Auswirkungen des Raumes auf Helligkeit und Kontrast

George Lucas

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Auswirkungen des Raumes auf Helligkeit und Kontrast

Immer wieder stellt sich die Frage, welchen Einfluss hat der Raum auf die Detaildarstellung, Plastizität und den Kontrastumfang?
In einem dunklen Heimkino mit schwarzer Decke und schwarzen Fußboden wirken Filme oftmals brillanter als in einen gut abgedunkelten Wohnzimmer mit hellen Wänden, Fußboden und Decke. Sogar dann, wenn ein und derselbe Projektor in beiden Räumlichkeiten zum Einsatz kommt und sogar kalibriert worden ist.
Warum ist das so?

Je mehr helle Flächen in einem Raum vorhanden sind, desto mehr Streulicht wird auf die Bildwand zurück reflektiert. Aus diesem Grund muss das Schwarz "aufgehellt" werden, damit die Durchzeichnung erhalten bleibt.
Hier gehen übrigens der subjektive Eindruck und die Messergebnisse Hand in Hand einher.
Ich will das mal mit einfachen Worten erklären, damit das auch die User verstehen, die mit Messtechnik und Kontrastangaben nicht viel anfangen können.


Was ist Schwarz?
Schwarz bedeutet im Idealfall "Licht aus". Das kann derzeit aber kein aktueller digitaler Projektor so darstellen. Die Lampe wird immer ein wenig Lichtoutput haben, weil sie auch bei reinen Schwarzbildern weiterbrennt.

In Zahlen bedeutet das:
Schwarz wäre 0,000 Lumen. Die JVC-Modelle haben einen Schwarzwert von etwa 0,029 Lumen (abhängig vom Modell, Einstellung und der Serienstreung). Das ist schon sehr dunkel, aber eben kein "Licht aus". Zum Vergleich kommen andere digitale Projektoren ohne komplett geschlossene Auto-Blende kaum unter einen Wert von 0,08 Lumen, wenn die max. Helligkeit identisch ist.

Ist Schwarz in einem Heimkinoraum dunkler als im Wohnzimmer?
Egal ob optimierter Kinoraum oder gut verdunkeltes Wohnzimmer, die JVCs erhalten unter HDMI-Normal ihren bestmöglichen Schwarzwert in der Einstellung Helligkeit 0 oder -1 (je nach Modell, Serienstreuung und den übrigen Einstellungen für die D65-Kalibrierung).
In beiden Räumlichkeiten wird ein Wert von "Helligkeit +1 das Bild schon minimal aufhellen. Helligkeit +3 macht dann aus dem Schwarzbild eher ein Mittelgrau.

Was bringen Testbilder?
Wird nun ein Testbild zugespielt, das nur Abstufungen von 0-5% darstellt, wird auch das Wohnzimmer kaum aufgehellt. In der Regel können alle Abstufen erkannt werden.
Das liegt daran, dass kein/kaum Licht zurück auf die Leinwand reflektiert wird, das die ganz dunklen Graustufen nahe 0% aufhellt. Auch subjektiv wahrnehmbar wird der Raum ebenso dunkel bleiben.

Wird allerdings ein Testbild zugespielt, dass sowohl den maximalen Schwarzwert als auch den maximalen Weißpegel darstellt, ändert sich der Bildeindruck erheblich.
Nehmen wir ein Testbild, dass 0-15% und 85-100% Bildinhalte gleichzeitig enthält. Hier ist nun etwas ganz interessantes zu beobachten. In einem gut abgedunkelten Wohnzimmer sind die 0-4% Bildinhalte meist nicht mehr auseinander zu halten, obwohl diese im "Schwarztestbild" noch gut zu erkennen waren. Das liegt daran, dass die hellen Bildinhalte des Testbildes den Raum aufhellen. So sind z.B. die Farbe der Tapete und viele Details, die beim reinen "Schwarztestbild" kaum zu sehen waren, nun gut zu erkennen. Die Wände reflektieren das Licht auch auf die Leinwand zurück und hellen diese entsprechend auf. Wir erinnern uns: "Schwarz bedeutet Licht aus". Die hellste Lichtquelle im Raum bestimmt also, wie dunkel das berstmögliche Schwarz ist. In unserem Testfall liegt das dunkelste mögliche Schwarz also bei rund 5%.

Was ist die Folge?
Der Helligkeitsregler muss angehoben werden, damit wieder alle Abstufungen in den dunklen Bildbereichen zu erkennen sind. Also stellen wir diesen z.B. auf Helligkeit +3.
Wird nun ein dunkles Bild projiziert (z.B. Sternenhimmel in Star Wars) stellt der Projektor nicht mehr den maximal möglichen Schwarzwert dar (Helligkeit steht ja auf +3). Dadurch wirkt das Schwarz leicht "milchig".
Wird der Helligkeitsregler aber wieder auf Helligkeit 0 zurückgedreht, wird der Sternenhimmel viel plastischer. Leider saufen dann aber wieder in hellen Szenen dunkle Bildinhalte ab und sind nicht mehr gut zu differenzieren (z.B. Nadelstreifen des Anzugs von James Bond in Casino Royale).

Was passiert mit hellen Szenen?
Hier ist es ganz ähnlich - nur umgekehrt. Zuviel Streulicht im Raum lässt helle Bildinhalte nahe 100% überstrahlen (sie verschwinden). Als Folge daraus muss der Kontrastregler reduziert werden, damit alle hellen Bildinhalte gut zu erkennen bleiben.

Helligkeit und Kontrast beeinflussen sich also gegenseitig?
Ja. Wird der Helligkeitsregler angehoben, werden nicht nur dunkle Bildinhalte aufgehellt, sondern auch alle anderen. Um ein Überstrahlen nahe 100%-Luminanz zu vermeiden, muss also gleichzeitig der Kontrastregler im gleichen Verhältnis zurück gedreht werden, damit auch die hellen Inhalte weiterhin sichtbar bleiben. Auf diese Art und Weise sind alle Inhalte zwischen 0-100% zu erkennen.

Welchen Einfluss hat das auf den Kontrastumfang?
Der native Kontrastumfang stellt das rechnerische/messtechnische Verhältnis zwischen Schwarz und Weiß dar. Nehen wir mal an, der JVC-Projektor hat ein Kontrastverhältnis von max. 25.000:1. In diesem Fall ist das Weiß 25.000x heller als das Schwarz.
Ein Beispiel:
Schwarzwert: 0,03 Lumen
Weiß: 750 Lumen
Kontrastverhältnis: 25.000:1

Wird nun das Schwarz aufgehellt, damit alle Helligkeitsabstufungen in einem Wohnzimmer mit hellen Wänden zu erkennen sind (z.B. Helligkeit +3/Kontrast -3), verändert sich auch das Kontrastverhältnis.
Zum Beispiel sind nun folgende Werte vorhanden:
Schwarzwert: 0,10 Lumen
Weiß: 750 Lumen
Kontrastverhältnis: 7500:1

Durch den niedrigeren nativen Kontrastumfang verliert das Bild nun in allen Szenen deutlich an Plastizität.

Was ist zu tun?
Je dunkler ein Raum eingerichtet ist (ideal ist ein komplett schwarzer Raum inkl. Fußboden und Zimmerdecke), desto weniger Kompromisse müssen eingegangen werden. Nur werden die wenigsten aus optischen und geschmacklichen Gründen einen Raum komplett in Schwarz einrichten (wollen).
In einem dediziertes Heimkino mit dunklen Wänden (Dunkelblau, Dunkelrot, Grau), schwarzen Fußboden und schwarzer Decke sind kaum abweichende Einstellungen von den "optimalen" Werten am JVC (Helligkeit 0, Kontrast +1) nötig.
In einem Wohnzimmer, das für gemütliche Kinoabende genutzt wird, muss der User sich schon entscheiden, ob er den optimalen Schwarzwert zu gunsten der optimalen Durchzeichnung "opfert".

Gibt es einen Kompromiss?
Ja. Wem es gelingt, dass auf einem Graustufentestbild zwischen 2%-98% alle Stufen erkennbar sind, ohne dass die Helligkeit- und Kontrastregler von ihrem Optimalwerten verändert werden müssen, kann es so lassen. In nur ganz wenigen Fällen (z.B. AvP2) werden in der Praxis wichtige Handlungsteile in diesen absoluten Grenzbereichen dargestellt.

Auch wenn Bildinhalte von 0-2% absaufen sollten, bringt der bessere Schwarzwert auch in Mischlichtszenen Vorteile, weil dunkle Inhalte subjektiv einfach mehr Plastizität besitzen.

Gammakorrektur:
Eine weitere Möglichkeit ist es, die Gammakurve zu verändern. In diesem Fall bleiben die Spitzenpegel für Schwarz und Weiß unverändert. Es verändern sich lediglich die Abstufungen zwischen Schwarz und Weiß. Je höher der Gammawert (z.B. 2,4 oder 2,6) desto dunkler wird das Bild insgesamt. Bilddetails in dunklen Szenen saufen gnadenlos ab in einem Wohnzimmer. Je niedriger der Gammawert (z.B. 2,1 oder 1,8) desto mehr werden die Bereiche zwischen Schwarz und Weiß aufgehellt.
Mit der Veränderung des Gammas wird allerdings auch die Tonalität der Farben verändert. Hohe Gammawerte sind gesättigter und niedrige Gammawerte sehen "blasser" aus.
Hier gilt es halt einen Kompromiss zu finden zwischen max. Schwarzwert und blassen Farben. Im Zweifel würde ich zugunsten einer brillanteren Farbwiedergabe und eines höheren Kontrastumfanges auf etwas Durchzeichnung in den dunklen und hellen Bildbereichen verzichten.
 
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Cable

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AW: Auswirkungen des Raumes auf Helligkeit und Kontrast

:respekt: Es ist immer eine Freude deine Artikel über Heimkinos und deren perfekte Abstimmung zu lesen. :hoch:
 

Johannesbk

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AW: Auswirkungen des Raumes auf Helligkeit und Kontrast

Fand ich jetzt wieder äußerst erhellend:), da ich mir gerade Gedanken über die Farbgebung meines zukünftigen Filmverlieses mache.
 

JokerofDarkness

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AW: Auswirkungen des Raumes auf Helligkeit und Kontrast

Für ein Wohnkino mit hellen Wänden würde ich persönlich keinen JVC einsetzen. Das ist leider wie Perlen vor die Säue zu werfen. Ich habe mich im Endeffekt für eine Epson LPE Version entschieden und betreibe jetzt den kalibrierten Beamer nur noch mit Filteraufsatz. Was subjektiv auch wesentlichen Einfluss hat, ist eine Maskierung die das Restlicht bei jedem Format schluckt.
 

George Lucas

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AW: Auswirkungen des Raumes auf Helligkeit und Kontrast

Für ein Wohnkino mit hellen Wänden würde ich persönlich keinen JVC einsetzen. Das ist leider wie Perlen vor die Säue zu werfen..
Das ist viel zu pauschal und grundsätzlich auch nicht richtig.
Alle Vergleiche von diversen Usern zeigen, dass auch ein JVC-HD350/550 hier deutliche Vorteile hat.
Sicherlich bleibt er hinter seinen Möglichkeiten zurück, aber das bleiben die anderen Projektoren in gleichen Maße auch.

Auch in einem gut abgedunkelten Wohnzimmer mit weißen Wänden bedeutet "Licht aus" Schwarz!
Der hohe native Kontrastumfang (On/Off, Im-Bild und ANSI) z.B. eines JVC DLA-X3 kommt also auch in einem Wohnkino zur Geltung, auch wenn das von diversen Usern in diversen Foren immer wieder falsch (ab-)geschrieben wird.

Das Filter der Light Power Edition hat allerdings massive Nachteile, die nicht verschwiegen werden sollen. Da wären u.a. sichtbarer Kontrastverlust aufgrund von Streulicht (durch das Filter wird Licht zurück ins Objektiv reflektiert und hellt dort dunkle Bildinhalte auf - außerdem wird das Bild 2-mal zusätzlich durch das Filter gebrochen), Geisterbilder (durch die Lichtbrechung des Filters), Schärfeverlust (zwangsläufig, weil das Filter keine hochvergütete Linse ist), Helligkeitsverlust (immerhin filtert ein Filter).
Wer den Dynamik-Modus des Epson direkt kalibriert, erhält zwar etwas weniger Lichtoutput mit weitgehend korrekten Farben wie im "Filtermodus" aber ein wesentlich brillanteres Bild, weil die filterbedingten Nachteile nicht vorkommen.

Hier kann auch Metallbeppi sicherlich was zu beitragen, da er einen Panasonic PT-AE2000 besitzt, bei dem die Bildmodi Farbe 1, Normal und Dynamik (mit C4H-Filtertuning) kalibriert sind.

Die Maskierung an der Leinwand dient wie du schon richtig schreibst mehr der subjektiv wahrgenommenen Kontraststeigerung, hat aber praktisch keinen großen Einfluss auf das Streulicht. Das Schwarz der Letterboxbalken hellt den Raum nämlich nicht nennenswert auf.
Was wirklich was bringt, ist eine Verdunkelung des Raumes. Vor allem die Leinwandseite und die angrenzenden Seitenwände sollten "verdunkelt" werden, damit möglichst wenig Spitzenweiß von den Wänden, Decken, Fußboden unmittelbar auf die Bildwand zurück geworfen wird und dort das Schwarz aufhellt.

Edit:
Hier kamen mehrere User aus dem Beisammen-Forum zusammen und haben einen JVC-X3 mit einen Epson TW5500 in einem Wohnzimmer mit hellen Wänder verglichen.
http://www.beisammen.de/board/index.php?page=Thread&postID=1178585#post1178585
 
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Cable

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AW: Auswirkungen des Raumes auf Helligkeit und Kontrast

Hat jetzt nicht direkt was damit zu tun, aber heißt das nicht DER Filter?

Ich weiß zwar, dass man technisch gemeint oft das Filter sagt, allerdings hier bezogen auf ein Filtermedium wie bei einer Lüftung.
 

George Lucas

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AW: Auswirkungen des Raumes auf Helligkeit und Kontrast

Hat jetzt nicht direkt was damit zu tun, aber heißt das nicht DER Filter?
Gut aufgepasst!

In der "Optik" heißt es aber tatsächlich DAS Filter, so wie du auch sagst DAS Objektiv.

In allen anderen Bereichen heißt es meines Wissens dann DER Filter. Z.B. der Kaffeefilter, der Luftfilter usw.
 

Cable

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Gut aufgepasst!

In der "Optik" heißt es aber tatsächlich DAS Filter, so wie du auch sagst DAS Objektiv.

In allen anderen Bereichen heißt es meines Wissens dann DER Filter. Z.B. der Kaffeefilter, der Luftfilter usw.

Also in der Fotowelt kenne ich das nur als DER Filter, habe da noch nie einen Fotografen von das Filter sprechen gehört. Und das Objektiv ist ja was anderes als der Filter.

Im Gegenteil, wenn dann habe ich bisher Lüftungstechniker von das Filter reden gehört.
 

George Lucas

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Heißt es "der Filter" oder "das Filter"?

Ich brösel das mal auf:

Im Duden steht, dass es "der Filter" heißt, in technischen Bereichen aber meist "das Filter" benutzt wird.

Das erklärt sich aus der lateinischen (sächlichen) Herkunft des Wortes (filtrum). In der Fachsprache hat sich der Genus noch erhalten.
Umgangssprachlich bestimmt den Genus hingegen die typisch männliche Endung "-er" (vgl. Richter, Denker etc.).

Liegt also ein technischer Kontext vor, sagt/schreibt der Fachmann "das Filter". Das bezieht die Lüftungstechnik ebenso mit ein wie die Kameratechnik.
Darüber hinaus ist es allerdings Auslegungssache, wann ein technischer Zusammenhang vorliegt.

Fazit:
Wer pauschal "der Filter" schreibt, macht lt. Duden zunächst mal alles richtig. Wer "das Filter" im technischen Kontext schreibt, outet sich als Fachmann...;)
 
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Cable

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AW: Heißt es "der Filter" oder "das Filter"?

Fazit:
Wer pauschal "der Filter" schreibt, macht lt. Duden zunächst mal alles richtig. Wer "das Filter" im technischen Kontext schreibt, outet sich als Fachmann...;)

Habe dort auch mal nachgeschaut (also im Duden), komisch klingt das Filter für meine Ohren dennoch.

Aber ihr sagt in Deutschland ja auch die Cola und nicht das Cola. So genau habt ihr es nicht mit den Fällen. :nice:

Und jetzt aber BTT!
 

George Lucas

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AW: Heißt es "der Filter" oder "das Filter"?

In der Werbung heißt es sogar: "DAS König der Pilsener!" :uff:

DIE Cola kommt von "die Brause".
Ihr sagt wirklich, "Gib mir mal das Cola"?

Nun ja, vielleicht regionale Unterschiede. Im Norden sagen viele (Ältere) ja sogar noch: "Ich gehe nach ALDI." (Ursprung im Plattdeutschen, wo es nur "to" gibt und für zu und nach steht.)
 

Cable

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AW: Heißt es "der Filter" oder "das Filter"?

In der Werbung heißt es sogar: "DAS König der Pilsener!" :uff:

DIE Cola kommt von "die Brause".
Ihr sagt wirklich, "Gib mir mal das Cola"?

Yupp, bei uns ist es das Cola, das Fanta, das Sprite. Weil alle "das Getränk" sind. ;)

Muss dann in Deutschland immer dran denken "eine Cola mit Zitrone" statt "ein Cola Zitron" zu bestellen.
 

Johannesbk

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AW: Heißt es "der Filter" oder "das Filter"?

@Cable+George Lucas
jetzt ist mir in Bezug auf das Licht bei euren Erörterungen sogar eines aufgegangen, aber gibts bei ALDI auch Beamer oder muss ich da maskiert mein sächliches Bier trinken?:ugly: :D

Gebt mir lieber einen Tip, wie ich meiner, sächlich abgeneigten Frau, schwarze Wände naherbringen soll:bart:
Und nun ernstere Frage - besser Farbe oder dunkler (schwarzer) Stoff?
 

George Lucas

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AW: Heißt es "der Filter" oder "das Filter"?

Und nun ernstere Frage - besser Farbe oder dunkler (schwarzer) Stoff?
Das hängt vom Untergrund ab.
Auf Rauhfastertapete kannst du gerne eine matte dunkle Farbe nutzen. Diese muss nicht zwangsläufig Schwarz sein. Für Seiten/Rückwände nimm was dir gefällt. Für die Frontseits bietet sich komplett Schwarz an, um vor allem den subjektiven Kontrasteindruck zu steigern.

Stoff hat den Nachteil, dass vor allem der Hochtonbereich gedämpft wird. Ist der Hochtonbereich zu ausgeprägt (weil zu wenig Schallschlucker im Raum vorhanden), können Absorber und Diffusoren für Abhilfe schaffen. Ob diese einer Stoffverkleidung vorzuziehen sind, ist eher eine Geschmacksfrage.

Wenn sehr viele "glänzende" oder Licht reflektierende Materialien im Raum vorhanden sind (Fensterfronten, Heizkörper, Vertäfelungen) würde ich Stoff bevorzugen.

Gebt mir lieber einen Tip, wie ich meiner, sächlich abgeneigten Frau, schwarze Wände naherbringen soll
Frauen mögen oftmals Details. Das bezieht Bild und Ton mit ein. Mach ihr klar, wieviel schöner so ein Film aussieht, wenn der Frontbereich komplett in Schwarz verkleidet ist.

Das muss ja auch kein Dauerzustand sein (jedenfalls nicht im Wohnzimmer).

Es gibt ganz gute Lösungen für das Wohnzimmer mit Seilzugsystemen. Damit können die schwarzen Moltonstoffe hinter einer Blende (z.B. aus einem hellen Vorhang oder Holzvorsprung in Wandfarbe) verschwinden, wenn gerade kein Filmabend ansteht. Ebenso kann die Leinwand in einem "Kasten" in der Decke verschwinden und nur bei Bedarf herunter gefahren werden.
 
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Johannesbk

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Das muss ja auch kein Dauerzustand sein (jedenfalls nicht im Wohnzimmer)

Wenn, dann eh nur in meinem Filmverlies. Da aber vorher die neuesten Zahlenerhebungen des Finanzministeriats bekannt gegeben wurden, seh ich für dieses Jahr eh Schwarz. Erst mal muss der Wohnbereich vollendet werden, die Jaffa Kisten vom Weinhändler mit Alufolie bezogen, die Strohsäcke drapiert und ne Schwarz-Weiß Röhre in Walnussdekor als Blickfang aufgestellt werden. Frau setzt halt Prioritäten und der ...Klügere gibt nach:bart:
 

JokerofDarkness

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Das Filter der Light Power Edition hat allerdings massive Nachteile, die nicht verschwiegen werden sollen. Da wären u.a. sichtbarer Kontrastverlust aufgrund von Streulicht (durch das Filter wird Licht zurück ins Objektiv reflektiert und hellt dort dunkle Bildinhalte auf - außerdem wird das Bild 2-mal zusätzlich durch das Filter gebrochen), Geisterbilder (durch die Lichtbrechung des Filters), Schärfeverlust (zwangsläufig, weil das Filter keine hochvergütete Linse ist), Helligkeitsverlust (immerhin filtert ein Filter).
Wer den Dynamik-Modus des Epson direkt kalibriert, erhält zwar etwas weniger Lichtoutput mit weitgehend korrekten Farben wie im "Filtermodus" aber ein wesentlich brillanteres Bild, weil die filterbedingten Nachteile nicht vorkommen.
Bevor Du von massiven Nachteilen sprichst und ganz viel Theorie in den Raum schmeißt, schau Dir den sagenhaften Schärfeverlust mal vor Ort an. Ich konnte ihn jedenfalls noch nicht ausmachen. Gegen die Geisterbilder gibt es einen ganz einfachen Trick: Beamer muss an die Decke montiert werden und ganz wichtig den Filter ordentlich bis zum Ende raufschieben. Ich war da am Anfang auch etwas zu zaghaft , aber nach beherztem Griff gab es bei mir keinerlei Geisterbilder mehr.

Edit:
Hier kamen mehrere User aus dem Beisammen-Forum zusammen und haben einen JVC-X3 mit einen Epson TW5500 in einem Wohnzimmer mit hellen Wänder verglichen.
http://www.beisammen.de/board/index.php?page=Thread&postID=1178585#post1178585
Hast Du falsch verlinkt oder was soll dieser Humbug in dem Thread mir sagen!?
 

George Lucas

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AW: Auswirkungen des Raumes auf Helligkeit und Kontrast

Bevor Du von massiven Nachteilen sprichst und ganz viel Theorie in den Raum schmeißt,
Ich konnte diesbezüglich sogar Messreihen durchführen. Auch in diversen Magazinen (Print und Online) wurden dieselben Nachteile publiziert.
Wenn du sie nicht siehst, sei froh darüber. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht vorhanden sind.

Gegen die Geisterbilder gibt es einen ganz einfachen Trick: Beamer muss an die Decke montiert werden und ganz wichtig den Filter ordentlich bis zum Ende raufschieben.
Dass ein Filter richtig aufgesetzt und genutzt wird, setze ich mal voraus.
Wie erklärst du dir, dass bei einer Deckenprojektion filterbedingte bedingte Nachteile nicht mehr zu sehen sind?

Vergleiche mal den Filtermodus mit dem kalibrierten Dynamikmodus:
Wie sieht es bei dir mit dem ANSI- und Im-Bildkontrastwerten aus? Chromatische Aberration? Maximalhelligkeit (D65)?

Hast Du falsch verlinkt oder was soll dieser Humbug in dem Thread mir sagen!?
Dieser "Humbug" zeigt auf, dass ein guter Schwarzwert auch in einem Wohnzimmer mit hellen Wänden die Bildqualität massiv steigern kann - und ist die Antwort auf deine Aussage, dass ein "JVC-Projektor Perlen vor die Säue ist" in einem Wohnkino mit hellen Wänden.
Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall! - Das zeigt nicht nur der Projektorenvergleich der User aus dem Beisammenforum (die ich aufgrund ihrer bisherigen Berichte für glaubwürdig halte), sondern auch meine eigenen Vergleiche mit Projektoren, die ich bereits hier hatte.

... oder um es mit Deinen Worten zu formulieren: Bevor Du so einen Humbug schreibst und physikalische Gesetzmäßigkeiten ignorierst, schau dir den sagenhaften Schwarzwert eines JVCs mal im Wohnzimmer an.;)
 
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JokerofDarkness

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Wie erklärst du dir, dass bei einer Deckenprojektion filterbedingte bedingte Nachteile nicht mehr zu sehen sind?
Erklären kann ich es nicht, aber sie sind halt nicht mehr vorhanden. Hatte ja meinen Beamer vor der Deckeninstallation normal auf dem Tisch stehen und siehe da Geisterbilder. Extrem beim Abspann zu sehen. Gleiche Entfernung nur als Deckenmontage und siehe da nix mehr vorhanden.

Vergleiche mal den Filtermodus mit dem kalibrierten Dynamikmodus
Mein Filtermodus ist der kalibrierte Dynamikmodus und der macht in meinem Wohnzimmer auch das beste Bild.

Dieser "Humbug" zeigt auf, dass ein guter Schwarzwert auch in einem Wohnzimmer mit hellen Wänden die Bildqualität massiv steigern kann - und ist die Antwort auf deine Aussage, dass ein "JVC-Projektor Perlen vor die Säue ist" in einem Wohnkino mit hellen Wänden.
Genau das Gegenteil ist nämlich der Fall! - Das zeigt nicht nur der Projektorenvergleich der User aus dem Beisammenforum (die ich aufgrund ihrer bisherigen Berichte für glaubwürdig halte), sondern auch meine eigenen Vergleiche mit Projektoren, die ich bereits hier hatte.
Die Aussagen sind aufgrund fehlender Informationen überhaupt nicht verifizierbar. Keine Ahnung wie man so einen Thread ernsthaft verlinken kann. Bin ja nun auch kein unbeschriebenes Blatt in der Beziehung, aber das dort ist schlicht Humbug. Da finden sich ja sogar Leute schon im Thread die diese Aussagen gerne verifiziert haben möchten. Des Weiteren sagte ich nicht, dass ein JVC kein besseres Bild liefert. Die Unterschiede sind allerdings nicht annähernd so signifikant wie in einem dezidierten Raum mit dunklen Wänden. Diese Aussage beruht auf persönlichen Vergleichen.
 

JokerofDarkness

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Nun ja derzeit habe ich ja noch dunkelrote Wände die schlucken schon eine Menge, aber die werden demnächst viel heller. Da sind sich meine Frau und ich einig, dass ein Wohnzimmer auch noch als solches erkennbar sein soll. Mein Vorteil ist, dass ich sämtliche Räume dafür komplett abdunkeln kann.
 
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