Bugonia

Tarantino1980

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Bugonia
Die beiden Einsiedler Teddy und sein Cousin Don leben sehr zurückgezogen, bauen ihren eigenen Honig an und haben ihre ganz eigene Sicht auf die Welt. Michelle ist CEO eines großen Konzerns, hält sich spotlich fit und ist eine richtige Powerfrau. Beide Leben könnten unterschiedlicher nicht sein doch ungewollt wird Michelle aus ihrem Alltag gerissen und in das Leben von Teddy und Don mit hineingezogen.

Der Film ist ein Remake der südkoreanischen Science-Fiction-Komödie Save the Green Planet! von Jang Joon-hwan aus dem Jahr 2003. Inwiefern Yorgos Lanthimos hier ein 1:1 Remake gemacht hat kann ich noch nicht beurteilen, jedoch scheint die Story schon sehr nah an dem zu sein was laut Wikipedia die Handlung des Originals ist. Ich werde hier auf jedenfall auch noch das Original sichten um Vergleiche ziehen zu können. Vom Regie Stil her spürt man jedenfalls wieder sehr deutlich Lanthimos Handschrift, die ich wirklich sehr mag. Auch optisch sieht der Film phantastisch aus, was auch daran liegt das hier wieder in VistaVision gedreht wurde und somit das Bild wirklich gestochen scharf ist. Gerade bei den Nahaufnahmen der Bienen und Blumen sah man dies wieder sehr gut. Aber auch ansonsten macht der Film optisch wirklich was her. Von der Story her rate ich jedem möglichst wenig sich im Vorfeld über den Film durchzulesen. Ich hatte wirklich nur den Trailer 2-3 mal im Kino gesehen. Zumindest die Trailerversion die ich gesehen hatte hat definitiv nicht zuviel verraten, aber die Gefahr ist groß das der Filmgenuss leidet wenn man zuviel über das Original oder den Film als solches recherchiert. Das sollte man dann definitiv im Nachgang erst machen.

Der Film ist über große Sequenzen hinweg wie ein Kammerspiel aufgebaut und Emma Stone und Jesse Plemons spielen hier wirklich wieder sehr gut und auch wenn es ein paar andere Charaktere in dem Film gibt, so sind die beiden auf jeden Fall die Personen mit denen man sich als Zuschauer identifiziert.

Bugonia ist für mich ein guter Film, jedoch spürte ich schon bei der Sichtung das irgendwie nicht alles ganz stimmig war. Als ich im Nachgang erfhuhr das es sich um ein Remake handelt war mir auch sofort klar woran es lag. Wie erwähnt werde ich mir das Original noch anschauen, aber irgendwie spürt man einfach das Yorgos Lanthimos hier zwar wieder eine tolle Regiearbeit abgeliefert hat, aber dennoch der Film sich anders anfühlt. Fans von ihm werden hier sicherlich auf seine Kosten kommen, aber wer mit seinem bisherigen Werk nichts anfangen konnte sollte auch um diesen Film einen ganz großen Bogen machen.

Wertung: 8.5/10
 
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