Muse - Worte können tödlich sein

Tarantino1980

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Muse - Worte können tödlich sein

Der Literaturprofessor Samuel Solomon führt ein durchschnittliches Leben. Er übt seinen Beruf mit großer Leidenschaft aus, hat eine schöne Freundin und ein augewogenes Leben. Doch ein Erlebnis zerstört den Traum von seinem Leben, doch der Albtraum beginnt erst danach....

Endlich ein neuer Film von Jaume Balagueró. Er gehört mitlerweile definitiv zu meinen absoluten Lieblingsregisseuren, da seine Art Filme zu inszenieren für mich einfach phantastisch ist. Seine Kompositionen aus Atmosphäre, Bildgewalt und einer einfach perfekten Inszenation der Story konnte er auch in seinem neusten Werkt Muse, welches auf dem Roman Die dreizehnte Dame von José Carlos Somozas basiert, unter Beweis stellen. Die Atmosphäre hat mich direkt in ihren Bann gezogen. Der Film ist sehr düster inszeniert was mir sehr gut gefallen hat. Selten hat man als Zuschauer das Gefühl der Sicherheit, der Pause um das Gesehene zu sortieren. Es geht immer schnell weiter und man wird immer tiefer in die Welte der Musen gezogen.

Der Cast ist, wie ich finde, sehr harmonisch. Der Hauptdarsteller, Elliot Cowan, hat mich von Anfang an direkt begeistert. Aber auch Ana Ularu hat mir sehr gut gefallen. Von Franka Potente und Christopher Lloyd sollte man nicht zuviel erwarten, da sie zwar interessante Rollen spielen, diese jedoch leider nicht sehr viel Screentime erhalten. Ich könnte mir vorstellen, ohne den Roman von Somozas zu kennen, das die beiden Charaktere im Roman mehr Seiten bekamen, aber der Filmschere zum Opfer gefallen sind, da man für das Erzähltempo bekanntlicher Weise immer Kompromisse machen muss um einen guten Roman zu Verfilmen und daraus einen ebenso guten Film zu erzeugen. Ansonsten kann ich zum Cast nur positives sagen, weil der Film auch ohne Namen aus Hollywoods First Class auskommt.

Selbstverständlich ist in meiner Bewertung eine große Portion Fanbonus mit dabei. Ich konnte mit dem Film sehr viel anfangen, da mir die Art der Inszenierung sehr gefallen hätte und selbst, wenn ich nicht gewusst hätte, das der Film von Jaume Balagueró ist, ich mit Sicherheit während der Sichtung einen Verdacht gehabt hätte, das er zumindest in irgendeiner Form an diesem Film beteiligt gewesen sein muss, da jede Szene einfach seine Handschrift trägt. Wer mit der Machart seiner Filme wenig bis garnichts anfangen kann, sollte um den Film einen Bogen machen, da er mit großer Wahrscheinlichkeit entäuscht wird. Aber Fans werden mit Sicherheit nicht enttäuscht werden.

Wertung: 8.5/10
 
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