Ready Player One

Count Dooku

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#02 13.04.18 Count Dooku
 
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Count Dooku

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Ready Player One

Steven Spielbergs Verfilmung von Ernest Clines gleichnamigen Romans ist zwar hübsch anzuschauen, als Buchkenner vermisse ich allerdings die wirklich guten Elemente der Vorlage.
Clines Roman ist zwar keine Welt-Literatur, beschreibt aber eine durchaus interessante Welt. Diese wird von Spielberg ziemlich verharmlost. Die düstere reale Welt wird kaum gezeigt und die OASIS wird auf eine bunte Spielwiese reduziert.
Auch IOI und ihr Vorgesetzter Nolan Sorrento werden weitaus weniger gefährlich gemacht.
An einigen Stellen ist die Handlung allerdings ziemlich haarsträubend.
Zum Beispiel, dass die "High Five" alle in der gleichen Stadt wohnen. Oder dass jeder der draußen rumläuft eine VR-Brille trägt. Die kriegen ihre reale Umwelt gar nicht mit.
Die Rätsel um die Schlüssel fand ich durchwachsen. Natürlich kann man in einem Film schlecht zeigen wie jemand einen High-Score bei einem 80er-Jahre Automaten-Spiel knackt oder einen kompletten Film nachspielt, aber das erste Rätsel war imo schon ziemlich simpel und zu sehr auf Action ausgelegt.
Das zweite Rätsel ist dagegen echt klasse gemacht.
Das Finale ist ganz nett, aber leider hat Warner wohl nicht die Lizenzen für die ganzen japanischen Sachen bekommen.

Die Pop-Kultur-Referenzen hab ich teilweise bemerkt, aber die sind nur ein paar Sekunden zu sehen und schon wieder weg, so das sie imo bedeutungslos sind.

Optisch ist der Film zwar sehr gut, allerdings fand ich die Actionszenen sehr anstrengend (und ich habe den Film nur in 2D gesehen).
Der Score von Alan Silvestri ist mir leider nicht im Gehör geblieben. Entweder liegt es an mir, dass die heutigen Scores für mich alle nicht erinnerungswürdig klingen oder die Scores sind es so beliebig geworden.

Die Darsteller sind ganz ok. Mark Rylance sticht imo besonders hervor.
Kritisch finde ich nur, dass wiedermal "Schönlinge" die Hauptrollen spielen, während das Buch eben das "unperfekte" an den echten Personen hervorgehoben hat.

Insgesamt ein netter Film, den man sich schon mal anschauen kann, aber imo keines von Spielbergs Highlights.

BTW: Im einem Making Of von "Krieg der Welten" hat Spielberg gesagt, dass er sich nicht vorstellen könne, komplett vor Green Screens zu drehen ohne echte Kulissen.
 
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