Abraham Lincoln Vampirjäger

TheEnemy_Inside

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Abraham Lincoln Vampirjäger

Abraham Lincoln, 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, der die Sklaverei in den Staaten abschaffte und dadurch eine Spaltung der Süd- von den Nordstaaten auslöste. Doch wer hätte gedacht, dass er damals Mitte des 19.Jahrhunderts auch Vampirjäger war. Jene Vampire waren nämlich zu dieser Zeit überall, ob Pastoren, Apotheker oder Händler - sie mischten sich die letzten paar Jahrhunderte unter die lebende Bevölkerung und waren für die Sklaverei, denn diese bescherte ihnen leckere Mahlzeiten. Lincoln als Sklavengegner war ihnen deshalb natürlich ein Dorn im Auge und so kämpften sie samt den lebenden Befürwortern der Südstaaten im Sezessionskrieg (1861-1865) gegen die Nordstaaten.
An sich eine amüsante Idee Vampire in die US-Geschichte einzuflechten, doch darf man dies hier nicht wirklich so ernst nehmen. Die Vampire könnte man eher als Synonym der starken Südstaaten - eines starken Gegners - betrachten, die fest an der Sklaverei festhielten und so erbarmungslos kämpften. Jedoch ist die Wahl von Vampiren eine recht gute Idee, die unterhaltsam daherkommt. Der Film strotzt nur so vor CGI-Effekten und auch an Zeitlupen wurde nicht gespart, was schon fast zu viel war. Zudem gab es viele Schnitte und manche Szenen wirkten eher wie hinein gepresst, denn wenn eine Kampfszene aus der Vogelperspektive mal kam, die auch wirklich toll anzusehen sind, kam man schnell wieder zu einer nächsten; schade. Überdies hinaus bremste auch die Liebesgeschichte etwas den Film. Das 3D war ok, zu den Seitenrändern hin aber eher etwas verschwommen.
Unterm Strich ein unterhaltsamer Film mit viel Action, guten CGI-Effekten und guten Darstellern (Benjamin Walker sieht aus wie ein Sohn von Liam Neeson), den man aber nicht unbedingt sehen muss.

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(Twenty Century Fox, 2012)


Einschätzung: 6/10
 

dax

Filmvisionaer
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AW: Abraham Lincoln Vampirjäger

Das hört sich jetzt nach diesem typischen Durchschnittsquark an, den man sich sonderbarer Weise immer wieder angucken kann.
Ja, ich mag auch Van Helsing und Jonah Hex. Beides selten blöde Filme, die mir aber immer wieder Spaß machen.
Ich vermute das Ab Lincoln in etwa der selben "Liga" spielen wird, daher ist das ein Pflichtfilm für mich.:ugly:
 
C

Captain Kirk

Guest
AW: Abraham Lincoln Vampirjäger

Das hört sich jetzt nach diesem typischen Durchschnittsquark an
Das dachte ich auch, als ich den Trailer gesehen habe. Irgendwie erinnerte mich das an eine Mischung aus Sherlock Holmes und Die Brüder Grimm.
Bevor ich mir diesen Durchschnittsquark ansehe, warte ich ein paar Filmbesprechungen ab.
 

Sam Spade

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AW: Abraham Lincoln Vampirjäger

Gute Kritik. Dachte ich schon fast das es sich um so einen 0815 Streifen handelt, finde aber schon seit dem ersten Trailer die Idee recht cool so eine fiktive Sache mit einer historischen Persönlichkeit zu verbinden. Kann also schon gut sein das ich mir den irgendwann mal auf DVD/Bluray dann holen werde, wenn ich mal wieder was recht anspruchsloses brauche.
 

tikiwuku

Filmvisionaer
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AW: Abraham Lincoln Vampirjäger

Und am Schluss setzt sich Lincoln dann an seinen Schreibtisch, dann klopft es an der Tür und jemand ruft: "Telegramm, Sir!" :D
 

Vince

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AW: Abraham Lincoln Vampirjäger

Eine Gratwanderung zwischen Vollbluttrash und ernsthaftem CGI-Krawall auf höchstem Niveau: Der „Wanted“-Regisseur hat in diesem Stoff zweifellos die perfekte Spielwiese für seinen etwas eigenwilligen Inszenierungsstil gefunden. „Abraham Lincoln: Vampire Hunter“ tut so, als wäre es ganz normal, dass Mr. Lincoln tagsüber das Land regierte und nachts Vampire jagte; vielleicht akzeptiert man diese hanebüchene Idee auch deswegen so sehr, weil sie metaphorisch auf Missstände im Land verweist, die Lincoln durch seine Entscheidungsmacht zu beeinflussen wusste. Geschickt verwebt Bekmambetow die Fantasy-Elemente, die jegliche „Twilight“-Einflüsse erfreulicherweise komplett negiert, dafür allerdings an die Over-The-Top-Umsetzung von „Van Helsing“ anknüpft, mit dem Themenkomplex der Sklaverei. Die Verknüpfung zwischen diesen beiden Punkten wird im Film mehrfach angestrebt, und zwar auf erfolgreiche Weise – historische Genauigkeiten erwartet nämlich nun niemand mehr, und so hat Bekmambetow nun also auch freie Bahn für seine absurden, aber furiosen CGI-Sequenzen, mit denen er diesmal eine Horde wilder Pferde zweckentfremdet und eine Lok über eine brennende Holzbrücke an einem Hang jagt – all das immer mit dem axtschwingenden Präsidenten in seiner Mitte. Die „Wächter“-Filme mögen Murks gewesen sein, „Wanted“ unfreiwillig komisch, aber „Vampire Hunter“ führt tatsächlich wieder ein wenig zurück in die Zeit, als Filme noch aus vollem Herzen unlogisch und verkorkst sein durften und sich keine Sau dafür interessierte. Denn ganz ehrlich: Wer hier sich hier an der Logik aufhängt, ist mit einem Stock im Arsch schon zur Welt gekommen.
7/10
 

kelte

Filmvisionaer
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AW: Abraham Lincoln Vampirjäger

Die Idee der Geschichte ist erste Sahne und es kommt auch "ansatzweise" im Film rüber. Jedoch gibt es in den Kämpfen zuviel Action mit Slo-Mos die einfach deplatziert wirkt.
Darsteller haben mich auch nicht wirklich in den Sessel gepresst, dafür aber die Locations und einige Einstellungen der Kamerafahrt. Im Grunde ein weiterer Van Helsing Kasper mit ernsteren Gewand,- ansatzweise musste ich auch auch an Bilder/Einstellungen von Sleepy Hollow denken. Der Trashfaktor ist hoch und die Geschichte an sich ist spannend und der Film ist definitiv schonmal besser als der ganze andere Rotz an B-Movies der letzten Zeit. Dabei hätte der Film wesentlich mehr sein können wenn der Regisseur es verstehen würde episch zu erzählen. Die Story besitzt das Potential.
Schade...aber immerhin gute 6/10 Punkte
 

Blonder

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AW: Abraham Lincoln Vampirjäger

Oh Mann, das war gar nichts.
Erweckt der Film am Anfang noch den Eindruck die Geschichte um Abe Lincoln als Vampirjäger könnte etwas düsterer dargestellt werden, driftet er doch bald ins arg kitschige und oberflächliche ab. Glaubt man, am Anfang die ein oder andere charismatische Figur enddeckt zu haben, irrt man sich.
Natürlich habe ich kein Meisterwerk erwartet aber ein wenig mehr hätte es doch schon sein können. Natürlich sind die Actionszenen gut inszeniert aber letztendlich gleicht eine der anderen und auch wenn ich durchaus auf so etwas trashiges stehe (ich finde z.B. Wild Wild West klasse), war´s mir hier einfach zuviel. Natürlich gibt´s keine tiefgründige Story aber der Film bringt selbst für dieses Genre doch ein paar bekloppte Logikfragen mit sich. Und wenn dann Nordstaatler auf dem Schlachtfeld gegen Südstaaten-Vampire mit Sonnenbrillen kämpfen, während im Background eine Pathos-Rede von Lincoln läuft, fand ich das fast schon peinlich.

Zudem nerven die Unschärfen teilweise an den Rändern und die Doppelkonturen. Nach 30 Minuten habe ich auf Pause geschaltet und erstmal gegoogelt, weil ich mir Sorgen um meinen TV gemacht habe. Nur um dann zu erfahren, dass das angeblich ein Stilmittel sein soll?! :runter:

Durch die wirklich guten Kampfszenen und die lustige Grundidee gibt´s gerade so noch eine 2,5/10
 
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2moulins

Filmgott
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AW: Abraham Lincoln Vampirjäger

Bei dem Titel war ja schon klar, was auf einen zukommt :spinner: :lol:
Insofern will ich betreffend der Grundhandlung nichts kommentieren oder bemängeln.

Der Unterhaltungswert war soweit o.k. Es gab einige schöne, stylische Bilder - im Wald - bei Gegenlicht - mit Filter o.ä. Andererseits wurden aber auch Stilmittel verwendet, die keinen Sinn ergeben bzw. keinen Mehrwert für's Auge bringen, z.B. Szenen, die fast wie ein Tunnelblick wirken, bei dem die Bildmitte noch scharf ist und die Randzonen unscharf. Ich habe auch schon lange keine solch schlechte, auffällige CGI-Effekte gesehen - z.B. Pferde-Herde, Schlacht in Gettysburg (Vogelperspektive und Action-Sequenzen mit herumfliegenden Südstaaten-Vampiren :D).

Außerdem hat sich der Film zu ernst genommen. Und der Hauptdarsteller wirkte blass und nichtssagend.

noch 5/10
 
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Sam Trautman

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Abraham Lincoln Vampirjäger

Die Geschichte über Abes heimlichen Job in der Nachtschicht und wie eine Gabel die Schlacht von Gettysburg entschied, wodurch die Sklaverei besiegt wurde...

Es gibt so manch geniale Ideen in kreativen Köpfen, die nur darauf warten das Licht der Welt zu erblicken um die verkrustete Schicht des Einheitsbreis zu durchbrechen. Seth Grahame-Smith hatte so eine schöne Idee im Schädel, die er dann in einem Roman niederschrieb und die dann wiederum von Timur Bekmambetow ( Wächter des Tages ) bebildert und vertont wurde in seinem 2011 erschienene Abraham Lincoln - Vampirjäger. Grahame-Smith´s Prämisse bestand darin, dass der 16. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika nicht nur Spaß an Politik sowie an seiner Frau hatte sondern auch gerne mal nachts mit einer Axt los zog um den ein oder anderen Vampir zu meucheln, pfählen oder zu verbrennen. Im Nebenjob versteht sich. Wohl der einzige Bürger des 19. Jahrhunderts der wusste was es heißt zu schichten.

So WTF-mäßig sich der Twist auch anhört so grandios scheitert der Film an den Erwartungen der diese Idee im Zuschauer weckt. Alles wirkt an sich etwas halbgar und nicht wirklich greifbar. Zumindest alles außerhalb diverser Prügel-Hieb und Axt Einlagen von unserem Bartträger in Frack und Hut. Nie hat man das Gefühl das man Gefahr läuft sich vor Spannung die Fingernagel ab zu knabbern beim Sehen des Films oder, dass der Film einen abholt, einen in seine geschaffene Welt zieht. Vielleicht ist das größte Problem des Films, Abraham Lincoln ( Benjamin Walker ) selbst, bei dem der Zuschauer mit der Zeit kein Interesse mehr daran hat was er gerade tut oder eben nicht tut. Alle anderen Haupt sowie Nebenfiguren sind interessanter als der Haupt Protagonist.

Benjamin Walker ( Flags of Our Fathers ),der auch gut und gerne Tarantinos Bruder sein könnte vom Aussehen her, schafft es nicht, den vom Schicksal oder Untoten gebeutelten Lincoln so dar zu stellen, dass man mit ihm mitfiebert und desweiteren nicht schafft diesen großen Mann glaubhaft dar zu stellen. Das ist aber zwingend notwendig, da sich der Film selbst viel zu ernst nimmt. Wenn man den Ausführungen des Drehbuchautors glauben schenkt, der in den Vampiren eine Metapher versteckt haben will es sei eigentlich das böse im Menschen.

Lincoln´s rasende Wut auf die untoten Blutsauger ist dadurch begründet, dass seine Eltern einst von ihnen niedergestreckt wurden, er aber nur machtlos zu sehen konnte als Knabe. Fortan schwor er Rache. Nach einem Kampf mit einem der Monster, den er fast nicht überlebte hätte wenn nicht sein späterer Mentor und Ausbilder (Dominic Cooper) ihm zur Seite gestanden wäre. Der ihm darauf hin wie einst Mister Miagi in Karate Kid, all sein Wissen bei brachte. Irgendwann jedoch, nach zahlreichen getöteten Vampiren ist der gute Abe des Tötens überdrüssig und entschließt sich die Sklaven zu befreien, jedoch mit einen anderen mächtigen Waffe -dem Wort. Jedoch haben da die Vampire einiges dagegen, sodass Abe nur die Möglichkeit bleibt wieder zur blutigen Axt zu greifen und wieder zu schichten.
Wenn Präsident Lincoln zur Axt greift ist das nicht schlecht auf Zelluloid gebannt aber beim Sehen der Szenen ertappt man sich immer wieder dabei zu fragen, woher kenne ich lange Zeitlupen Aufnahmen in denen der Hauptdarsteller Untote Menschen meuchelt und dabei immer gut aussieht ?

Genau! Timur Bekmambetow hat wohl zu oft Resident Evil geguckt, sich gedacht das die Idee mit den Super Zeitlupen gut wäre, schön aus sieht und für 13-14 1/2 Jährige perfekt wäre und hat es bis zum Erbrechen im Film zelebriert.Oder er geht dem gleichen Fetisch nach wie Regie Kollege Paul W.S. Anderson. Wenn solche Szenen wie die derbe Verfolgungsjagd, die Lincoln im Sprint Tempo auf den Rücken einiger Pferde einen bösen Schergen verfolgt öfters gezeigt hätte, dann wäre man nicht so gelangweilt vom den Anderson Gedächtnis Zeitlupen Kämpfen und noch halbwegs egeisterungsfähig bis zum Schluss aber bis dahin zieht und zieht sich der Film ohne interessanter zu werden oder einen abzuholen.

Wie ein durstiger Vampir, dem der Blut Konserven Keller ausgeräumt wurde und nur noch Stummel anstatt spitzer Zähne im Maul, so kommt Lincoln teilweise daher, es gibt vereinzelt hier und da Lichtblicke wie etwa immer dann, wenn die diabolische Vampir Gesellschaft auftritt oder wie erwähnt die Verfolgungsjagd aber alles in allem ist das zu wenig um wirklich konstant zu unterhalten.
Schade, denn die Idee des Films bietet erstmal eine große Spielfläche, die man aber nicht ausfüllen konnte oder mit Leben füllen, so blass wie der Hals des Vampir Fürsten Godfather ( Anthony Mackie ) so blass bleibt letztlich der ganze Film. Achso die anfangs erwähnte Gabel muss noch Anklang finden. Abraham Lincoln führt Krieg um sein geliebtes Land wieder zu vereinen, muss aber blöderweise gegen Vampire kämpfen, die Kugeln schlucken wie Harald Juhnke den Jägermeister. Da ist guter Rat teuer, wäre ihm da nicht die Idee beim abendlichen Vesper mit seiner Gattin ( Mary Elizabeth Winstead ) gekommen als er genüsslich in sein Steak Virginia die Silber Gabel gleiten lies. Silber war des Rätsels Lösung. Vampire mögen den Edelstahl nicht so gern und reagieren zu weilen empfindlich auf ihn, so war es die Gabel, die den Krieg gewann und die Sklaven befreite, so zu mindest wenn es nach Seth Grahame-Smith ginge. Warum nicht...
 
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