The French Dispatch

Tarantino1980

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The French Dispatch
Der Verleger und auch Gründer der Zeitschrift The French Dispatch - Arthur Howitzer jr. - etablierte diese in der Kleinstadt Ennui-sur-Blasé. Sein Redaktionsteam besteht aus vielen kreativen Autoren, welche es nicht immer so genau mit der Neutralität bzw. der reinen Wiedergabe von Tatsachen nehmen.

Wes Anderson inszeniert im Jahr 2021 wieder einmal einen Film der zum einen zwar absolut hochgratig besetzt ist und somit eigentlich jeden Mainstream Filmfreund begeistern sollte. Wer jedoch die Werke von Wes Anderson kennt weiß, das seine Art Filme zu inszenieren weit ab von Mainstream und üblichen Mustern sind. Ich muss ehrlicherweise zugeben das ich damals, bei meinem ersten Wes Anderson Film - The Royal Tenenbaums - ,auch noch weit davon entfernt war seine Art Filme zu inszenieren zu mögen. Diese Meinung änderte sich aber im Laufe seiner Karriere zunehmend. Bereits seinen nächsten Film Die Tiefseetaucher fand ich schon deutlich besser und mir wurde spätestens bei Darjeeling Limited klar, das man diesen Mann auf dem Schirm haben muss.

In seinem aktuellsten Film kann er nicht nur wieder über einen fabelhaften Cast verfügen, er schafft es auch aus meiner Sicht die Ebenen zwischen klassichser Theaterinszenierung und filmischer Kunst verschwimmen zu lassen und bedient sich bei beiden Kunstformen indem er einen einen tollen inszenatorischen Mix uns präsentiert. In einem Moment hat man als Zuschauer das Gefühl man würde ein klassiches Theaterstück sehen und im nächsten Moment wird diese Ebene durchbrochen und Wes Anderson nutzt wieder Stilmittel aus der klassichen Spielfilm Inszenierung um seinen Film The French Dispatch zu etwas ganz besonderem zu machen.

Der Film verfügt zwar über einen roten Faden, ist aber eher im weitesten Sinne als Episodenfilm zu verstehen. Mich persönlich hat am meisten die zweite Episode - The Concrete Masterpiece - begeistert. Diese war wirklich phänomenal inszeniert, inhaltlich perfekt und einfach nur ein Kunstwerkt innerhalb des Filmes. Aber auch die restlichen drei Episoden waren wirklich sehr gut inszeniert und somit verflog die Laufzeit von 108 Minuten nahezu wie eine gefühlte Sekunde.

Der Cast von The French Dispatch liest sich eher als eine Gästeliste einer Oscarnacht, als eine Auflistung von Darsteller*Innen eines einzelnen Filmes. Daher verziche ich darauf hier alle Namen aufzulisten und erwähne nur jene, welche mich im Film am meisten Beeindruckt haben. Und das waren definitiv Benicio Del Toro, Adrien Brody, Léa Seydoux, Jeffrey Wright, Timothée Chalamet und Lyna Khoudri. Aber das ist bei weitem noch nicht der gesamte Cast des Filmes!

The French Dispatch ist ein Film der definitiv welcher sich entweder nur an Fans von Wes Anderson oder aber an Arthouse Freunde richtet. Ich würde mich nicht als Wes Anderson Fan bezeichnen, jedoch habe ich seine Filme immer mehr zu schätzen gelernt und freue mich daher auch immer wieder wenn er ein neues Projekt angeht. Ich bin jedenfalls froh diesen Film nun endlich gesehen zu haben und freue mich jetzt schon darauf in mir in die Sammlug zu stellen!

Wertung: 9/10
 
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