Lola liebt's Schwarzweiß

Willy Wonka

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Twin Peaks
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Lola liebt's Schwarzweiß

Da wären ein schwarzer, gebildeter, kultivierter Student, ein weißer, jüdischer, aufbrausender Fahrradkurier und eine farbige, selbstbewusste, schwangere Frau. Zusammen ergibt das eine temperamentvolle Dreiecks-Geschichte mit allerlei heftigen Wortgefechten und Streitereien, bis sich die drei Parteien auf Dauer doch arrangieren, um gemeinsam die Schwangerschaft zu meistern. Das Regiedebüt von Mathieu Kassovitz („Die purpurnen Flüsse“), der auch gleich eine der Hauptrollen übernommen hat, besticht durch eine lebhafte, dynamische Inszenierung und erzeugt durch eine intensive Atmosphäre, die durchweg von Repression und Exzess gekennzeichnet ist. Zwischenzeitlich habe ich mich an die Frühwerke von Spike Lee erinnert und kurz darauf hat der Film selbst den Verweis geliefert.

In einer kleinen Nebenrolle ist bereits ein junger Vincent Cassel zu sehen, der zwei Jahre später mit „Hass“ (ebenfalls unter der Regie von Mathieu Kassovitz) seinen ersten großen Erfolg feiern konnte.
 
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