Voices From Beyond

Tarantino1980

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Voices From Beyond
Der Tod von Giorgio Mainardi wirft bei dem behandelten Arzt im Krankenhaus die Frage auf, wie dieser Mann genau gestorben ist. Eine Autophsie kann zwar den Grund des Todes klären, nicht jedoch die genauen Umstände. Rosy, die Tochter des Verstorbenen, will sich damit auch nicht zu frieden geben das ihr Vater so plötzlich aus dem Leben getreten ist und ermittelt auf eigene Faust.

Lucio Fulci inzsenierte im Jahr 1991 seinen vorletzten Film, bei dem es sich war wieder nur um eine TV Produktion handelt, sie aber deutlich seine Handschrift trägt und zeigt, das er ein sehr vielfällitger Regisseur war. Der Film wird zwar offiziell als Horror Film geführt, ist aber in Wahrheit vielmehr ein Kriminalfilm, wenn natürlich auch mit ein paar Horror Elementen. Es gibt ein paar Szenen die ich wirklich sehr stark fand. Besonders den Prolog empfand ich als sehr packend inszeniert und hatte mich daher sofort in den Bann des Filmes gezogen. Der Hauptteil des Filmes war für mich aber auch recht gut inszeniert und mit Rosy hatte ich auch einen Charakter mit der ich mich identifizieren konnte und somit die Handlung aus Ihrer Sicht mit verfolgt habe.

Karina Huff hat einen recht soliden Job gemacht, auch wenn man hier natürlich keine oscarreife Darstellung erwarten darf. Auch Duilio Del Prete wusste seine Rolle auszufüllen. Der restliche Cast ist aber auch recht gut ausgewählt worden, besonders wenn man bedenkt das es nur eine TV Produkion war und Fulci hier mit großer Sicherheit wenig Alternativen hatte und selbstverständlich, wie leider durchgehend in seiner aktiven Laufbahn als Filmemacher, kein großes Budget zur Verfügung stand.

Für mich war Voices From Beyond ein schöner solider Kriminalfilm mit ein paar Horro Einlagen. Im Grunde ist es aber eher ein Kriminalfilm der sich mit der Frage beschäftigt wie kam Giorgio Mainardi wirklich ums Leben. Natürlich hat Fulci schon weitaus bessere Filme gedreht, aber auch schon schlechtere. Voices From Beyond ist selbstverständlich wieder nur ein Film für Fans von Lucio Fulci. Selbst wenn man eher nur seine Gialli und/oder Horror Filme kennt weiß ich nicht ob deiser Film umbedingt jedermanns Geschmack treffen wird, weil man zwar seine Handschrift gut erkennen kann, aber eben schon von der Machart her ein solider Kriminialfilm ist. Dennoch finde ich den Film nicht schlecht und bin froh nun auch diese Lücke geschlossen zu haben.

Wertung: 6.5/10
 

deadlyfriend

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Hier gab es jetzt dann auch mal die Erstsichtung mit dem wunderschönen Mediabook (Außen hui, innen pfui).
Der Film hat mir ebenfalls gut gefallen und ich kann mich deiner Rezi komplett anschließen. Die Mischung aus Krimi gepaart mit geisterhaften Einlagen ist absolut gelungen und für einen Fernsehfilm absolut top. Auch das Fulci selbst die Leiche aufschneidet. :lol:
Die Kamera und auch die gesamte Ausleuchtung gefiel mir gut. Bei den Credits ist mir fast das Essen aus dem Gesicht gefallen. Da stand bei Musik tatsächlich Stelvio Cipriano:respekt:
Das dürfte dann meines Wissens die erste Zusammenarbeit der Beiden gewesen sein und das nach all dieser Zeit. Den Elektronik-Score fand ich überaus gelungen und der hat sehr viel zur Atmosphäre beigetragen. Sogar das phasenweise schlechte Schauspiel, konnte er mit seiner Musik überspielen. Wenn Cipriano das für einen TV Film von Fulci 1991 gemacht hat, hätte er das gerne auch für einen TV Film von Sergio Martino, nur 1 Jahr später, machen können.;)
 

Tarantino1980

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Hier gab es jetzt dann auch mal die Erstsichtung mit dem wunderschönen Mediabook (Außen hui, innen pfui).
Der Film hat mir ebenfalls gut gefallen und ich kann mich deiner Rezi komplett anschließen. Die Mischung aus Krimi gepaart mit geisterhaften Einlagen ist absolut gelungen und für einen Fernsehfilm absolut top.

Freut mich das Du ihn auch gesichtet hast und er Dir auch gefallen hat! Ich nehme mal an Du beziehst Dein "Außen hui, innen pfui" auf die Verarbeitung des MB von Inked Pictures. Nicht zu unrecht hat dieses Label keinen guten Ruf, wenn es eine Alternative gibt würde ich immer die wählen, aber hier musste ich halt zu dieser VÖ greifen.

Die Kamera und auch die gesamte Ausleuchtung gefiel mir gut.

Ich glaub die italienische TV Landschaft wusste garnicht was sie Ende der 80er/Anfang der 90er für ein Glück hatte mit solchen Meistern kooperieren zu dürfen. Heutzutage machen das natürlich auch viele Regisseure indem sie einen Film/Miniserie für Netflix oder Amazon machen, aber damals so einen Meister wie Lucio Fucli für eine mittelmäßige TV Produktion zu gewinnen war wirklich eine Offenbarung. Das wäre dasselbe als wenn die Pommesbude um die Ecke plötzlich Alfons Schuhbeck für sich gewinnen könnten :D

Bei den Credits ist mir fast das Essen aus dem Gesicht gefallen. Da stand bei Musik tatsächlich Stelvio Cipriano:respekt:

Das ist mir tatsächlich bei den Credits nicht aufgefallen, aber es erklärt einiges wenn hier Stelvio Cipriani am Werk war. Er hat ja ein paar gute Zusammenarbeiten mit Mario Bava gehabt und in serh guter Erinnerung ist mir sein Werk in Der Tod trägt schwarzes Leder geblieben. Meines Wissens war es auch die erste und offenbar einzige Zusammenarbeit mit Lucio Fulci

Das dürfte dann meines Wissens die erste Zusammenarbeit der Beiden gewesen sein und das nach all dieser Zeit.

Ich wüsste auch nicht das er zuvor schon einmal mit Lucio Fulci zusammen gearbeitet hat. Wahrscheinlich aber hatte er das selbe Schicksal erlitten wie die meisten größen aus dem Italo Sektor, spontan fallen mir da wirklich nur Dario Argento und Ennio Morricone ein die auch in den 90er Jahren noch richtige Erfolge hatten. Natürlich auch, wenn wohl eher unter Genre Fans nur bekannt, Michele Soavi, der ja bekannterweise Ende der 80er/Anfang der 90ern auch nochmal drei richtig geniale Perlen rausgehauen hat! Morricone war aber so oder so eine komplette Ausnahme, da er ja nicht nur im Italo Genre eine feste Größe war, sondern auch in Hollywood sich einen exelenten Namen machen konnte.


Wenn Cipriano das für einen TV Film von Fulci 1991 gemacht hat, hätte er das gerne auch für einen TV Film von Sergio Martino, nur 1 Jahr später, machen können.;)

Das sagst Du was. Hätte er hier bei Mord in der Toskana mitgewirkt, das hätte die ohnehin schon tolle Produktion auf jeden Fall aufgewertet! Ich bin mir sehr sicher, mit dem richtigen Score wäre bei mir auch schnell die 10/10 statt "nur" 9/10 gefallen.
 

deadlyfriend

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Freut mich das Du ihn auch gesichtet hast und er Dir auch gefallen hat! Ich nehme mal an Du beziehst Dein "Außen hui, innen pfui" auf die Verarbeitung des MB von Inked Pictures. Nicht zu unrecht hat dieses Label keinen guten Ruf, wenn es eine Alternative gibt würde ich immer die wählen, aber hier musste ich halt zu dieser VÖ greifen.

Die Verarbeitung ist schon okay. Aber ein paar andere Dinge sind negativ. Der Buchteil beschäftigt sich beispielsweise nur zu einem Viertel mit dieser VÖ. Der Rest geht um andere Filme des Labels. Was soll das? Dann das Bonusmaterial: Einfach mal gar nichts, außer einem Trailer und der gekürzten deutschen Fassung, die niemand braucht. Kein Audiokommentar, keine Featurette, keine Interviews einfach nichts. Noch nicht mal Untertitel. Einfach nur ein schickes Design um die Mediabook Sammler abzugraben und ansonsten nichts da rein investiert.

Das ist mir tatsächlich bei den Credits nicht aufgefallen, aber es erklärt einiges wenn hier Stelvio Cipriani am Werk war. Er hat ja ein paar gute Zusammenarbeiten mit Mario Bava gehabt und in serh guter Erinnerung ist mir sein Werk in Der Tod trägt schwarzes Leder geblieben. Meines Wissens war es auch die erste und offenbar einzige Zusammenarbeit mit Lucio Fulci

Wenn man auf der BD wenigstens noch den Soundtrack angeboten hätte.........................
Die Arbeiten von Cipriani mag ich. Der hat ja mit Vielen gearbeitet. Ercoli, Antonio Bido, Bava, Lenzi, Dallamano etc.... Bei der US Death Box von Ercoli liegt eine Art Best of CD von ihm dabei. Allein deshalb war das schon ein Kaufgrund für mich.
 
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