Vor ein paar Monaten habe ich mir dann in einer Aktion die Blu-ray zugelegt. Die Bildqualität ist auf jeden Fall erheblich besser als die damalige DVD.
Ich kenne ihn zwar nur aus VHS Zeiten, also von der Bildqualität aber ich kann mir vorstellen das da auch gegenüber der DVD noch was raus geholt wurde. Der Film bietet wirklcih ein schönes scharfes HD Bild, hat mir sehr gefallen. Daran spürte man das er schon gut produziert wurde!
Ich glaube mir war damals schon bewusst, wer bei dem Film Regie geführt hat, aber mir war nicht bewusst, wie man ihn im Rahmen von Coppolas Filmographie einordnen kann. Wer den Film noch nie gesehen hat, wird allein wegen des Namens womöglich eine Erwartungshaltung haben, die der Film nicht erfüllen kann.
Das ist mir bei der aktuellen Sichtung auch sehr bewusst aufgefallen das es kein typischer Coppola Film ist, aber wahrscheinlich er sich hier auch etwas bewusst zurückgenommen hat, weil er natürlich die Geschichte von Grisham im Fokus stehen lassen wollte.
Auch wahnsinn was er für einen Cast hatte. Ich meine mal eben einen
Roy Scheider im Film zu haben der "nur" einen Zeugen im Gericht spielt ohne große Hauptrolle, oder einen
Danny Glover als Richter, das hatte schon was.
Claire Danes hat mir aber auch gut gefallen in dem Film. Man spürte dort schon ihr Talent.
Matt Damon hingegen hat mir damals besser gefallen, was aber auch daran liegen kann das ich seitdem natürlich sehr viele Filme mit ihm gesehen habe und er ja seinen großen Durchburch da noch nicht so hatte, also er sich definitiv noch gesteigert hatte.
Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie dir der Film heute gefallen wird.
Also ich fand den Film jetzt nicht richtig schlecht, aber auch nicht richtig gut. Er war immer noch unterhaltsam und dank dem Cast und Copola auf dem Regie Stuhl nett anzusehen, aber ich weiß nicht ob es an der damals typischen Grisham Story lag, oder aber, wie Du es in Deiner KK auch schon so gut geschrieben hattest, der Film halt definitiv an Tiefe fehlt, was aber meiner Meinung nach auch an der Buchvorlage liegt. Es gab eine Zeit, genau zu der Zeit wo gefühlt jeder neue
John Grisham Roman verfilmt wurde, das ich mir dann auch immer nach dem Film auch den Roman durchgelesen hatte. Andersrum funktionierte es bei mir nicht, dass hatte ich schmerzlich damals bei
Die Firma gemerkt. Ich mochte damals den Roman sehr, aber war von dem Film sehr enttäuscht bei meiner Erstsichtung da ich mich die ganze Zeit über total gehetzt vorkam, was aber einfah daran liegt das Grisham in seinen Romanen wirklich sehr detailiert auf die Story eingeht. Gerade Ermittlungen, Zusammenhänge aus der Vergangenheit zu dem jeweiligen aktuellen Fall werden ja in seinen Romanen mehr als nur ausgiebig erzähtl was man so in keinem Film unterbringen kann. Bei
Die Firma waren quasi die ersten 3-5 Kapitel des Buches in die ersten 5 Minuten des Films gepackt. Und so ist es im Grunde bei jedem Film, der auf einem John Grisham Roman, beruht der Fall. Daher funktionierte es andersrum besser. Somit konnte ich dann die bekanntesten Grisham Roman Verfilmungen auch damals wertschätzen und danach auch nochmal den Roman ausführlich lesen.
Irgendwann war bei mir aber dann die Luft raus da im Grunde das Grundgerüst eines jeden Filmes bzw. Buches sehr ähnlich ist. Wie eben auch bei
Der Regenmacher. Was mir bei dieser Sichtung auch extrem aufgefallen war ist die Tatsache das Grisham zwar interessante Storys schreiben konnte, aber seine Figuren umso blasser und stellenweise auch recht langweilig wirken. Keine spannenden Dialoge und die von Dir angesprochene fehlende Tiefe sorgt halt dafür das auch eine Verfilmung des Buches, selbst wenn es so ein genialer Regisseur wie
Francis Ford Coppola übernommen hat, daraus keinen genialen Film machen kann.
Hast Du Dir bei den Extras auch die Einführung von ihm zum Film angesehen? Zumindest wird dort von ihm erklärt warum er das Buch verfilmen wollte. Es war schlicht und ergreifend ein Zufall. Das war das aktuellste Buch von Grisham, er hatte es sich auf einem Flughafen gekauft und auf dem Flug wohl gelesen und ihm hat die Story gefallen und hat dann nach den Rechten gefragt. Aber ich denke auch das, wie von Dir bereits angesprochen, der finanzielle Aspekt im Fokus stand weil er einfach nochmal groß absahnen wollte um dann danach unabhänig noch Filme zu drehen.