Astaron - Brut des Schreckens

deadlyfriend

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Astaron - Brut des Schreckens

Luigi Cozzi, seines Zeichens ein Schüler von Dario Argento, der ihm bei vielen seiner Projekte mehr als nur eine Unterstützung war, drehte natürlich auch seine eigenen Filme. Interessanterweise aber meistens in völlig anderen Gebieten, weshalb er nur vereinzelt Spuren im Giallo hinterlassen hat. Er betätigte sich meist im Feld des Fahrwassers von großen Erfolgen. „Star Crash“ beispielsweise nachdem „Krieg der Sterne“ ein weltweiter Erfolg wurde, „Herkules“ nachdem Schwarzenegger barbarische Einspielerrgebnisse feierte und eben „Astaron“ nachdem „Alien“ ein Welthit wurde. Dabei verwendete er oftmals den Namen Lewis Coates, der dann in den Credits auftauchte.

In „Astaron – Brut des Schreckens“ steuert ein herrenloses Schiff in den Hafen von New York, was bedeutet, das Cozzi zuvor wohl auch „Woodoo – Die Schreckensinsel der Zombies“ gesehen hatte, da die Eröffnung natürlich sehr ähnlich konzipiert ist. Nur das diesmal kein Zombie an Bord ist, sondern seltsame grüne Eier, die die Größe eines Footballs besitzen und dazu leuchten und pulsieren. Neben diesen Eiern findet die Crew aber auch eine Menge Leichen, die äußerst unschön aussehen. So, als ob sie von innen heraus explodiert sind. In diesem Abschnitt ist der Film auch richtig schön unheimlich und hat eine Menge zu bieten. Wenn der überdimensionale Rosenkohl nämlich platzt, wird es äußerst unschön für das Umfeld, weshalb auch für Gorehounds eine Menge geboten ist, da man sich an dieser Stelle nicht lumpen ließ. Danach ändert der Film aber seine Richtung und wird eher zum Thriller, da man von nun an herausbekommen möchte, wie die Eier auf das Schiff gelangten. Auch wenn das spaßig anzusehen ist, fällt der Film jetzt etwas ab, da man den Protagonisten die Ermittlungen einfach nicht zutraut. Sei es die dekorierte Regierungsvertreterin oder der Cop, sowie der ehemalige Raumfahrer, da die Dinger natürlich nicht von der Erde stammen. Niemandem nimmt man die Rolle ab. Wenn man damit aber klar kommt, ist es dennoch ein herrlicher B-Film, der einfach zu seiner Entstehungszeit, mit dem Beginn der Videotheken, einen gewissen Ruf erlangte. Natürlich half dabei auch die Indizierung, sowie ein gewisser Charme, den die Produktion einfach besitzt.

Selbstredend ist dies jetzt kein filmischer Beitrag für das Arthouse-Kino, aber Genrefreunde, die einen Faible für diese kleinen Rip-Offs haben, dürften voll auf ihre Kosten kommen.
 
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