R.I.P.D.

Die wilde 13

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R.I.P.D.


Der junge Cop Nick Walker (Ryan Reynolds) kommt während eines Einsatzes ums Leben und landet beim "Rest in Peace Department", eine Art letzte Instanz vor Himmel oder Hölle. Er wird dem alten Haudegen Roy (Jeff Bridges) als neuen Partner zur Seite gestellt und gemeinsam müssen sie kurz darauf nichts weniger als die Welt retten...

Hier haben wir ein Paradebeispiel eines Films aus dem Baukasten "Wie bastel ich mir einen (vermeintlichen) Blockbuster?".

Man nehme ein schon erfolgreiches Grundmuster als Story (Men in Black) und addiere dazu eine Prise Skurrilität (Beetleguise) und einen Hauch Schmalz (Ghost - Nachricht von Sam). Eine Comicvorlage wäre auch nicht schlecht, wobei diese wiederum ja auf die Men in Black Filme basiert...
Ebenfalls hilfreich könnte das Body-Movie-Prinzip a lá Lethal Weapon sein, also her damit! Dazu noch ein Oscargewinner, ein paar witzige Sprüche und jede Menge (durchschnittlicher) CGI, fertig ist der Megafilm, in dem die Zuschauer bestimmt nur so reinströmen.

Tja, so einfach ist es dann (Gottseidank) doch nicht. Auch wenn R.I.P.D. über weite Strecken gut unterhält und man für etwas über 90 min. erolgreich den Alltag vergessen kann, so scheitert der Film eben an diesem krampfhaft gewollten "Das ist DER Film des Jahres"-Attitüde. Ihm fehlen einfach Herzblut und Seele.

Da vermag auch ein souveräner und mit Spaß aufspielender Jeff Bridges nichts mehr zu retten. Auch Mary-Louise Parker als Chefin des Departments und Kevin Bacon machen durchaus Laune während Ryan Reynolds mehr oder weniger mit einem Gesichtsausdruck gelangweilt durchs Bild stolpert. Er und ziemlich durchschnittliche Effekte trüben dann den Spaßfaktor in Enddeffekt dann sogar noch mehr als das Baukastenprinzip, so das man kurz nach dem Film im Grunde alles schon wieder vergessen hat. Geblitzdingst sozusagen...

Das Highlight des Films findet man dann allerdings im Abspann, wo Jeff Bridges einen selbstgeschriebenen Song zum Besten gibt. Cool!

Knapp über Durchschnitt dank dem rasanten Tempo, den R.I.P.D. an den Tag legt. Wohl auch in der Hoffnung, das man dann den ganzen (Story-)Quatsch nicht zu ernst nimmt aber das sollte man bei dieser Art Filme ja sowieso nicht. ;)

6/10
 

Cable

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Grundsätzlich schöne Kritik, aber wie ich schon mal geschrieben habe, die ursprüngliche R.I.P.D. Comic-Vorlage ist älter als die M.I.B Filme. ;) Erschienen zwar erst danach, aber schon in Arbeit vor dem ersten M.I.B. Film
 
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Count Dooku

Leinwandlegende
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Grundsätzlich schöne Kritik, aber wie ich schon mal geschrieben habe, die ursprüngliche R.I.P.D. Comic-Vorlage ist älter als die M.I.B Filme. ;) Erschienen zwar erst danach, aber schon in Arbeit vor dem ersten M.I.B. Film

Also eine etwas ähnliche Situation wie bei "John Carter", dessen Vorlage lange vor "Star Wars" und "Avatar" erschien, der Film aber wie eine Kopie von vorhin genannten Filmen wirkte.
 

Cable

Filmvisionaer
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Also eine etwas ähnliche Situation wie bei "John Carter", dessen Vorlage lange vor "Star Wars" und "Avatar" erschien, der Film aber wie eine Kopie von vorhin genannten Filmen wirkte.

Ja, ist grundsätzlich vergleichbar, wobei es bei John Carter ja viel extremer ist. Der stammt ja von Edgar Rice Burroughs, der ja auch Tarzan erfunden hat, und wurde erstmals 1912 veröffentlicht.

Bei RIPD ist nicht auszuschließen, dass der Comic-Schreiber vom MIB Comic beinflusst war, denn das ist ja wieder gut 10 Jahre älter als der RIPB Comic. Aber auch bei MIB weicht der Film stark vom Comic ab, denn im Comic werden Zeugen meist eher beseitigt als geblitzdingst.
 
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