Once Upon a Time ... in Hollywood

Tarantino1980

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Once Upon a Time.... in Hollywood
Hollywood im Jahr 1969. TV Star Rick Dalton dessen wohl größter Erfolg die Hauptrolle in der Western-Serie „Bounty Law“ war versucht weiterhin erfolgreich zu bleiben im harten Business von Hollywood. Immer stets an seiner Seite, sein Stuntman und Freund Cliff Booth, welcher nebenbei auch noch Mädchen für alles von Rick ist.

Quentin Tarantino zeigt uns mit diesem Film ein Amerika wie es wohl Ende der 60er Anfang der 70er Jahre war. Der Film lebt von seiner tollen Atmosphäre, wirklich tollen Kamerafahrten und zeigt auf sehr beeindruckende Weise das man auch noch gute Filme ohne CGI Overkill drehen kann. Ganz frei von CGI wird der Film nicht sein, aber es ist sehr dezent eingesetzt. Was mich aber persönlich noch mehr begeistert hat ist einfach die Tatsache, dass der Look des Films sehr authentisch ist, also durchaus so gedreht ist, als könnte er aus dieser Zeitepoche stammen. Also keine glatgebügelte Hollywood Optik wie man sie leider heutzutage sehr häufig sieht. Das Auge bekommt hier einiges geboten. Zwar vermisst man bei der Story einen roten Faden, was aber für mich durchaus zum Film passt, da er einfach eine Zeitepoche des fiktiven Schauspielers Rick Dalton zeigt gemixt mit ein paar tatsächlich existirenden Charakteren, ohne diese aber autobiographisch korrekt darzustellen. Ein weiteres großes Plus des Filmes ist wieder einmal die perfekt in den Film integrierte Filmmusik. Auch hier zeigt Tarantino wieder sein Gespühr für die passenden Songs an der richtigen Stelle des Filmes.

Der Cast ist wirklich beeindruckend! Leonardo DiCaprio und Brad Pitt spielen ihre Rollen wirklich toll! Besonders Pitt spielt hier auf einem sehr hohem Niveau! Margot Robbie hat mir hier auch wieder extrem gut gefallen und auch ansonsten gab es sehr viele sehr gut besetzte Nebenrollen. Insgesamt war der Cast also sehr gut besetzt und passte einfach zum Film!

Once Upon a Time ... in Hollywood ist ein Film der definitiv für Filmfans gemacht worden ist. Ich bin mir sicher das viele Leute ihn wieder zerreißen werden, weil er eben nicht an den durchschnittlichen Filmkonsumenten gerichtet ist. Es sind soviele schöne kleine Details die einen wahren Filmfreund ein Dauergrinsen verschaffen. Mir hat er daher sehr gut gefallen!

Wertung: 10/10
 
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BladeRunner2007

Filmvisionaer
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Once Upon a Time... in Hollywood
2019 | Quentin Tarantino
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10/10

Tarantino zeigt uns das Jahr 1969 wie er es damals als 5 oder 6 Jähriger wahrgenommen hat. Es ist also keine akkurate Repräsentation dieser Zeit. Wir begleiten Schauspieler Rick Dalton, seinen Stuntman Cliff Booth und Schauspielerin Sharon Tate 3 Tage lang sehr ausführlich in ihrem alltäglichen Leben. Und genauso ist auch die Handlung des Films aufgebaut. Vieles wirkt auf den ersten Blick willkürlich und ohne Zusammenhang. Es scheint keinen roten Faden zu geben. Es wird viel Zeit wird damit verbracht den Protagonisten beim Autofahren und anderen Verrichtungen alltäglicher Dinge zu zusehen. Tarantino ging es in erster Linie darum, das Lebensgefühl dieser Epoche einzufangen. Mission geglückt kann ich nur sagen. Das grandiose Produktionsdesign und die erstklassigen Kostüme werden wunderschön von der lebhaften Kamera eingefangen und mit einem ebenso tollem Soundtrack untermalt.

Die Besetzung ist ebenfalls top. Bis in die kleinste Nebenrolle. DiCaprio und Pitt geben ein unvergessliches Leinwand-Duo ab. Die beiden haben eine tolle Chemie zusammen. Pitt spielt sogar Oscarwürdig imo. Wenn Tarantino den Oscar für beste Regie dieses mal wieder nicht bekommt, dann wird er ihn wohl niemals bekommen. Die Ranch Szene war mit das spannendste, was ich je in einem Tarantino gesehen habe. Könnte direkt aus einem Horrorfilm entsprungen sein. Die Bruce Lee Szene war mit Abstand die lustigste und vielleicht sogar meine Lieblingsszene des gesamten Films. Das Ende ist sowas von genial. Mega witzig und zugleich ultra brutal. Die vielen Szenen am Set hatten eine unheimlich faszinierende Sogwirkung auf mich. Genau wie die vielen und langen Autofahrten durch Los Angeles bei laut aufgedrehtem Radio. Der Soundtrack dazu war der Hammer, genau wie die ganzen Commercials. Ich liebe diesen Film jetzt schon.

Bester Film 2019. Bester Film der 2010er. Geniestreich. 10/10.
 

Cable

Filmvisionaer
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Once upon a time in Hollywood 10/10

Kann BladeRunner nur in allen Punkten zustimmen, was für ein geiles Stück Film. Habe ihn gerade im O-Ton in Macau gesehen, weil wir beim Hotelzimmer gratis Kinotickets dabei hatten.

Und was für ein geiles Kinosaal das war, nennt sich Directors club. Nur 16 Sitze mit verstellbarer Rückenlehne und Fußstütze, USB Anschlüsse zum Handy laden und Service am Platz. Sämtliche Snacks und Getränke sind im Ticket inkludiert und werden zum Platz gebracht, wenn man noch was will gibts einen Rufknopf. Ticket kostet normalerweise rund 30 Euro, aber das wäre es mir wert.
 

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The rejected

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Once upon a time in Hollywood 9/10

Gestern ja auch gesehen. Insgesamt eine geile Homage an die späten 60er.
Tarantino konnte sich hier komplett austoben. Das Ende war Super umgesetzt. Endlich ein Film von Tarantino, der mir wieder Spaß gemacht hat.
 

Dwayne Hicks

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2019 lässt Tarantino das Hollywood der 60er nochmal aufleben und das Ergebnis ist genau so wie ich es mir erhofft habe....großartig!

Man kann dem Film vorwerfen das es der Story an roten Faden mangelt, aber ganz ehrlich, die Bilder, die Charaktere, die Musik....alles wirkt so organisch und rund, das kann ich verschmerzen. Anderseits muss man auch sagen das einem so der typische Schema F Film erspart bleibt.

Beeindruckt haben mich vorallem die Fahrszenen mit Brad Pitt welche ein wenig an Filme wie Two-Lane Blacktop oder The Graduate erinnern. Hier sprechen einfach nur die Bilder und die Musik. Hätte der Film davon noch mehr gezeigt, ich hätte meine Freude gehabt.

Auch handwerklich bleibt sich Tarantino treu. So ist der Film frei von CGI und Greenscreens.

Stark waren auch die Szenen der Serie Bounty Law und des Filmes Operazione Dyn-O-Mite!
Würde Tarantino tatsächlich eine Western Serie in 4:3 und schwarzweiß drehen....ich würde es schauen.

Schauspielerisch hab ich hier auch nichts zu meckern, im Gegenteil. Sowohl DiCaprio und als auch Pitt spielen absolut stark. Überhaupt fande ich das Duo Rick Dalton und Cliff Booth einfach nur herrlich. In Sachen coolness und Sympathie stehen die beiden einem Jules und Vincent nichts nach.

Mein Highlight in Sachen Nebenrollen war dann neben Al Pacino noch Timothy Olyphant. Ihn nochmal als Westernheld zu sehen war schon Kategorie Fanservice. Ich bin mir sicher Tarantino ist großer Fan von Justified.

Was dem Film auch tut gut, er ist wieder deutlich leichtfüssiger als The Hateful Eight oder Django Unchained. Beides tolle Filme, aber stellenweise doch sehr schwermütig.

Der letzte Akt ist auch hier wieder etwas besonderes, aber da will ich nichts weiter verraten, das muss man einfach gesehen haben.

Ich könnte noch soviel mehr schreiben aber das würde einfach zuviele Überraschungen nehmen.
Fakt ist, Once Upon a Time in Hollywood ist ein Film eines Filmfans für Filmfans. Man sollte ihn wirklich im Kino gesehen haben und das ist jetzt keine Phrasendrescherei, denn allein die 4:3 Szenen wirken im Kino einfach besser als daheim.


Die Ranch Szene war mit das spannendste, was ich je in einem Tarantino gesehen habe.

Sorry aber das kann ich mir nicht vorstellen. Ja die Szene war spannend, sehr sogar, ich fande sie auch richtig großartig weil der Film auch plötzlich so eine bedrohliche Stimmung hatte. Aber...nichts toppt den ersten Akt von Inglourious Basterds. Wie Hans Landa hier ein auf nett und freundlich macht und die Sache sich aber immer mehr zuspitzt in dem er immer mehr nachhakt, nachfragt usw. + den Zwischenschnitt auf die gesuchten Juden. Das ist 15-20 Minuten einfach nur bedrückend. Noch dazu wirkt die Darstellung der Szene so erschreckend realistisch das man fast meinen könnte das Tarantino hier ein Film der Marke "Der Pianist" abliefern will.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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Sehr gelungene Kritik, der ich mich nur anschließen kann! Ein absolut großartiger Film.

Sicher, nichts toppt das erste Kapitel von Inglourious Basterds in Sachen Spannung und Nervenkitzel. Deshalb schrieb ich ja auch, dass die Ranch Szene mit zu den besten zählt, aber nicht das sie die beste ist :)
 

Dwayne Hicks

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Sehr gelungene Kritik, der ich mich nur anschließen kann! Ein absolut großartiger Film.

Danke :)

Sicher, nichts toppt das erste Kapitel von Inglourious Basterds in Sachen Spannung und Nervenkitzel. Deshalb schrieb ich ja auch, dass die Ranch Szene mit zu den besten zählt, aber nicht das sie die beste ist :)

Oh sorry, dann hab ich das falsch gelesen. Aber ja, beide Szenen sind einfach nur krass. Diese Ranchszene hatte so ein gewissen Horror-Western Touch welchen ich wirklich absolut großartig finde. Was ich aber auch sehr spannend fande war folgende Szene...

Als die 4 Manson Mitglieder da waren um Tate & Co zu killen aber Rick Dalton in die Quere kommt. Ich hatte wirklich MEGA Schiss das sich Dalton gleich ne Kugel fängt. Zumal Tarantino in Bezug auf das Ableben beliebter Charaktere SEHR kompromisslos sein kann. Auch bei Cliff war ich mir absolut unsicher wie die Situation ausgeht. Aber wie die beiden dann die Sache händeln war einfach nur großes Kino, ich habe selten so gelacht. Ich freu mich schon auf die Zweitsichtung da ich dann das Finale auf eine andere Art und Weise genießen kann.
 
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Grund: Spoiler entfernt, im KK Forum nicht notwendig

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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Oh sorry, dann hab ich das falsch gelesen. Aber ja, beide Szenen sind einfach nur krass. Diese Ranchszene hatte so ein gewissen Horror-Western Touch welchen ich wirklich absolut großartig finde. Was ich aber auch sehr spannend fande war folgende Szene...

Kein Thema. Das kann ja jedem mal passieren. Vor allem, wenn die Euphorie von so einem tollen und einzigartigen Filmerlebnis noch wirkt :)

Als die 4 Manson Mitglieder da waren um Tate & Co zu killen aber Rick Dalton in die Quere kommt. Ich hatte wirklich MEGA Schiss das sich Dalton gleich ne Kugel fängt. Zumal Tarantino in Bezug auf das Ableben beliebter Charaktere SEHR kompromisslos sein kann. Auch bei Cliff war ich mir absolut unsicher wie die Situation ausgeht. Aber wie die beiden dann die Sache händeln war einfach nur großes Kino, ich habe selten so gelacht. Ich freu mich schon auf die Zweitsichtung da ich dann das Finale auf eine andere Art und Weise genießen kann.

Ohne Scheiß, mir ging es in dieser Szene ganz genauso. Ich saß echt sowas von hibbelig in meinem Kinositz und dachte die ganze Zeit über jetzt schießen sie Rick einfach ins Gesicht. Zum Glück kam es nicht so.
Bei der Szene mit Cliff hingegen bin ich dann aber fest davon ausgegangen, dass er die Manson Bande so richtig animalisch aufmischen wird. Aber das es dann so übelst brutal und witzig zur Sache gehen würde, war eine geile und sehr gelungene Überraschung.[/spoiler]

Der 3. Tag im Leben von Rick, Cliff und Sharon hat mich in der Art der Inszenierung sehr an den letzten Akt von Good Fellas erinnert. Die vielen sehr schnell abgehandelten Handlungen, die andauernd eingeblendete Uhrzeit, das Voice Over etc.

Ich glaube, das ich auch der erste und einzige Tarantino Film, der keine Opening Credits hat wo der Titel auch erst am Ende eingeblendet wird.

Der Film spielt sich bei mir seit dem Kinobesuch ununterbrochen vor meinem geistigen Auge ab. Der wirkt noch sehr stark nach und ich würde ihn am liebsten schon wieder schauen.
 
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Grund: Spoiler entfernt, nicht notwendig im KK Forum

meix

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Once upon a Time in Hollywood 10/10

Was macht für mich einen grandiosen Film aus? Einige wichtige Faktoren sind:
- Schauspieler, denen man gerne dabei zusieht was sie auf die Leinwand zaubern.
- tolle Bilder
- wunderbare Kamerafahrten
- lange Einstellungen, die nicht totgeschnitten werden
- eine Ausstattung, die einen direkt in die gezeigte Umgebung versetzt
- Spannung
- die Frage wohin das Ganze steuert
- die Auflösung
Das alles hat der neue Tarantino und noch viel mehr und deswegen bekommt er die Höchstwertung. DiCaprio und Pitt sind spielen phänomenal. Tarantino bringt das LA der 70er Jahre so wundervoll und mit einer Liebe zum Detail auf die Leinwand. Das ist einfach so wunderschön.
Das Ende wird einigen Leuten nicht gefallen, ich fand es perfekt. Was ein Schlusspunkt.
Umso mehr ich über den Film nachdenke, umso mehr bin ich begeistert. Der mit weitem Abstand beste Film des Jahres und mit weitem Abstand das Beste was ich die letzten Jahre (seit Mad Max Fury Road) im Kino gesehen habe.
Ich freu mich jetzt schon auf ein erneutes Anschauen. Dann im Originalton.
 

Tarantino1980

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So jetzt kam ich endlich auch dazu mir den Film anzuschauen! Habe es leider nicht in die Premiere geschafft. Daher auch erst heute meine Kritik und dann habe ich hier im Thread noch etwas gebastelt damit er auch im KK Forum entsprechend wiedergefunden wird, also nicht wundern wenn es hier nun etwas anders aussieht, aber der Inhalt bleibt derselbe.

Aber nun zum Film!

Es scheint keinen roten Faden zu geben. Es wird viel Zeit wird damit verbracht den Protagonisten beim Autofahren und anderen Verrichtungen alltäglicher Dinge zu zusehen. Tarantino ging es in erster Linie darum, das Lebensgefühl dieser Epoche einzufangen. Mission geglückt kann ich nur sagen. Das grandiose Produktionsdesign und die erstklassigen Kostüme werden wunderschön von der lebhaften
Kamera eingefangen und mit einem ebenso tollem Soundtrack untermalt.

Man kann dem Film vorwerfen das es der Story an roten Faden mangelt, aber ganz ehrlich, die Bilder, die Charaktere, die Musik....alles wirkt so organisch und rund, das kann ich verschmerzen. Anderseits muss man auch sagen das einem so der typische Schema F Film erspart bleibt.

Ich denke mal diese Tatsache wird von vielen Kinozuschauern als auch Kritikern am meisten kritisiert werden. Also das der Film keinen roten Faden hat. Aber ich sehe es genauso wie ihr. Zum einen finde ich es erfrischend, wie auch Du Dwayne, das der Film keinem typischen Schema F folgt, sondern seine ganz eigene Erzählstruktur hat. Alleine die Rückblenden, bei denen man nicht so wie in typischen Filmen, sofort erkennt das es solche sind, fand ich sehr stark.

Der Film hat einfach viele andere stärken! Genau die welche Ihr auch so schön beschrieben habt!

Wenn Tarantino den Oscar für beste Regie dieses mal wieder nicht bekommt, dann wird er ihn wohl niemals bekommen.

So gerne ich auch sehen würde das er den Oscar bekommt, so wenig glaube ich daran. Klar wäre es schön wenn er ihn bekommt für Once Upon a Time in Hollywood, aber ich glaube dafür ist der Film einfach zu speziell.

Die Ranch Szene war mit das spannendste, was ich je in einem Tarantino gesehen habe. Könnte direkt aus einem Horrorfilm entsprungen sein.

Die Ranch Szene hatte wirklich etwas bedrohliches. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt ob er nicht da sein Leben lässt oder ob es in einem Massaker alles endet. Aber es ging ja nochmal gut aus.

Die Bruce Lee Szene war mit Abstand die lustigste und vielleicht sogar meine Lieblingsszene des gesamten Films.

Die Bruce Lee Szene hat mir auch gut gefallen aber meine absolute Lieblingsszene aus dem Film war definitiv....

Das Ende ist sowas von genial. Mega witzig und zugleich ultra brutal. Die vielen Szenen am Set hatten eine unheimlich faszinierende Sogwirkung auf mich.

.... die letzten Szenen. Als Rick dann auch noch den Flammenwerfer auspakte konnte ich nicht mehr. Was Cliff schon im Haus gemacht hat, besonders mit der letzten die ihm das Messer reingerammt hat, war schon ultra witzig, aber die Pool Szene mit Rick hat das Ganze nochmal getoppt!


Beeindruckt haben mich vorallem die Fahrszenen mit Brad Pitt welche ein wenig an Filme wie Two-Lane Blacktop oder The Graduate erinnern. Hier sprechen einfach nur die Bilder und die Musik. Hätte der Film davon noch mehr gezeigt, ich hätte meine Freude gehabt.

Als Cliff in seinen privaten Flitzer eingestiegen ist und durch die freien Straßen LA´s heitzte war ich wie elektrisiert. Es war einfach nur sehr sehr gut inszeniert!

Stark waren auch die Szenen der Serie Bounty Law und des Filmes Operazione Dyn-O-Mite!
Würde Tarantino tatsächlich eine Western Serie in 4:3 und schwarzweiß drehen....ich würde es schauen.

Oh ja diese Szenen waren auch sehr gut inszeniert. Auch die Dreharbeiten zu dem Pilot Film haben mir gut gefallen. Einerseits hatte man das Gefühl man würde einen eigenständigen Film schauen, dann aber auch wieder der geniale Kniff wo z.B. Rick seinen Text vergessen hatte und man wieder daran erinnert wurde das man sich eigentlich einen anderen Film anschaut. Oder die Szene wo er mit der jungen Darstellerin improvisierte. Sehr genial!

Aber auch die Tatsache das Rick dann nach Italien reißte um dort ein paar Italo Western zu drehen, sogar unter der Regie von Serigo Corbucci, zeigt einfach sehr deutlich wie eng Quentin Tarantino mit diesem Genre verwurzelt ist! Das fand ich eine sehr geniale Homage!

Fakt ist, Once Upon a Time in Hollywood ist ein Film eines Filmfans für Filmfans. Man sollte ihn wirklich im Kino gesehen haben und das ist jetzt keine Phrasendrescherei, denn allein die 4:3 Szenen wirken im Kino einfach besser als daheim.

Lustig! Bevor ich alle Beiträge gelesen habe habe ich erst einmal meine KK geschrieben und das Du dann auch schreibst das es ein Film für Filmfans ist zeigt mir, wie wichtig dieser Aspekt für den Erfolg des Filmes ist. Ich war total neidisch auf das schöne Heimkino von Al Pacinos Charakter! Aber auch das Schöne Kino in das Sharon ging, zeigte einfach den nostalgischen Glanz dieser Zeitepoche wieder! Generell fand ich diese Szene sehr stark in der man die richtige Sharon Tate dann in Ihrer Rolle neben Dean Martin in The Wrecking Crew (Rollkomando) gesehen hat.

Die 4:3 Szenen im Film fand ich auch extrem gut platziert. Aber auch die vielen Szenen wo man das gesehene auf einem alten TV Gerät zu sehen bekam. Einfach genial!

Der 3. Tag im Leben von Rick, Cliff und Sharon hat mich in der Art der Inszenierung sehr an den letzten Akt von Good Fellas erinnert. Die vielen sehr schnell abgehandelten Handlungen, die andauernd eingeblendete Uhrzeit, das Voice Over etc.

Auch hier denke ich war es kein Zufall. Es gab einfach wieder einmal unzählige Homagen in dem Film. Sei es Steve McQueen und Gesprengte Ketten, sah auch geil aus wie sie da in die originalen Bilder Leonardo DiCaprio reingesetzt haben!

Ich glaube, das ich auch der erste und einzige Tarantino Film, der keine Opening Credits hat wo der Titel auch erst am Ende eingeblendet wird.

Mir fällt auch keiner ein!

Ich freu mich jetzt schon auf ein erneutes Anschauen.

Ich auch! Das wir dann der erste Tarantino den es auch in 4K gibt. Ich bin jetzt schon sehr gespannt![/QUOTE]
 
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BladeRunner2007

Filmvisionaer
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Freut mich das der Film so gut abschneidet bei uns Filmfans. Seit dem Kinobesuch spielt sich der Film ununterbrochen vor meinem geistigen Auge ab. Der Soundtrack läuft rauf und runter. Der Wahnsinn wie intensiv der Film noch nachwirkt. Der muss auf jeden Fall noch mindestens 1x im Kino geschaut werden.
 

Die wilde 13

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Komme soeben aus dem Kino und bin genauso begeistert wie ihr. Ich hätte locker noch 2 Stunden dem Treiben zuschauen können. Pitt und DiCaprio sind sowas von genial, wobei mir Leo einen Ticken besser gefallen hat.
Was dem Film auch tut gut, er ist wieder deutlich leichtfüssiger als The Hateful Eight oder Django Unchained.
Stimmt absolut, eben the Swinging Sixties a la Tarantino! Absolut perfektes Kino!

Die (Werbe)Szene während dem Abspann ist auch so herrlich! :D
 

2moulins

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Habe gerade die Erstsichtung hinter mir und hatte damit einen tollen Heimkinoabend! :hoch:

„Von einem Filmfan für Filmfans gemacht“..... wurde hier ja schon mehrmals erwähnt. Das dachte ich auch andauernd. Die vielen Anspielungen, Nennungen, Filmausschnitte, Plakate und Schriftzüge an Kinos zu bekannten Filmen aus den 60ern erinnerten an manch vergessene Serien oder Filme, die mir aber zu 90 % wieder präsent wurden. Z.B. wurden beiläufig auch „Big Valley“, „Die Leute von der Shiloh Ranch“, „Mannix“ usw. erwähnt - Serien, von denen sicherlich jüngere Kinogänger nie gehört - und noch wahrscheinlicher - die sie nie gesehen haben.

Die Optik des Films, die ganze Ausstattung, die Straßenbilder des alten Hollywood in den 60ern, auch mit den abendlichen Neon-Leuchtreklamen, fand ich grandios umgesetzt. Dazu die schönen Karossen, Wohnungseinrichtungen und Kleider. Perfekt! Das Ganze in kräftigen Farben und toll fotografiert.

Dass eine „richtige“ Handlung - ein roter Faden - fehlt, störte mich überhaupt nicht. Und ganz ohne Story ist der Film ja nicht. Die Erwartungshaltung läuft auf ein Ende hinaus, das man aus der Zeitgeschichte kennt. In dieser Erwartung wurde ich vom Ende auch ziemlich überrascht. Noch während sich diese Gewaltszenen am Ende abspielten, dachte ich zuerst: Was soll das denn jetzt? Ich fand das zunächst ziemlich absurd. Gleichzeitig verspürte ich zugegebenermaßen und zunehmend ein gewisses Gefühl der Genugtuung. Und als dann der Titel „Once upon a time....“ eingeblendet wurde, kam mir sofort in den Sinn: Ja, ein Märchen halt.... Ha Ha.

Mir ging es auch wie anderen hier, dass ich befürchtete, dass es einen unserer beiden Helden oder sogar Beide bei diesen Szenen „kostet“... Der Puls stieg beim Auftauchen der Manson-Jünger mächtig an und beruhigte sich erst geraume Zeit später.

Eine weitere Überraschung gab‘s ja auch schon vorher auf der Ranch, wo man schon darauf gefasst war, was Brad Pitt dort wohl Schreckliches vorfindet....

Der Soundtrack war natürlich auch wieder Klasse.

Ich denke, da muss ich wohl auch 10/10 geben.
 

Blonder

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10/10

Endlich mal wieder ein Tarantino der auch unterhält, ohne das viel passiert. TH8 fand ich furchtbar. Vielleicht schaue ich mir den demnächst nochmal an, um zu schauen, ob sich der Eindruck nach der erstmaligen Sichtung wieder bestätigt.
Ich werde ihm nie verzeihen, das man sich auf einen Schneewestern freut und dann so ein Kammerspiel draus gemacht hat.

Zu OUaTiH wurde ja schon alles positive gesagt.
Was für mich dann den endgültigen Schritt zum 10er gemacht hat, war das Ende. Ich habe mich im letzten Drittel die ganze Zeit gefragt, wie das Ermorden einer Schwangere noch zu der aufgebauten lockeren und einfach ur sympathischen Stimmung passen soll?! Nämlich gar nicht! Großartig, das es auf die Weise gehandhabt wurde.
Für mich ist auch Pitt der heimliche Star.
 

Turrican

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Da gebe ich dir recht, Pitt ist auch für mich der Star im Film. Mit dem Ende habe ich absolut nicht gerechnet.
 
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