Der Hofnarr

Die wilde 13

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"Der Wein mit der Pille ist in dem Becher mit dem Fächer, der Pokal mit dem Portal enthält den Wein, gut und rein"

Der Hofnarr

England im Mittelalter. Roderick I. ist König aber es existiert ein Säugling, der der legitime Thronfolger ist. Dieser wird beschützt von dem "Schwarzen Fuchs" und seinen Mitstreitern, die alles daran setzen, den unrechtmäßigen König vom Thron zu stürzen. In diese Ereignisse wird alsbald der unscheinbare Hawkins verstrickt und sorgt als unfreiwilliger Hofnarr Rodericks für turbulente Zeiten für alle Beteiligten...

Ein vergnüglicher Geniestreich aus dem Jahre 1955, der seinerzeit seltsamerweise ein Flop war. Dabei ist diese temporeiche Mixtur aus Musical (ja, es wird vor allem zu Beginn gesungen und getanzt), Komödie, Mantel- und Degenfilm und Persiflage (u.a. Robin Hood) einfach nur herrlich anzuschauen und man kommt bald aus dem Lachen nicht mehr raus. Die Verwicklungen und Intrigen werden immer verzwickter und Hawkins reitet sich Dank einer Hexe und jeder Menge Schnipp und Schnapp immer mehr in die Bredouille. Danny Kaye als eben jener ist perfekt besetzt. Der begnadete Komödiant, der heute leider fast vergessen ist, zündet ein Gag-Feuerwerk der Extraklasse ab und ist mit Mimik, Gestik und Wortwitz einfach nur göttlich (wunderbar auch die Synchro von Georg Thomalla!). Da weiß man erst, wo sich die Phytons oder auch ein gewisser Otto Waalkes u.a.inspirieren liessen.

Im herrlichsten Techni-Color ist hier das Mittelalter bunt und staubfrei (kein Wunder, der Film scheint fast komplett im Studio gedreht zu sein) aber diese kleinen Unzulänglichkeiten verderben einem keineswegs den Spaß, zumal auch der restliche Cast wie Angela Lansbury oder Basil Rathbone mit Spielfreude bei der Sache sind.

Diesen Klassiker des Humors sollte man auf jeden Fall gesehen haben, es lohnt sich!!


10/10
 
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