schönen und stimmigen Thriller nur noch in Europa oder in den skandinavischen Ländern und nur sehr selten noch in Hollywood. Wenn es nach mir gehen würde sollte Hollywood sich wieder an solchen Filmen orientieren die ohne Effekt-Orgien und ohne 3D es auch oder vieleicht sogar gerade deshalb geschafft haben das sie jedem Filmliebhaber ein Begriff sind. Ich bin mir sicher das dieser Film auch in fünzig Jahren einen ähnlichen Klassiker Status erlangen wird, wie es heutzutage z.B. die Hitchcock Filme sind, eben weil es ein Film ist den man als Thriller Liebhaber gesehen haben muss!

Wertung: 10/10
 
Zuletzt bearbeitet:

crizzero

Filmvisionaer
Registriert
4 Juni 2008
Beiträge
16.656
Ort
North Carolina
Filmkritiken
59
Umfangreiche Kritik, Tarantino! Klasse! :hoch:

Ich finde den Film auch großartig! Ein zeitloser Klassiker. Sehe ich auch weit vor jedem Hitchcock... Demme ist für mich eine deutliche Qualitätsstufe darüber.
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Weit vor jedem Hitchcock auf keinen Fall. Auf Augenhöhe mit einigen Hitchcocks? Schon eher. Ich habe den Film damals im Kino gesehen, und da kam er schon verdammt intensiv rüber. Tarantino hat ja bereits alles gesagt, aber besonders hervorzuheben wäre noch das extrem spannende Finale, das ohne die obligatorische Ballerorgie in irgendwelchen Fabrikhallen auskommt, die heutzutage in jedem zweiten Thriller vorzukommen scheint.
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.309
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Umfangreiche Kritik, Tarantino! Klasse! :hoch:
Danke freut mich zu hören!

Ich finde den Film auch großartig! Ein zeitloser Klassiker. Sehe ich auch weit vor jedem Hitchcock... Demme ist für mich eine deutliche Qualitätsstufe darüber.

Ich mag Demme auch sehr, aber Hitchcock liebe ich. Nicht nur weil er soviele gute Thriller gedreht hat, sondern auch weil diese Filme genial sind. Ich würde es eher wie Despair formulieren das dieser Film ein sehr guter Thriller ist der eventuell auf Augenhöhe mit einigen Hitchcocks liegt, wobei dieser Mann eigentlich einzigartig ist. ;)

Aber das soll natürlich die Leistung von Jonathan Demme nicht schmälern da er wirklich ein guter Regisseur ist, nur leider dreht er viel zu wenig Filme!

Ich habe den Film damals im Kino gesehen, und da kam er schon verdammt intensiv rüber.

Da bist du definitiv zu beneiden! Ich würde diesen Film gerne mal im Kino sehen, aber ich glaube das wird nur ein Traum bleiben.

Tarantino hat ja bereits alles gesagt, aber besonders hervorzuheben wäre noch das extrem spannende Finale, das ohne die obligatorische Ballerorgie in irgendwelchen Fabrikhallen auskommt, die heutzutage in jedem zweiten Thriller vorzukommen scheint.

Stimmt das Finale ist wirklich großartig. Im Grunde auch ein großer Liebesbeweis von Demme für den Minimalismus. ;) Man hätte natürlich den Film auch komplett anders enden lassen können. Ich muss zu meiner Schande gestehen ich habe keines der Bücher von Thomas Harris gelesen, von daher würde es mich einmal interessieren wie nah die einzelnen Verfilmungen an der Romanvorlage sind und auch inwiefern das Ende im Buch filmisch umgesetzt worden ist. Hier wird ja gerne mal etwas abgewischen. Aber irgendwie kann ich mir vorstellen das dies bei Das Schweigen der Lämmer nicht der Fall war. Das ist natürlich nur so ein Bauchgefühl aber irgendwie klingt das nach einem stimmigen Romanende, besonders die letzte Szene mit Lecter und die "Vorfreude auf sein Festmahl" :D
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Ich muss zu meiner Schande gestehen ich habe keines der Bücher von Thomas Harris gelesen, von daher würde es mich einmal interessieren wie nah die einzelnen Verfilmungen an der Romanvorlage sind und auch inwiefern das Ende im Buch filmisch umgesetzt worden ist.

Ich habe den Roman gelesen, kann mich aber nicht erinnern. :o

Ich glaube schon, dass der Film recht nahe am Buch war. Vielleicht sollte ich es mal wieder rauskramen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Cable

Filmvisionaer
Registriert
20 Juni 2008
Beiträge
26.324
Ort
Österreich
Filmkritiken
6
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Also laut meiner Erinnerung war Das Schweigen der Lämmer sehr nah am Buch. Hannibal hat da schon stärkere Abweichungen (wobei ich hier sagen muss, dass ich beide Varianten gut finde), bei Red Dragon hat man auch ein bisschen was geändert.
 

crizzero

Filmvisionaer
Registriert
4 Juni 2008
Beiträge
16.656
Ort
North Carolina
Filmkritiken
59
"Ähm, ja... genau. Weißt du was? Nein!"

;)

Speicherst du meine Antworten ab, um sie mir irgendwann mal um die Ohren zu hauen? Ich hoffe nicht. Überlege dir gefälligst eigene Konter... :uff:

Zur Hitchcock-Thematik: Ich weiß, dass das nicht viele Cineasten ähnlich sehen, aber Hitchcock ist einfach nur überbewertet. Es ist gut, dass es ihn gab. Aber filmische Weltwunder hat er nicht geschaffen. Für mich sind einige Regisseure ungleich mehr von Bedeutung.
 

Eclipsed

Filmgott
Registriert
2 Sep. 2008
Beiträge
7.009
Ort
Kölle am Rhing
Filmkritiken
7
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Wie interpretiert ihr es, dass Lecter in einer übersexualisierten Welt eine asexuelle und Starling eine fast schon jungfräuliche Rolle einnimmt?
Genauer: wohin Starling auch geht...überall trifft sie auf Männer, die ihr eindeutige (Chilton), sehr eindeutige (Miggs) oder subtile (Crawford) Avancen machen! Auf den Zuschauer wirkt dies, als ob die Gefahr für attraktive Frauen wie Starling überall lauert und Männer im Grunde tickende Zeitbomben sind, die früher oder später sexuell motiviert zuschlagen werden! Visuell bezeichnend in diesem Sinne ist auch die Szene im Funeral Home, wenn die Lokalpolizisten wie bedrohliche Figuren um Starling rumstehen...
Ich möchte dem Film keine Misandrie vorwerfen, aber ich denke, dass man diese Aspekte beim Grundthema der Transsexualität nicht außer Acht lassen sollte!

Weiterhin würde mich interessieren, wie ihr die dauernd vorkommenden Egoperspektiven bewertet...ist das einfach ein netter Effekt oder ein weiteres visuelles Mittel um das Thema "Ich und mein Körper (in dem ich mich nicht wohlfühle)" zu unterstreichen? Durch diese Egoperspektiven wird der Zuschauer ja zwangsweise in einen fremden Körper verfrachtet und sieht mit fremden Augen (Demme hätte dies durch eine subjektive Erzählweise noch deutlicher machen können...wenn er in diesen Sequenzen den Zuschauer belügende, subjektive Wahrnehmungen eingebaut hätte...siehe No Country For Old Men)!
(Audio)visuell ist der Film eh ganz groß: es wird ebenfalls kein Zufall sein, dass Q Lazzarus, die Dame, die Goodbye Horses sing, eine Frau mit sehr tiefer, männlicher Stimme ist!
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.309
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Wie interpretiert ihr es, dass Lecter in einer übersexualisierten Welt eine asexuelle und Starling eine fast schon jungfräuliche Rolle einnimmt?
Genauer: wohin Starling auch geht...überall trifft sie auf Männer, die ihr eindeutige (Chilton), sehr eindeutige (Miggs) oder subtile (Crawford) Avancen machen! Auf den Zuschauer wirkt dies, als ob die Gefahr für attraktive Frauen wie Starling überall lauert und Männer im Grunde tickende Zeitbomben sind, die früher oder später sexuell motiviert zuschlagen werden! Visuell bezeichnend in diesem Sinne ist auch die Szene im Funeral Home, wenn die Lokalpolizisten wie bedrohliche Figuren um Starling rumstehen...
Ich möchte dem Film keine Misandrie vorwerfen, aber ich denke, dass man diese Aspekte beim Grundthema der Transsexualität nicht außer Acht lassen sollte!

Weiterhin würde mich interessieren, wie ihr die dauernd vorkommenden Egoperspektiven bewertet...ist das einfach ein netter Effekt oder ein weiteres visuelles Mittel um das Thema "Ich und mein Körper (in dem ich mich nicht wohlfühle)" zu unterstreichen? Durch diese Egoperspektiven wird der Zuschauer ja zwangsweise in einen fremden Körper verfrachtet und sieht mit fremden Augen (Demme hätte dies durch eine subjektive Erzählweise noch deutlicher machen können...wenn er in diesen Sequenzen den Zuschauer belügende, subjektive Wahrnehmungen eingebaut hätte...siehe No Country For Old Men)!
(Audio)visuell ist der Film eh ganz groß: es wird ebenfalls kein Zufall sein, dass Q Lazzarus, die Dame, die Goodbye Horses sing, eine Frau mit sehr tiefer, männlicher Stimme ist!

Ein paar sehr interessante Fragen die Du da aufwirfst. Ich habe es bisher immer so gedeutet das Hannibal Lector, auf Grund seiner Vergangenheit zu einerm asexuellen Mann geworden ist, der seine Triebe eben durch das Töten und den Kanibalismus auslebt. Dass Agent Starling geradezu jungfräulich wirkt, habe ich immer so interpretiert das es als extremer Kontrast zu den anderen Trieben von Lecter und "Buffalow Bill" stehen sollte. Sozusagen als das reine und gute der Welt und das sie es vieleicht sogar gerade deshalb schafft zu Lecter so einen Kontakt aufzubauen, eben weil sie keine sexuell wirkende Frau war und sie ihn interllektuell gereizt hat. Ich hatte immer den Eindruck das Lector bein seiner Opferwahl besonders dumme Leute, bzw. triebgesteuerte Leute favorisierte. Wenn Agent Starling also eine blonde Sexbombe gewesen wäre, wäre sie für ihn nur ein weiteres Opfer gewesen die seiner Beachtung nicht würdig war. Aber vieleicht gerade weil sie so fokusiert war, weil sie fern ab der trieblichen Welt war, hatte sie den gewünschten Erfolg bei Hannibal. Aber wie gesagt das ist jetzt nur eine Vermutung von mir mit einer Sichtung die bestimmt schon so gute 3-4 Jahre her ist.

Zum Theme Egoperspektive denke ich einfach das Demme hier die Spannung des Zuschauers steigern wollte. Ich glaube nicht das er damit das Thema "Ich und mein Körper, indem ich mich nicht wohlfühle" unterstreichen bzw. betonen wollte. Da gab es Szenen von Buffalow Bill die dies tun sollten. Ich denke Demme wollte den Film nicht zu verschachtelt bzw. den Charakteren, außer Lector und Starling, nicht zusehr Tiefe verleihen. Demme wollte mit eine spannende Story erzählen und das mit sehr perfekten Kamerawinklen und beeindruckenden Schauplätzen und Kullissen. Ich glaube nicht das er über dies hinaus noch auf anderen Ebenen den Zuschauer abholen wollte, aber ich mag mich auch irren!
 

Eclipsed

Filmgott
Registriert
2 Sep. 2008
Beiträge
7.009
Ort
Kölle am Rhing
Filmkritiken
7
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

[...]und das sie es vieleicht sogar gerade deshalb schafft zu Lector so einen Kontakt aufzubauen, eben weil sie keine sexuell wirkende Frau war und sie ihn interllektuell gereizt hat. Ich hatte immer den Eindruck das Lector bein seiner Opferwahl besonders dumme Leute, bzw. triebgesteuerte Leute favorisierte. Wenn Agent Starling also eine blonde Sexbombe gewesen wäre, wäre sie für ihn nur ein weiteres Opfer gewesen die seiner Beachtung nicht würdig war. Aber vieleicht gerade weil sie so fokusiert war, weil sie fern ab der trieblichen Welt war, hatte sie den gewünschten Erfolg bei Hannibal.

Ebenfalls ein interessanter Aspekt! Passend hierzu auch die Aussage Starlings zu ihrer Freundin, dass Lecter sie nicht aufsuchen/töten würde, weil das nach seinen moralischen Vorstellungen "rude" wäre (ich weiß gerade nicht, was sie da genau in der Synchro sagt)!

Ich finde es extrem spannend, dass hinter diesem doch recht klassischen Thriller (mit zugegebenermaßen sehr extremen Personen) so viele allegorische Bruchstücke zu finden sind!
Irgendwie fallen auch die vielen Tiere/Tiernamen auf, wobei ich auch dort noch nicht ganz hinter die Bedeutung steige: Lämmer (obviously ;)), Stare (Starling), Motten, Büffel, Elefanten (Hannibal, der über die Alpen kam...vielleicht etwas weit hergeholt), Pferde ("Goodbye Horses")...

Zum Theme Egoperspektive denke ich einfach das Demme hier die Spannung des Zuschauers steigern wollte. Ich glaube nicht das er damit das Thema "Ich und mein Körper, indem ich mich nicht wohlfühle" unterstreichen bzw. betonen wollte. Da gab es Szenen von Buffalow Bill die dies tun sollten.

Es gibt aber sehr viele Beispiele, in denen die Egoperspektive nicht in spannenden Szenen eingesetzt wird! Bspw. während der ganzen Lämmer-Geschichte oder dem Gespräch mit der Freundin kurz vor dem Showdown...

Ich denke Demme wollte den Film nicht zu verschachtelt bzw. den Charakteren, außer Lector und Starling, nicht zusehr Tiefe verleihen. Demme wollte mit eine spannende Story erzählen und das mit sehr perfekten Kamerawinklen und beeindruckenden Schauplätzen und Kullissen. Ich glaube nicht das er über dies hinaus noch auf anderen Ebenen den Zuschauer abholen wollte, aber ich mag mich auch irren!

Je mehr ich über den Film nachdenke, umso mehr denke ich, dass du dich leider irrst! ;)
Wahrscheinlich steigere ich mich jetzt aber auch zu sehr rein... ;)
 

Alexboy

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
10.393
Ort
Rentenhausen
Filmkritiken
15
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Und ich hatte gedacht Thomas Harris schreibt nur Schundromane. :confused:
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.309
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
218


Hannibal


Zehn Jahre nach Das Schweigen der Lämmer beschloss man den Fortsetzungs-Roman Hannibal zu verfilmen. Auf Grund verschiedener Auffassungen wie der Roman verfilmt werden soll entschied sich Jonathan Demme dagegen diesen Film zu drehen. Ridley Scott wurde dann für dieses Projekt verpflichtet, was natürlich dazu führte das die Fortsetzung einen deutlich anderen Stil bekam. Während im Vorgänger Sachen nur angedeutet wurden bzw. nur im Kopf des Zuschauers real wurden, setze man bei Hannibal mehr auf Bilder. Zum einen kann es natürlich daran liegen das man den Zuschauer mehr schokieren wollte, vieleicht sogar mit einer höheren FSK Freigabe den Zuschauer neugierig machen wollte, zum anderen musste man, aus meiner Sicht zumindest, mehr zeigen weil die Grundvorraussetzungen anders waren. In Das Schweigen der Lämmer war Hannibal Lecter zum größten Teil des Filmes ein Gefangener, in Hannibal jedoch ein freier Mann dem es gelang zehn Jahre unerkannt ein normales Leben zu führen. Oder anders gesagt das Monster ist frei und dem Zuschauer muss gezeigt werden warum er so ein gefährlicher Mann ist. Man sah zwar
im Finale des des ersten Filmes zuwas Hannibal Lecter fähig ist, dies musste jetzt, wo er wieder ungestört seinen Obsessionen nachgehen kann, deutlicher und extremer gezeigt werden damit das Bild von Lecter, welches der Zuschauer im vorangegangen Film erhielt, bestätigt wird.

Ridley Scott ist daher vollkommen anders an den Film herangegangen. Er hatte natürlich viel mehr Möglichkeiten als es Demme hatte. Er durfte Hannibal Lecter in freiher Wildbahn zeigen, in perfekten Kullisten und phänomenalen Schauplätzen. Die Szenen in Florenz sind einfach gigantisch in Szene gesetzt. Angefangen von den schönen Bildern der Stadt über die perfekt fotographierten Szenen an Lecters neuer Wirkungsstätte/Arbeitsplatz bis hin zu einer open Air Opernszene die einfach nur genial ist. Generell ist in Hannibal nicht nur der Score sehr stimmig sondern auch die Filmmusik mit den passenden klassichen Stücken. Es gibt etliche Szenen im Film die durch die Musik an Intensität gewinnen und in denen man als Zuschauer das Gefühl hat das Bilder und Musik eine Symbiose eingehen. Anders als bei Jonathan Demme sieht man an bei Ridley Scotts Film selten Minimalismus. Seine Bilder wirken opulent und dennoch ohne den üblichen Hochglanz den man sonst von solchen Projekten her kennt. Daher bin ich hier hin und her gerissen. Ich mag beide Regisseure sehr und kann daher nicht objektiv einschätzen ob der Film besser geworden wäre, hätte ihn Demme verfilmt hätte, ober ob es eine glückliche Fügung war das für diesen Stoff Ridley Scott ins Boot geholt wurde. Einer der größten Kritikpunkte an dem Film war das er an einigen Stellen zuweit geht. Die Gewaltszenen im Film sind deutlich höher und genau das fand der Zuschauer bei Das Schweigen der Lämmer so gut, das der Film trotzdem düster und beklemmend wirkt, ohne die ganz großen Gewaltszenen. Aber genau das war meiner Meinung nach notwendig, um den Mythos Hannibal Lecter zu vertiefen und nicht nur eine Kopie des vorherigen Filmes zu erschaffen. Ich bin mir sicher das Jonathan Demme uns auch einen sehr guten Film abgeliefert hätte, aber da er schon mit dem Script nicht einverstanden war bin ich mir sicher das viele Szenen anders gedreht worden wären. Und ich rede jetzt nicht nur von der Dinner Szene zum Schluss sondern z.B. auch von Lecters Abrechnung mit Pazzi. Ob diese Szene, welche ich sehr mag, so in den Film gekommen wäre, hätte Demme das Projekt übernommen, wage ich zu bezweifeln. Von daher war es vieleicht nicht das allerschlimmste das Demme diesem Projekt einen Korb gegeben hat, obwohl ich ihn als Regisseur wirklich sehr schätze.

Vom Cast her war es natürlich ein herber Rückschlag das auch Jodie Foster dem Projekt eine Absage erteilt hat, aus den selben Gründen wie es bei Demme der Fall war. Julianne Moore spielt die Rolle der Clarice Starling natürlich auch gut, aber man hatte sich natürlich schon zusehr auf die Darstellung von Jodie Foster fixiert. Irgendwann hatte ich mich mit der Tatsache abgefunden das es nicht Jodie Foster war die man gesehen hat, aber ich bin mir sicher Ihr Mitwirken hätte den Film definitv noch etwas aufgewertet. Zum Glück hatte Ridley Scott aber in Anthony Hopkins, Ray Liotta, Gary Oldman und Giancarlo Giannini einen hervorragenden Cast zur Verfügung in den sich auch die Leistung von Julianne Moore gut einreihte. Es ist natürlich immer schwer für einen Schauspieler/eine Schauspielerin eine bereits bekannte Filmfigur, welche vorher von jemand anders verkörpert wurde, erneut zu spielen. Daher finde ich hat Julianne Moore ihre Sache ganz gut gemacht, weil sie sie Figur anders angesezt hat als es Jodie Foster getan hat. Man sieht eine deutliche Veränderung des Charakters Clarice Starling, die Naivität aus ihren Anfangszeiten ist der Routine und Erfahrung der letzten zehn Jahre gewischen. Auf Grund der Story gibt es natürlich auch keine direkten Gespräche mehr zwischen Lecter und Starling. Eine weitere große Veränderung die der Film Hannibal mit sich brachte. Wahrscheinlich auch ein Grund, warum die Fortsetzung von einigen Leuten kritisiert wurde, weil genau diese Szenen nicht mehr vorhanden waren.

Ich muss gestehen das mir der Film bei der ersten Sichtung im Kino noch nicht so gut gefallen hat wie es danach bei etlichen Sichtungen im Heimkino der Fall war. Vieleicht war damals im Kino meine Erwartungshaltung zu hoch, eben weil Jonathan Demme die Meßlatte dermaßen hoch legte, das es eigentlich unmöglich war diese zu überspringen. Meiner Meinung ist es aber Ridley Scott gelungen einen sehr guten zweiten Platz bei den Verfilmungen der Hannibal Lecter Reihe einzunehmen. Der Film hat definitiv mehr Tiefe und Brillianz als Bret Ratners Verfilmung von Roter Drache und ist meilenweit entfernt von der mittelmäßigen Verfilmung von Hannibal Rising durch Peter Webber. Es gibt einige Leute die sagen das man nach Das Schweigen der Lämmer hätte keinen Film mehr über das Thema hätte drehen sollen. Diese Meinung kann ich nicht teilen, da jeder Film auf seine Weise ein wichtiges Stück vom Gesamtbild ist. Wer also Hannibal nur aus der damaligen Kinosichtung kennt sollte ihm nun im gesamten Kontext der Filmreihe noch eine Chance geben um hoffentlich Festzustellen, das Ridley Scott hier wirklich einen sehr guten Thriller abeliefert hat der wahrscheinlich, wenn es ein eigenständiger Film gewesen wäre, einen ähnlichen Kultstatus unter Filmliebhabern eingenommen hätte, wie es Das Schweigen der Lämmer tat. Im direkten Vergleich ist er natürlich schwächer, keine Frage, aber als eigenständiger Film ist er aus meiner Sicht wirklich ein sehr gelungern Thriller mit sehr vielen schönen Bildern!

Wertung: 9/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Louis Cyphre

Filmgott
Registriert
22 Juli 2011
Beiträge
9.728
Ort
HAMBURG
Filmkritiken
44
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Das Schweigen der Lämmer
Das Highlight des Thriller Quartets.
Anthony Hopkins war nie besser. Sein Spiel hier ist mit das genialste, was ich bisher gesehen habe. Da kommt der restliche sehr gute Cast nicht mit. Habe sehr selten den Wahnsinn so überzeugend erleben dürfen.

9,5/10
 

Leatherface

Filmvisionaer
Registriert
13 Dez. 2009
Beiträge
13.448
Ort
Cast Away
Filmkritiken
8
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

hatte den nur als Durchschnitt in Erinnerung. Keine Ahnung warum?

Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm, da kommt der Hannibal Lecter und bringt es um:rock:
Hannibal Rising
fantastisch in Szene gesetzter Beginn einer Legende. Brutal, hart und einfach nur deliziös . Und die mega tolle Gong Li spielt auch noch mit. Darauf erstmal eine frisch zubereitete Leber und einen Chianti:prost:
4,5/5
 

smee

Golden-Globe-Gewinner
Registriert
28 Dez. 2013
Beiträge
2.809
Filmkritiken
7
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Quitt pro Quo Agentin Starling Quitt pro Quo
Sie erzählen mir etwas ich erzähle ihn etwas



Ich weiss, viele halten Sieben für den überthriller in dem Serienkiller-Genre, was er auch wirklich ist. Das Schweigen der Lämmer hat aber noch dieses Darstellerische :bet: Nur um das richtig zu stellen: Morgan Freeman, Brad Pitt & Kevin Spacey sind alle durchweg überragend - aber Hopkins ist einfach nicht zu toppen. Er spielt den hochintelligenten Kannibalen so Genial, dass man fast schon Sympathie für ihn entwickelt. Kein anderer Serienkiller der Filmgeschichte kann sich mit Ihm messen. Ich weiss noch, wie ich jedesmal Angst bekam, wenn die Kamera etwas näher an Ihn heran fuhr.
Und dann ist da noch die blutjunge Anfängerin vom FBI, Agentin Clarice Starling.
Von Jodie Foster ebenfalls einfach perfekt gespielt.
Und mit zunehmender Laufzeit wurde sie (imo) hübscher und hübscher.

10/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Darkknight666

Filmgott
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
6.309
Ort
Bamberg
Filmkritiken
9
AW: Das Schweigen der Lämmer (Hannibal Lecter-Reihe)

Da geb ich dir vollkommen recht schade das die Blu Ray dem Film absolut nicht gerecht wird.
 
Oben