Synecdoche, New York

Tarantino1980

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Synedoche, New York


Der Theaterregisseur Caden Cotard erfährt nach der Uraufführung seiner persönlichen Interpretation von Tod eines Handlungsreisenden, dass er von der MacArthur Stifftung ein Stipendium für sein weiteres Schaffen erhält. Dies will Caden nutzen um ein Theaterstück zu inszenieren, was alles bisher gesehene in den Schatten stellen soll...

Es ist für mich unfassbar das dies der erste Spielfilm eines Mannes sein soll, der zwar vorher schon für viele gute Filme wie z.B. Being John Malkovich, Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind oder Vergiss mein Nicht! für das Drehbuch verantwortlich war, aber nie selber auf dem Regie Stuhl zuvor saß. Die Rede ist von Charlie Kaufman. Was dieser Mann mit Synedoche, New York erschaffen hat, ist wahrlich schwer in Worte zu fassen! Meine erste Sichtung liegt schon Jahre zurück und obwohl ich bereits damals schon absolut überwältigt von diesem Film war, ihn damals schon als Meisterwerk sah, war ich nicht in der Lage meine Gedanken richtig in Worte zu fassen. Es vergingen ein paar Jahre bis zu meiner Zweitsichtung und auch heute fällt es mir schwer die passenden Worte zu finden. Jeodoch will ich einfach das dieser Film Einzug in unser KK Forum hält. Daher versuche ich einfach das Gesehene in einer Kritik niederzuschreiben freue mich auf eine hoffentlich danach interessante Diskussion und entschuldige mich jetzt schon für diesen dilettantischen Versuch zu diesem Film eine Kritik zu schreiben.

Synedoche, New York fängt recht unscheinbar an. Man sieht den Familienvater Caden Cotard der versucht, seinem Beruf als Theaterregisseur und seinen Verpflichtungen als Familienvater gerecht zu werden. Ohne große Einleitung schmeißt uns Kaufman in dieses Leben. Man erfährt mit jeder Szene etwas mehr und ahnt dort noch nicht was einen noch alles erwartet. Was dann Charlie Kaufman dem Zuschauer bietet ist einfach phänomenal. Der Film ist voller Metaphern und Traumsequenzen, die aber nicht auf dem ersten Blick wie eine Traumsequenz daherkommen. Man verliert sich als Zuschauer schnell zwischen realem Gesehenen und surrealen Handlungssträngen, ohne das Kaufman hier versucht künstlerisch effektvolle Bilder dem Zuschauer zu zeigen und somit deutlich zu kennzeichnen, daas es sich um eine Traumsequenz handelt. Es sind vielmehr subtile Hinweise die einen vermuten lassen, dass man sich eventuell in einer solchen Sequenz befindet, ohne es aber hundertprozentig zu wissen. Hier lässt Kaufman den Zuschauer vollkommen im dunklen. Vielleicht ist der ganze Film nicht das was er scheint?!? Diese Frage kann wahrscheinlich nur Charlie Kaufman beantworten.

Der Cast ist einfach nur ein Traum. Es war zum einen sehr schön Philip Seymour Hoffman in dieser Rolle noch einmal zu sehen, zum anderen aber auch sehr schmerzhaft weil ich wieder einmal daran erinnert wurde, daas hier einer der ganz Großen viel zu früh von uns gegangen ist! Aber auch der restliche Cast ist super. Ob es Samantha Morton als Hazel ist, oder Emily Watson als Tammy, oder Tom Noonan als Sammy, um nur ein Paar der mir persönlich ganz starken Darstellungen zu nennen. Im Grunde war jede Rolle perfekt besetzt.

Synedoche, New York ist kein Film den man zwischendurch sich anschauen sollte. Auch ist es kein Film den man sich anschauen sollte wenn man danach noch etwas vor hat, oder wohlmöglich noch einen zweiten Film schauen will. Wer in die Welt von Synedoche, New York eintaucht wird danach erstmal mit einem sehr großen Fragezeichen zurückgelassen, aber auch mit einem Gefühl der aufgewühltheit. So ging es mir jedenfalls heute bei meiner Sichtung. Es ist ein Film der definitiv zum Nachdenken anregt und den man von Zeit zu Zeit immer wieder einmal sich ansehen sollte. Wer ihn noch nicht kennt und gerne anspruchsvolle Filme mag sollte ihn sich auf jeden Fall einemal anschauen!

Wertung: 10/10
 
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Filmgott
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Synecdoche, New York (10/10)

Normalerweise gebe ich keine 10 nach der ersten Sichtung...hier muss ich eine Ausnahme machen! Der Film hat mich zuerst verwirrt (anders als Marienbad, aber nicht minder labyrinthartig), dann fasziniert und am Ende mit neuen Erkenntnissen und einem dicken Klos im Hals zurückgelassen. Erst wusste ich nicht, was ich davon halten soll...die Features auf der UK-BD haben mich dann aber nachhaltig überzeugt, dass ich da gerade ein hochintelligentes Meisterwerk gesehen habe, welches zu gleichen Teilen den Menschen und das Kino an sich reflektiert!
Die Details, die im Bonusmaterial beleuchtet werden, nimmt man bei der Erstsichtung kaum wahr (bzw. nur ein paar, welche man nicht richtig einordnen kann)...umso gespannter bin ich auf die nächsten Begegnunge mit dem Film!
Ich glaube die Leute, welchen ich den Film empfehlen würde, haben sich schon durch den kurzen Text oben angesprochen gefühlt!
Die BD gibt es übrigens in UK als auch hier zum Schnäppchenpreis (Achtung: UK-BD hat keine Untertitel)!
 

deadlyfriend

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Synecdoche New York


Das muß ich erstmal verarbeiten
 

Die wilde 13

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Wow,soeben Synecdoche New York gesehen und ich bin .....keine Ahnung,was ich bin !!?? :confused:
Bin ich begeistert? Bin ich verwirrt? Bin ich erschlagen? Bin ich fasziniert? Bin ich erschöpft? Bin ich hypnotisiert? Bin ich euphorisch? Ich weiß es im Moment ehrlich gesagt nicht. Wohl von jedem etwas.
Aber eines weiß ich ganz gewiss jetzt schon. Ich habe ein Meisterwerk gesehen,das noch sehr oft in meinem Player landen wird.:)
Jetzt muss ich erst mal meine Gedanken ordnen....
 

Tarantino1980

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Wow,soeben Synecdoche New York gesehen und ich bin .....keine Ahnung,was ich bin !!?? :confused:
Bin ich begeistert? Bin ich verwirrt? Bin ich erschlagen? Bin ich fasziniert? Bin ich erschöpft? Bin ich hypnotisiert? Bin ich euphorisch? Ich weiß es im Moment ehrlich gesagt nicht. Wohl von jedem etwas.
Aber eines weiß ich ganz gewiss jetzt schon. Ich habe ein Meisterwerk gesehen,das noch sehr oft in meinem Player landen wird.:)
Jetzt muss ich erst mal meine Gedanken ordnen....

Ok jetzt weiß ich was Du damit meinst. Ich habe ihn heute auch endlich gesehen. Ein wirklich großartiger Film der einen fesselt und vollkommen in die sureale Welt eintauschen lässt. die 2 Stunden laufzeit vergingen wie im Flug!

Jetzt weiß ich aber was ihr damit gemeint habt das es schwierig ist dazu eine KK zu verfassen. Ich hoffe auf eure Mithilfe das er im KK Forum seine Erwähnung findet denn es gibt da glaub ich sehr vieles was man in der Gruppe der Interessierten, die ihn bereits gesehen haben, besprechen sollte ;)
 

Willy Wonka

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Synecdoche, New York

Selten war ich in letzter Zeit so gespannt auf einen Film, auch auf die Gefahr hin, dass es so langsam langweilig klingen könnte, muss ich sagen, dass mir nach diesem Film die Worte fehlen und es wird noch sehr lange dauern diesen Film vollständig zu entschlüsseln.
 

Tarantino1980

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Synecdoche, New York

Selten war ich in letzter Zeit so gespannt auf einen Film, auch auf die Gefahr hin, dass es so langsam langweilig klingen könnte, muss ich sagen, dass mir nach diesem Film die Worte fehlen und es wird noch sehr lange dauern diesen Film vollständig zu entschlüsseln.

Ging mir auch so. Ich wollte auch schon mal eine KK schreiben, aber dafür muss ich den Film einfach nochmal sehen. Ist halt sehr umfangreich dieser Film und ich wette genaus wie bei Lynchs MD muss ich mir diesen Film auch noch mehrer Male anschauen um wirklich alles zu verstehen.
 

Russel Faraday

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Ging mir auch so. Ich wollte auch schon mal eine KK schreiben, aber dafür muss ich den Film einfach nochmal sehen. Ist halt sehr umfangreich dieser Film und ich wette genaus wie bei Lynchs MD muss ich mir diesen Film auch noch mehrer Male anschauen um wirklich alles zu verstehen.

wobei ich mir vorstellen könnte, daß "synecdoche..." in weiten teilen überhaupt nicht zu entschlüsseln ist, sondern die szenen einfach nur gemütszustände, ängste usw. des hauptdarstellers filmisch vermitteln wollen, während "mulholland drive" zu, sagen wir mal 90 %, recht eindeutig zu deuten sein sollte.
 

Kratos666

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Heute früh hab ich mich mal an Synecdoche New York herangewagt und bin leider kläglich daran gescheitert.
Definitiv kein Film den man morgens 4 Uhr anschauen sollte wenn das Gehirn noch im Halbschlaf ist.
Eine Bewertung lasse ich daher mal außen vor, denn schlecht ist er absolut nicht, im Gegenteil, wenn ich ihn verstanden hätte, dann wäre er mit großer Wahrscheinlichkeit ein wahnsinnig geniales Werk.
Tja und meine Dummheit kann ich dem Film ja nun nicht zum Vorwurf machen.
Daher werde ich mir den auf jeden Fall in meine Sammlung stellen, denn ich will das gesehene unbedingt noch verstehen.

Auch hab ich es endlich mal geschafft mir Avatar anzusehen.
Ich sag mal so, man hätte sich locker eine anderthalbe Stunde sparen können, denn ich finde vieles ist einfach nur absolut belanglos.
Bis so ca.1 Stunde vor Schluss hatte ich die Meinung, dass der Film ein reiner Optik-Blender ist und mehr nicht.
Vom Bild und vom Visuellen Stiel her ist der ohne Zweifel einfach nur mit dem Wort "Atemberaubend" zu betiteln.
Der Rest war aber einfach nur Durchschnitt, außerdem gab es ein paar Fehler, die hätten auch nicht sein müssen.
Ich hatte mir ehrlich gesagt schon eine Wertung im Kopf zurecht gelegt, (6/10) wollte ich geben, aber da fehlte noch eine Stunde und die hatte es derart in sich das ich am Ende eine (8/10) gebe.
Guter Film, aber ich muss ihn mir jetzt nicht unbedingt gleich nochmal anschauen.
 

Die wilde 13

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Daher werde ich mir den auf jeden Fall in meine Sammlung stellen, denn ich will das gesehene unbedingt noch verstehen.
Jetzt wirst du auch sicher verstehen,das es hier noch keine KK zu diesem genialen Film gibt.:D
Denn auch mit wachem Verstand ist Synecdoche New York sehr komplex und vielschichtig und kaum in Worte zu fassen.
Auf jeden Fall finde ich es großartig,das du ihn nicht gleich negativ beurteilst,sondern das du dir und S.N.Y. noch eine Chance gibst.:hoch: Es ist auf jeden Fall ein Film,der reifen muss.Ich muss mir den bestimmt auch noch 2-3 mal ansehen um ihn zu begreifen und gerecht zu werden.
 

Despair

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Synecdoche, New York

Ich bin geplättet, was Charlie Kaufmann da abgeliefert hat. Das Wechselspiel der Personen hat mich natürlich an "Mulholland Drive" erinnert, aber wirklich vergleichbar sind die beiden Filme nicht. "Synecdoche, New York" enthält derart viele skurrile Ideen und Momente, dass ein sofortiges Durchblicken unmöglich erscheint. Man stellt die wildesten Theorien auf und endet schließlich in einer Lagerhalle in einer Lagerhalle in einer Lagerhalle... :D

Aber ich will hier nicht lange rumsülzen, vielleicht erbarmt sich ja jemand und schreibt eine Kritik. Ich würde es versuchen, aber dazu müsste ich den Film noch mindestens zwei, dreimal anschauen. ;)

Eins ist mir allerdings jetzt schon klar: unter 10/10 Punkte geht da nix.
 

deadlyfriend

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Synecdoche, New York


Aber ich will hier nicht lange rumsülzen, vielleicht erbarmt sich ja jemand und schreibt eine Kritik. Ich würde es versuchen, aber dazu müsste ich den Film noch mindestens zwei, dreimal anschauen. ;)

Willkommen im Club:D


Eins ist mir allerdings jetzt schon klar: unter 10/10 Punkte geht da nix.

Auch hier: Willkommen im Club;)
 

Tarantino1980

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Synecdoche, New York

Ich bin geplättet, was Charlie Kaufmann da abgeliefert hat. Das Wechselspiel der Personen hat mich natürlich an "Mulholland Drive" erinnert, aber wirklich vergleichbar sind die beiden Filme nicht. "Synecdoche, New York" enthält derart viele skurrile Ideen und Momente, dass ein sofortiges Durchblicken unmöglich erscheint. Man stellt die wildesten Theorien auf und endet schließlich
in einer Lagerhalle in einer Lagerhalle in einer Lagerhalle... :D

Aber ich will hier nicht lange rumsülzen, vielleicht erbarmt sich ja jemand und schreibt eine Kritik. Ich würde es versuchen, aber dazu müsste ich den Film noch mindestens zwei, dreimal anschauen. ;)

Eins ist mir allerdings jetzt schon klar: unter 10/10 Punkte geht da nix.

Freut mich das er Dir auch so gut gefallen hat, aber wundern tut mich das jetzt nicht ;). Ich finde es auch sehr schade das wir zu diesem Film noch keine Kritik haben, aber wie Du ja jetzt selber festgestellt hast ist es nicht ganz so einfach das gesehene in Worte zu fassen :nice:. ich werde ihn mir, auf Grund der aktuellen Sichtungen wohl auch demnächst nochmal ansehen, bin nochmal richtig scharf auf den Film. Aber das ist dann bei mir erst die zweite Sichtung, ob es dadurch schon zu einer KK reicht ich weiß es nicht.
 

kelte

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Synecdoche, New York

Ich bin geplättet, was Charlie Kaufmann da abgeliefert hat. Das Wechselspiel der Personen hat mich natürlich an "Mulholland Drive" erinnert, aber wirklich vergleichbar sind die beiden Filme nicht. "Synecdoche, New York" enthält derart viele skurrile Ideen und Momente, dass ein sofortiges Durchblicken unmöglich erscheint. Man stellt die wildesten Theorien auf und endet schließlich
in einer Lagerhalle in einer Lagerhalle in einer Lagerhalle... :D

Aber ich will hier nicht lange rumsülzen, vielleicht erbarmt sich ja jemand und schreibt eine Kritik. Ich würde es versuchen, aber dazu müsste ich den Film noch mindestens zwei, dreimal anschauen. ;)

Eins ist mir allerdings jetzt schon klar: unter 10/10 Punkte geht da nix.
da geht es hier einigen so was die Kritik betrifft. und jedesmal wenn ich den Film gesehen habe oder das Ende...dann sitze ich auf der Couch und bin weg von der Schlusssequenz. Das hat soviel Liebe in sich, soviel Tragik das mir verdammt lange die Luft wegbleibt. Das sind Momente die muss man für sich einnehmen,- vielleicht liegt es daran das ich selber nie dazu komme. Ich hab so eine Geste am Schluss, die so eine Wirkung hat, die so eine darstellerische Wucht ist einfach bis Dato noch nie gesehen. Ich müsste lügen, würde ich abstreiten da nicht "gerührt" gewesen zu sein. Denn genau da möchte ich auch, wenn es mal....
 

Despair

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Synecdoche New York

Nochmal mit einem Freund angesehen, und neben zwei großen Fragezeichen schwebte natürlich wieder eine dicke 10/10 Punkte im Raum.

Im Grunde geht es natürlich um nichts geringeres als den Sinn des Lebens, aber viele Ereignisse im Film bleiben für mich einfach undeutbar. Großartig!
 

2moulins

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Synecdoche New York

Dazu sag' ich mal vorerst nix.... Vielleicht irgendwann mal nach dem 3. oder 4. Durchgang ? :kaffee:
 

Tarantino1980

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Zunächst einmal bitte nicht wundern warum es hier von den Beiträgen etwas komisch aussieht, ich habe gebastelt da ich mich noch sehr gut daran erinnern konnte das damals bei der VÖ des Filmes viele sich im Zuletzt gesehen Thread zu Wort gemeldet hatten, aber keiner inkl. mir sich an eine KK herangetraut hatten. Jetzt nach meiner Zweitsichtung sind mir wieder einige Gedanken durch den Kopf gegeistert und ich wollte aber nicht diese nur kurz im Zuletz Gesehen Thread posten, daher mein Versuch einer KK. Noch nie ist es mir so schwer gefallen zu einem Film den ich wirklich gut finde eine Kritik zu verfassen. Also bitte habt Nachsicht mit mir..

Aber nun zu einem kleinen Versuch meinerseits den Film etwas näher zu beleuchten.

AW: Zuletzt gesehen
wobei ich mir vorstellen könnte, daß "synecdoche..." in weiten teilen überhaupt nicht zu entschlüsseln ist, sondern die szenen einfach nur gemütszustände, ängste usw. des hauptdarstellers filmisch vermitteln wollen

Ich denke mit dieser Aussage von damals Russel hast Du genau ins Schwarze getroffen. Ich denke auch das vieles was wir gesehen haben keine realen Erlebnisse von Caden Cotard waren, sondern eben vielmehr Gemütszustände und Ängste, vielleicht sogar Traumsequenzen.

Ich bin mir sogar, jetzt nach der Zweitsichtung, nicht mehr sicher ob all das was nach der Uraufführung seines Theaterstückes Tod eines Handlungsreisenden überhaupt stattgefunden hat, oder ob es vielmehr in der Gedankenwelt/Traumwelt von Caden stattgefunden hat. Der Grund meiner "Theorie" ist halt der doch recht harte Wechsel von Kaufman in der Art seiner Inszenierung. Im ersten Viertel des Filmes bekommen wir einen Familienvater präsentiert der versucht Job/Leidenschaft und Alltag/Familie unter einen Hut zu bekommen. Offenbar schafft er dies nicht immer, weil das Verhältnis zu seiner Frau und seiner Tochter nicht gerade wie die ideale Familie aussieht. Und dann halt dieser Handlungstrang von seinem Unfall am Waschbecken der eine Lawine von Arztbesuchen und Diagnosen nach sich gezogen hat. Bei meiner Erstsichtung ist mir dieser harte Wechsel noch nichtmal so aufgefallen. Natürlich ist im gesamten Film das Thema Krankheit bzw. Leiden von Caden sehr present, aber er nimmt es viel gelassener als noch zu Anfang wo er sich ernsthafte Sorgen macht das er stirbt. Und hier halt meine "Theorie". Was ist wenn er Quasi all das was nachher im Film passiert nur in seiner Gedankenwelt stattfindet und er in Wirklichkeit im Koma liegt oder vielleicht sogar schon längst Tod ist? Ich kann es nicht richtig begründen, es ist mehr so ein Gefühl eine Ahnung das es durchaus im Bereich des Möglichen sein könnte. Vielleicht liege ich auch völlig falsch.

Auf jeden Fall bin ich nach dieser Zweiten Sichtung auch der absoluten Überzeugung des es Sequenzen in diesem Film gibt, die man schlicht und ergreifend als Zuschauer nicht deuten kann bzw. deuten soll sondern sie einfach so hinnehmen muss wie sie dargestellt sind.

Man stellt die wildesten Theorien auf und endet schließlich in einer Lagerhalle in einer Lagerhalle in einer Lagerhalle... :D

Vielleicht ist es aber auch genauso simple ;):D. Fakt ist jeden Falls das der Film ungeheuer viel Spaß macht, auch wenn er sehr beklemmend ist aber es macht spaß sich diese Bilder anzusehen. das wird bestimmt nicht meine letzte Sichtung gewesen sein.
 
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