Quick - Die Erschaffung eines Serienkillers

Tarantino1980

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Quick - Die Erschaffung eines Serienkillers

Der Serienmörder Thomas Quick sitzt bereits seit einigen Jahren seine Haftstrafe in einer einer psychiatrischen Anstalt ab. Er gestand dreißig Morde von denen er in acht fällen für schuldig gesprochen wurde. Durch einen Zufall nimmt der Journalist Hannes Råstam die Ermittlungen wieder auf, da es Zweifel an den damaligen Geschehnissen gibt.

Mikael Håfström
verfilmte 2019 diesen Thriller, welcher auf einer wahren Geschichte beruht und als Grundlage das Buch „Der Fall Thomas Quick: Die Erschaffung eines Serienkiller“ von Hannes Råstam verwendet wurde. Mir war die Geschichte bis zu meiner Sichtung gänzlich unbekannt, daher kann ich nicht beurteilen wie gut bzw. schlecht die eigentliche Geschichte im Film adaptiert worden ist. Ich kann daher nur beurteilen wie mir der Film gefallen hat und hier muss auf jeden Fall erwähnt werden das es sich um einen sehr ruhigen Thriller handelt. Man darf hier kein hochspannendes Meisterwerk in diesem Genre erwarten oder einen Film bei dem zusätzlich noch eine aktuelle Mordserie gezeigt wird und daher die ermittelnden Behörenden Hilfe bei einem Serienmörder, so wie es z.B. bei Das Schweigen der Lämmer der Fall war. Vielmehr bekommt man hier mittels Rückblenden die damaligen Geschehnisse aus Sicht des pschattrischen Teams und den ermittelnden Behörden mit, wie sie anhand der Geständnisse von Thomas Quick auf Spurensuche sind. Das Journalisten Team Hannes Råstam und seine Kollegin Jenny Küttim rollen den Fall dabei nochmal komplett neu auf, was für mich spannend inszeniert wurde. Es war schön mal wieder einen recht aktuellen Thriller aus Schweden zu sehen, da es doch in den letzten Jahren etwas ruhig in dieser Ecke geworden ist. So ist jedenfalls mein Eindruck. Es kann natürlich auch daran liegen das nicht mehr jeder Film es auf den europhäischen Markt schafft, was ich sehr schade finden würde, weil mir bekannter Weise skandinavische Thriller sehr gut gefallen. Ich mag die nüchterne Art der Inszenierung. Ich war Anfangs jedoch etwas skeptisch als ich laß das Mikael Håfström hier auf dem Regiestuhl saß. Seine Filmographie beinhaltete bisher eher nicht so die Filme welche mich persönlich wirklich begeistert hatten. Postiv in Erinnerung habe ich da noch Entgleist aus dem Jahr 2005, Zimmer 1408 aus dem Jahr 2007 und den ersten Escape Plan aus dem Jahr 2013. Alles jedoch Filme die mit dem Genre des "Schweden Krimi/Thriller so rein garnichts zu tun haben. Mit Quick - Die Erschaffung eines Serienkillers ist es ihm aus meiner Sicht aber gelungen auch in diesem Genre einen grundsoliden Beitrag zu leisten.

Der Cast hat mir sehr gut gefallen. Es gibt so Filme bei denen man sich rerlativ schnell wohlfühlt. Was zum einen natürlich an einem guten Regisseur liegt, aber natürlich auch an einem guten Cast. Sei es Jonas Karlsson, der die Rolle des Journalisten Hannes Råstam wirklich sehr gut spielt aber auch Alba August, welche mir bereits in dem Biopic über Astrid Lindgren sehr positiv aufgefallen war. Natürlich aber auch David Dencik, der wirklich recht intererssant Thomas Quick verkörpert hat. Der Cast war insgesamt sehr harmonisch und trug dazu dabei das man sich als Zuschauer sehr wohl fühlte.

Ich kann mir sehr gut vorstellen das dieser Film keinen Massengeschmack bedienen wird und auch auf Grund des deutschen reißerichen Titels und der kurzen Inhaltsangabe eine vollkommen andere Erwartungshaltung erzeugt und daher schon von vielen dann recht negativ bewertet werden wird. Hier finde ich dann den originalen Titel (The Perfect Patient) absolut stimmiger. Für mich war es aber schön nochmal einen Thriller aus Schweden zu sehen und der Film wird definitiv in meine Sammlung wandern, auch wenn es natürlich kein absolutes Meisterwerk in diesem Genre ist. Aber für mich als bekennender Fan der skandinavischen Thriller/Krimis darf dieser Beitrag nicht in der Sammlung fehlen.

Wertung: 7/10
 

Willy Wonka

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Der Name Mikael Håfström klang irgendwie vertraut, aber Filme hätte ich von ihm nicht direkt benennen können. Alle drei von dir genannten Filme (Entgleist, Zimmer 1408, Escape Plan) habe ich gesehen und haben mir in gewisser Hinsicht auch gefallen. Zwar waren das keine großen Würfe, aber eben nettes Genrekino mit charismatischen Schauspielern.

Ich habe gerade mal weiter in seiner Filmographie gestöbert und festgestellt, dass er auch Evil (Faustrecht) inszenierte. Den Film habe ich schon wieder total vergessen. Die DVD steht mittlerweile seit Jahren ungesehen im Regal. Ich hatte ihn mir damals gekauft, als der bei uns im Forum so positiv besprochen wurde. Klick

Wie bist du denn auf Quick aufmerksam geworden? Und wie groß ist die Rolle von Alba August? Als Astrid Lindgren fand ich sie großartig und ich möchte auf jeden Fall weitere Filme mit ihr sehen.
 

Tarantino1980

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Wie bist du denn auf Quick aufmerksam geworden?

Purer Zufall und Glück. Ich habe die Neuerscheinungen zum Leihen mir bei Amazon angeschaut weil ich halt bei aller Liebe zu Klassikern und Neuentdeckungen von Genrefilmen auch immer aktuellen Filmen eine Chance geben will und da ist mir natürlich ein aktueller Schweden Thriller sofort aufgefallen und die Wahl war getroffen.

Und wie groß ist die Rolle von Alba August? Als Astrid Lindgren fand ich sie großartig und ich möchte auf jeden Fall weitere Filme mit ihr sehen.

Dann solltest Du den Film auf jeden Fall sehen. Sie hat zwar hier nicht die Hauptrolle aber doch eine sehr große Nebenrolle die sie phantastisch ausfüllt. Ich mag sie auch sehr und hoffe noch viele weitere Filme mit ihr sehen zu können.
 
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