Alles, was wir geben mussten

Leatherface

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Alles, was wir geben mußten

Kathy, Ruth und Tommy wachsen als Kinder wohlbehütet im Internat auf. Als junge Erwachsene werden sie dann "zwischengelagert", können sich aber halbwegs frei bewegen, und warten nun auf ihre "Einsätze". Bereits im Internat erfuhren sie, daß sie Klone sind und einzig dem Zweck dienen, als Organspender zu leben. Während ihres Aufenthaltes wurden regelmäßig die besten von den Kindern erstellten Kunstwerke in einer Galerie, die sich allerdings nicht im Internat befindet, ausgestellt. Im Zwischenlager erfahren die drei von Gerüchten, daß Liebespaare einen Aufschub beantragen können und die Richtigkeit ihrer Beziehung eben durch diese Kunstwerke bestätig werden sollten. Kathy wurde Betreuerin der Spender und trifft nach Jahren wieder auf Ruth, die zuvor mit Tommy liiert war. Da Ruth vor ihrer Vollendung (=unweigerlicher Tod durch die Organspenden) stand, bereut sie, daß sie Kathy verletzt hat, indem sie mit Tommy eine Beziehung angefangen hat und gibt ihr die Adresse der Galeristin. Voller Hoffnung fahren Kathy und Tommy, die nun nach der langen Zeit zueinander gefunden haben, zur Galeristin, da Tommy auch kurz vor der Vollendung steht....

Basierend auf dem Roman von Kazuo Ishiguro inszenierte Mark Romanek (One Hour Photo) einen Film über eine Welt, in der Menschen als Ersatzteillager gezüchtet werden. Ruhig, stark bebildert und mit einem fantastischen Score untermalt. Ganz großes, bewegendes Kino mit Keira Knightley, Carey Mulligan (Drive) und Andrew Garfield
4,5/5
 
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Cable

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AW: Alles, was wir geben mussten

Liest sich nach "Die Insel" ohne Action. :D
 

Leatherface

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AW: Alles, was wir geben mussten

Liest sich nach "Die Insel" ohne Action. :D

ich wollte erst schreiben "Die Insel" für Anspruchsvolle:D

Aber das ist der Insel m. E. nach nicht gerecht, da dieser echt gut ist und (zumindest für Baysche-Verhältnisse) auch so etwas wie Tiefgang bietet.

Bei "alles, was wir geben mussten" ist die Inszenierung komplett anders. Hier wird das Leben aus der heutigen Sicht sogar in der Vergangenheit dargestellt. Es gibt keine Action oder Horror-Elemente. Der Horror findet nur im Kopf statt, indem wir an dem Leben dreier dieser Kinder teilhaben dürfen, die mit stoischer Ruhe sich ihrem Schicksal ergeben. So, als ob es das normalste der Welt ist und von der Gesellschaft ebenso hingenommen wird.

Auch wird vieles (zumindest im Film) gar nicht hinterfragt. Warum gibts z. B. keine Fluchtversuche der Kinder. Wer sind die Empfänger?

Dieses bleibt unbeantwortet und so kann sich der Zuschauer selber Gedanken über diese Sachen machen, was für mich aber eine absolute Stärke des Films darstellt
 
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Leatherface

Filmvisionaer
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AW: Alles, was wir geben mussten

alle müssen irgendwann vollenden
Alles, was wir geben mussten
auch nach der 2.-Sichtung überragend gute
4,5/5
 

Tarantino1980

Screenplay
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AW: Alles, was wir geben mussten

Ich habe ihn gestern auch geschaut und davon abgesehen das er auf jeden Fall noch in die Sammlung wandert fand ich den Film wirklich super!

Die Insel ohne Action ist im Grunde eine passende Beschreibung. Der Anfang von Alles, was wir geben mussten ist zwar von der Grundstory ähnlich, allerdings driftet der Film in eine ganz andere Richtung, hat deutlich mehr Tiefgang und ist aus meiner Sicht noch sozialkritischer als Die Insel.

Regisseur Mark Romanek hat hier wirklich einen tollen Film geschaffen. Die Inszenierung ist in Sich stimmig, man bekommt wirklich toll photographierte Bilder präsentiert und auch der Cast ist passend.

Ich kenne die Romanvorlage nicht, aber ich hatte den Eindruck das gewisse "Feinheiten" entweder weggelassen worden, oder einfach im Roman ausführlicher beschrieben wurden. Dennoch war es eine sehr gute und stimmige Verfilmung die ich jeden Freund von Dramen ans Herz lege!
 

Frankie

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AW: Alles, was wir geben mussten

Auch wird vieles (zumindest im Film) gar nicht hinterfragt. Warum gibts z. B. keine Fluchtversuche der Kinder. Wer sind die Empfänger?

Gerade das ist es was mich extrem stört. Die ganze Situation, das man als Ersatzteillager dient wird nicht hinterfragt. Die "Vollendung" wird einfach hingenommen.
Der Film ist toll gefilmt, die Darsteller alle klasse. Aber irgendwie stören mich diese Dinge.
 

crizzero

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Japp, diese Denkfehler der Protagonisten, die ja ansonsten durchaus reflektiert über das Leben und die Liebe sprechen, nerven mich auch etwas. Ansonsten wirkt der Film aber vor allem optisch sehr stimmig. Mehr als 6/10 kann ich aber trotz der fantastischen Carey Mulligan auch nicht geben.
 

Despair

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AW: Alles, was wir geben mussten

Gerade das ist es was mich extrem stört. Die ganze Situation, das man als Ersatzteillager dient wird nicht hinterfragt. Die "Vollendung" wird einfach hingenommen.

Das finde ich auch etwas seltsam. Als durch Schauermärchen verängstigtes Kind im Internat - ok, da denkt man vielleicht nicht ans Abhauen. Als relativ frei lebender junger Erwachsener sieht das anders aus. Aber ein paar Szenen sind mir aufgefallen, die auf die Unmöglichkeit einer Flucht hinweisen könnten: Die Kinder holen sich der Reihe nach Medikamente ab (ohne die ein Überleben vielleicht nicht möglich ist), und sie müssen ihr Kommen und Gehen per "Stechuhr" protokollieren (die Funktionsweise bleibt offen). Das könnte sie überall aufspürbar machen, auch ohne Smartphone. ;)
 

Frankie

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AW: Alles, was wir geben mussten

Das finde ich auch etwas seltsam. Als durch Schauermärchen verängstigtes Kind im Internat - ok, da denkt man vielleicht nicht ans Abhauen. Als relativ frei lebender junger Erwachsener sieht das anders aus. Aber ein paar Szenen sind mir aufgefallen, die auf die Unmöglichkeit einer Flucht hinweisen könnten: Die Kinder holen sich der Reihe nach Medikamente ab (ohne die ein Überleben vielleicht nicht möglich ist), und sie müssen ihr Kommen und Gehen per "Stechuhr" protokollieren (die Funktionsweise bleibt offen). Das könnte sie überall aufspürbar machen, auch ohne Smartphone. ;)


Das ja alles richtig. Aber das der Tod als solches einfach hingenommen wird, das finde ich seltsam. Selbst das es doch erstrebenswert ist, sich mehrmals leerräumen zu lassen, ohne das ganze zu hinterfragen? Dazu bewegen die sich dann auch in der Gesellschaft, und sehen das es alte Menschen gibt. Da wäre es doch nur logisch das man das ganze System mal kritisch betrachtet?
 

Despair

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AW: Alles, was wir geben mussten

Das ja alles richtig. Aber das der Tod als solches einfach hingenommen wird, das finde ich seltsam. Selbst das es doch erstrebenswert ist, sich mehrmals leerräumen zu lassen, ohne das ganze zu hinterfragen? Dazu bewegen die sich dann auch in der Gesellschaft, und sehen das es alte Menschen gibt. Da wäre es doch nur logisch das man das ganze System mal kritisch betrachtet?

Jepp, so ganz logisch ist das nicht. Zumal sie ja offensichtlich nicht von klein auf drauf gedrillt wurden, sich ihrer Rolle als Ersatzteillager total unterzuordnen.
 

Leatherface

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AW: Alles, was wir geben mussten

Jepp, so ganz logisch ist das nicht. Zumal sie ja offensichtlich nicht von klein auf drauf gedrillt wurden, sich ihrer Rolle als Ersatzteillager total unterzuordnen.

und da denke ich, daß sie es im Internat doch gemacht haben. Evtl. auch durch die Medikamente, die evtl. auch Drogen enthielten, die sie vollkommen willenlos gemacht bzw. durch die sie nur den Zweck als Organlieferanten da zu sein eingeflösst bekommen haben
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: Alles, was wir geben mussten

und da denke ich, daß sie es im Internat doch gemacht haben. Evtl. auch durch die Medikamente, die evtl. auch Drogen enthielten, die sie vollkommen willenlos gemacht bzw. durch die sie nur den Zweck als Organlieferanten da zu sein eingeflösst bekommen haben

Dafür waren die lieben Kleinen aber noch recht lebhaft, besonders in Liebesdingen. :D

Es gibt ja die Szene mit der neuen Betreuerin, als sie die Kinder über ihre Zukunft aufklärt und dafür direkt wieder gefeuert wird. Seitens der Kinder erfolgt aber keine wirkliche Reaktion. Ich denke mal, die schnallen die komplette Tragweite dieser Sache zu dem Zeitpunkt einfach noch nicht.
 

Tarantino1980

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AW: Alles, was wir geben mussten

Auch wird vieles (zumindest im Film) gar nicht hinterfragt. Warum gibts z. B. keine Fluchtversuche der Kinder.

Gerade hier hat für mich der Horror im Kopf stattgefunden! Ich habe das Ganze so verstanden, dass die "Kinder" offiziell nicht als Menschen angesehen bzw. sogar offiziell nicht als Menschen "geführt" werden sondern als Sachgegenstand! Anders wie in Die Insel war es hier ja keine profitgeile Firma die dahintersteckte sondern es war eine nationale Institution sprich der Staat! Natürlich hätten die Kinder zu jeder Zeit fliehen können aber wohin? Sobald jemand sie entdeckt hätte, wären sie, da sie ja diese "praktischen" Registrierungsarmbänder getragen haben, sofort wieder abgegeben worden. Das Ganze war ja nicht nur per Gesetz erlaubt, es war ja sogar staatlich organisiert! Hätte also ein Kind einen Fluchtversuch gemacht hätte es zunächst einmal es schaffen müssen unbemerkt über die Landesgrenze hinweg zu kommen. Und dann? Ohne Papiere in einem fremden Land ohne Identität? Noch dazu, wenn es staatlich anerkannt ist, stellt sich dann die Frage ob das andere Land, in das man flüchtet, einen nicht auch wieder zurückbringt da es ja per Gesetz kein Verbrechen ist, sondern nur eine Sache die abhanden gekommen ist und sein Besitzer das Recht darauf hat sie wieder zu bekommen. Und gerade hier lag für mich der Horror diese Gewissheit das es lebendige Menschen waren, die einen eigenen willen hatten, eigene Erinnerungen und denen alle Möglichkeiten offen gewesen wären, hätte man sie nicht dazu mißbraucht als Organspender zu funktionieren.

Wer sind die Empfänger?

Das habe ich so verstanden das quasi jeder der will zur Geburt sein Genmaterial sozusagen abgibt um dann mit einem zeitlichen versatz, ich würde mal so auf ca. 20 Jahre tippen, dann einen eigenen Klon zu haben. In der einen Szene als Ruth meinte sie hätte ihre zugewiesene Person gesehen sah das für mich so aus, als ob diese quasi Ruth so ca. 20 Jahre älter war. Und wenn man dann das Ganze mal wieder aus der "Ersatzteileschrank-Brille" sieht könnte man doch gut sagen das gewisse Organe einfach, wie z.B. bei einem Auto gewisse Ersatzteile getauscht werden, eben auch ausgetauscht werden, damit die Lebenserwartung wieder steigt. Wenn Du quasi irgendwann im Leben eine identische Leber eingesetzt bekommst, die keinerlei Abstoßproblematik besitzt, da identisch, und diese ca. 20 Jahre weniger auf den Pukel hat als man selbst wirkt sich das bestimmt indirekt auf die Lebenserwartung aus. Zusätzlich hat man dann natürlich auch noch den "Luxus" das wenn ein wichtiges Organ erkrankt bzw. geschätigt ist, es gegen ein neues ausgetauscht werden kann.

Das alles ist für mich einfach sehr hart gewesen da man Menschen nicht nur Mißbraucht hat, sondern man auch definitiv Gott gespielt hat. Einfach zu bestimmen das dieses Leben weniger wert ist und somit geopfert werden kann, nur um ein anderes zu verbessern, fand ich schon sehr extrem. Und genau das macht diesen Film aus, diese Grundsatzdiskussion. Natürlich ist es erstrebenswert wenn man es schaffen würde aus eigenen Zellen identische Organe zu klonen damit man diese im Notfall jederzeit nutzen könnte um weiter zu leben bzw. länger zu leben. Aber der Preis, dafür Menschen zu züchten nur damit diese Organe mitwachsen und am Leben erhalten werden wäre definitiv zu hoch.

Und im Film gibt es für diese Theorie ja auch zum Schluss die Bestätigung von der "Betreuerin der Gallerie". Der einzige Grund warum sie die Zeichnungen der Kinder aufgehoben hatten war ja der, das sie damit zeigen wollten das diese Kinder eine Seele hatten, eine Persönlichkeit und nicht wie wahrscheinlich in der öffentlichkeit probagiert wurde, eine seelenlose leere Hülle sind die im Bedarfsfall einfach zur Spende herangezogen werden kann/darf.
 

Despair

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AW: Alles, was wir geben mussten

Das habe ich so verstanden das quasi jeder der will zur Geburt sein Genmaterial sozusagen abgibt um dann mit einem zeitlichen versatz, ich würde mal so auf ca. 20 Jahre tippen, dann einen eigenen Klon zu haben.

Die andere Möglichkeit wäre, dass die arme Bevölkerungsschicht ihr Genmaterial verkauft, um über die Runden zu kommen. Ruth (ich glaube, es war Ruth) sagt doch sowas wie: "Wenn man unsere Originale sucht, sollte man in der Gosse suchen". Somit wäre die Klone sozusagen der Dreck vom Dreck.

Btw: Hätte nicht gedacht, dass ein Film mit diesem Kitschtitel solch ein Diskussionspotential in sich trägt. Man sollte sich wirklich nie im Vorfeld von irgendwas abhalten lassen, einen Film zu schauen.
 

Tarantino1980

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AW: Alles, was wir geben mussten

Die andere Möglichkeit wäre, dass die arme Bevölkerungsschicht ihr Genmaterial verkauft, um über die Runden zu kommen. Ruth (ich glaube, es war Ruth) sagt doch sowas wie: "Wenn man unsere Originale sucht, sollte man in der Gosse suchen". Somit wäre die Klone sozusagen der Dreck vom Dreck.

Auch ein sehr interessanter Ansatz. Ich denke man hätte definitiv Vorteile wenn man den Roman kennen würde :nice:.

Also an alle "Schnellleser" bitte den Roman zum Film kaufen und danach mit in die Diskussion einsteigen. Danke :nice:

Btw: Hätte nicht gedacht, dass ein Film mit diesem Kitschtitel solch ein Diskussionspotential in sich trägt. Man sollte sich wirklich nie im Vorfeld von irgendwas abhalten lassen, einen Film zu schauen.

Ich war auch vollkommen überrascht von dem Film. Nicht nur das ich vor dem Werbetrailer von Pro Sieben noch nie zuvor etwas über diesen Film gehört hatte, nein er war auch noch sehr gut :D
 

TaiFei

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AW: Alles, was wir geben mussten

Gerade hier hat für mich der Horror im Kopf stattgefunden! Ich habe das Ganze so verstanden, dass die "Kinder" offiziell nicht als Menschen angesehen bzw. sogar offiziell nicht als Menschen "geführt" werden sondern als Sachgegenstand! Anders wie in Die Insel war es hier ja keine profitgeile Firma die dahintersteckte sondern es war eine nationale Institution sprich der Staat! Natürlich hätten die Kinder zu jeder Zeit fliehen können aber wohin? Sobald jemand sie entdeckt hätte, wären sie, da sie ja diese "praktischen" Registrierungsarmbänder getragen haben, sofort wieder abgegeben worden. Das Ganze war ja nicht nur per Gesetz erlaubt, es war ja sogar staatlich organisiert! Hätte also ein Kind einen Fluchtversuch gemacht hätte es zunächst einmal es schaffen müssen unbemerkt über die Landesgrenze hinweg zu kommen. Und dann? Ohne Papiere in einem fremden Land ohne Identität? Noch dazu, wenn es staatlich anerkannt ist, stellt sich dann die Frage ob das andere Land, in das man flüchtet, einen nicht auch wieder zurückbringt da es ja per Gesetz kein Verbrechen ist, sondern nur eine Sache die abhanden gekommen ist und sein Besitzer das Recht darauf hat sie wieder zu bekommen. .

Interessanter Ansatz.:denk: Dennoch halte ich eine komplette Abwesenheit von Widerstand, wenn auch im Film nicht thematisiert, insgesamt für wenig wahrscheinlich. Die Thematik lässt grundsätzlich viele geschichtliche Vergleiche zu. Gerade die von Dir erwähnte Registrierung und die Legalität der Verhältnisse fundiert ja auf geschichtlichen Tatsachen.
 
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