Black Rain

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stanleydobson

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Black Rain


1989 schickte Ridley Scott den neuen Star Michael Douglas auf eine Reise nach Japan.
Scott musste nach Alien und Blade Runner wieder punkten, während Michael Douglas nach Wall Street seinen nächsten Hit plante. Gute Voraussetzungen, unterstützt wurde der Film mit dem Score von Hans Zimmer dessen Black Rain Theme jeder sicher schon einmal gehört hat.

Die Story:

Der koruppte Cop Nick Conklin (Douglas) gerät mit seinem Partner Charlie Vincent (Andy Garcia) in einen Yakuzakonflikt als sie Zeuge eines eiskalten öffentlichen Mordes wurden.
Der Täter kann in Gewahrsam genommen werden und muss nach Japan überführt und ausgeliefert werden, doch dort geht die Geschichte erst los.


Black Rain bietet aus allen Genre etwas. Action, Thriller, Drama und ja, auch etwas Comedy wenn ich an die Japanszenen denke in denen Conklins "Weisheiten" dem japanischem Kollegen das ein oder andere mal ein Fragezeichen über der Stirn erscheinen lässt "Normalerweise werde ich geküsst, bevor ich gebumst werde" -"Eine Hand wixt die andere"


Wir sehen Nick Conklin einen herabgekommenen Cop, der sich nach Scheidung gerade so über Wasser halten kann, sich ein paar Dollar mit Wetten dazuverdient und verdächtigt wird sich auch bei Gangsterfestnahmen gerne mal zu bedienen.

An seiner Seite Charlie Vincent der in seinem Partner trotz allem nur das Gute sieht und ihm blind vertraut. Er scheint das genaue Gegenteil zu sein, jung, erfolgshunrig, beruflich korrekt und finanziell gut gerüstet


In Japen werden sie unterstützt von Masahiro ( Ken Takakura ) der noch 100%iger seinen Job erledigen möchte als Charlie und der im Laufe des Films Nick Conklin immer wieder ins Gewissen redet was richtig und was falsch ist und bei Conklin einige Schalter umzulegen scheint, so dass dieser über sich nachzudenken beginnt


Der brutale Gegenspieler der drei ist Sato, gespielt von Yusaku Matsuda, der sich an die Spitze der japanischen Mafia katapultieren möchte und dafür geht er über Leichen


Black Rain wird vorrangig düster und dreckig gehalten, das zeigt schon die schöne Einleitesequenz mit I´ll be holding on. Im Film sieht man New York und Osaka oft am Abend oder bei Nacht und dann noch die hintersten Ecken der jeweiligen Städte.

Es ist eine Geschichte über eine andere Welt (USA-Japan), über Gegensätze (Conklin-Vincent) und Veränderungen (Conklin-Masahiro) und einer meiner absoluten Lieblingsfilme mit Michael Douglas

Ich vergebe 9/10 Punkten weil er für mich nie lanbweilig wird
 
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Agent Orange

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Hoppla, das ging aber nun schnell, sehr schön :hoch:
Freue mich schon auf die erneute Sichtung, der Film hat einfach einen ganz tollen Charme. Bislang hab ich den zweimal gesehen, bei der letzten Sichtung war er auch bei 9/10. Bin gespannt ob es dabei bleibt oder ich bereits die 10 zücken kann.
 

Sam Spade

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Sehr schöne Kritik Stan. :hoch: Jetzt hab ich ein so großes Interesse, das ich mir den auch holen werde wenn er die Wahl nicht gewinnt.
 

Willy Wonka

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AW: Black Rain

Ich habe gerade einmal in meinem Filmlisten-Archiv nachgesehen und die erste und bislang einzige Sichtung des Films ist auf den 27. Januar 2005 datiert. Ich hatte mir den Film damals vom ZDF auf Video aufgenommen und ihn in recht bescheidener Bild- und Tonqualität gesehen. Vor allem in den dunklen Szenen des Films konnte man recht wenig erkennen. Leider weiß ich nicht mehr, welche Wertung ich damals vergab, aber ich habe ihn nur als recht solide in Erinnerung. Doch inzwischen sind über acht Jahre vergangen und eine Neubewertung des Films ist auf jeden Fall nötig. Ich bin gespannt, wie mir der Film heute gefällt.

Wenn was anderes gewinnt, ist doch egal

Richtig, Filmdiskussionen sind immer willkommen. Im Übrigen eine schöne Kritik, Stan.
 

The rejected

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AW: Black Rain

So, den wahrscheinlichen Sieger der Monatsfilmwahl hab ich eben gesichtet. War die Erstsichtung.

Japanische Tradition trifft auf amerikanisches Draufgängertum. Ruhig erzählt, ich geh Mal davon aus, dass Scott das als Verneigung vor dem japanischen Filmtum getan hat. Insgesamt ein guter Cop-Thriller, der meiner Meinung nach sogar ein paar Noir-Elemente beinhaltet. Kate Capshaw als Femme fatal, die immer dann in Erscheinung tritt, wenn der Film eine entscheidende Wendung nimmt.
Man merkt schon früh, wer den Hauptpart innehat, da bei der Verfolgung Satos in der Fleischerei eigentlich nur der Charakter von Michael Douglas zu sehen ist und Andy Garcias Juppiecop erst auftaucht, als Sato schon gestellt ist.

Willy, ich kann Dich beruhigen, auch die BD hat viele dunkle Stellen, wo man nicht wirklich sieht, was passiert, bzw. was für ein Gesicht der Schauspieler macht. Könnte also ein gewolltes Stilelement sein.

Bekommt von mir ne 7/10, da ich momentan das Problem habe, dass mir Filme aus den späten 80ern/frühen 90ern bei einer aktuellen Erstsichtung einfach nicht mehr so zusagen. Kann sich bei einer Zweitsichtung natürlich noch ändern.
 

Agent Orange

Tonmeister
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Black Rain


Nick Conklin ist ein Draufgänger, geschieden mit zwei Kindern, Detective, ein Untersuchungsausschuss ist ihm auf den Fersen weil er bei der Konfiszierung von Drogengeldern etwas für sich abgezweigt haben soll. Als Fortbewegungsmittel hat er sich für eine Harley Davidson Sportster entschieden, mit der er auch gerne mal an einem illegalen Rennen teilnimmt, was seine draufgängerische Ader unterstreichen soll.

In einer Bar wird er und sein Kollege Charlie Vincent Zeuge eines Doppelmordes, ausgeführt von Yakuza-Mitglied Sato. Bereits nach kurzer Verfolgungsjagd kann Sato von dem Dou gestellt werden. Ihr Job ist nun die Überführung des Gefangenen an die örtlichen Behörden im Heimatland Japan. Kurz nach der Landung werden sie bereits von einigen Polizisten erwartet und übergeben Sato an die Behörden, denken sie zumindest. Als kurze Zeit später die echten Behörden aufauchen fällt der Groschen, doch da ist es bereits zu spät. Sato ist bereits über alle Berge.

In der Ehre gekränkt entschließen sich die Kollegen zu bleiben und den Behörden bei der Suche und erneuter Festnahme zu unterstützen. Die sind alles andere als begeistert die zwei Amerikaner nun an der Backe zu haben, die sich nun in ihre Angelegenheiten mischen. So sollen diese maximal als Beobachter fungieren. Der Detective Masahiro Matsumoto bekommt die unrühmliche Aufgabe die zwei Amerikaner bei der Stange zu halten und diese aus den Ermittlungen raus zu halten. Keine einache Aufgabe wie sich herausstellt.

Der Film schöpft seine Kraft aus der sagenhaften Atmosphäre und der Barriere zwischen Ost und West. So wird der als Kindermädchen abgestellte, streng konservative Matsomoto regelmäßig von Nick in seiner typisch ruppigen Art überfahren. Generell ticken die Uhren in Japan ganz andes, dort ist namlich überhaupt kein Platz für Einzelgänger die sich über die Vorschriften hinwegsetzen. Und Integration wird bei Conklin ganz und gar nicht groß geschrieben. Ganz anders wie der absolut sympathisch aufteretende extrovertierte Charlie, gespielt von Andy Garcia.
Interessanterweise sind es allerdings genau diese unkonventionellen Methoden eines Nick Conklin, die nötig sind um mit einem Kriminellen wie Sato fertig zu werden. Dieser ist nämlich im übertragenen Sinne ebenso wie Nick ein Gaijin. Während es bei Nick mehr die Abstammung und seine Art des sprichwörtlichen "Elephanten im Porzellanladen" ist, ist es bei Sato der mangelnde Respekt vor den alten Traditionen und Werten. Dies wird insbesondere durch ein Gespräch von Nick mit dem alternden Japaner Sugai deutlich, dieser erzählt davon wie seine Heimatstadt durch den Angriff der Amerikaner vernichtet wurde, schwarzer Regen vom Himmel fiel und damit einhergehend die Japanische Kultur vergiftet wurde.

Trotz ihrer unterschiedlichen Art nähern sich diese beiden Kulturen im Laufe des Films, in Form von Nick und Masahiro langsam an. Während Nick ein Gefühl für Pflichtbewusstsein und Ehre
bekommt, lernt Masahiro dass die Welt nicht nur aus Schwarz und Weiß besteht, und was einen Mann antreiben kann um nicht immer nach den Regeln zu spielen.

Die Regie von Ridley Scott ist schnörkellos, geradlinig und kann durch handgemachte wohldosierte übersichtliche Action überzeugen. Die Wahl der einzelnen Schauplätze ist ebenso ein Augenschmaus. Egal ob Nachtaufnahmen von der Stadt Osaka, welche im Schein der Neonreklametafeln ruht, Nachclubs, verlassene Einkaufszentren, einer Gießerei oder auch einer klassischen Plantage. Alles wirkt sorgsam ausgewählt und fabelhaft gefilmt. Hier hat der ehemalige Werbefilmer eine tolle Arbeit abgeliefert.

Ebenso wie bei meiner letzten Sichtung vergebe ich eine 9/10
 

TaiFei

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AW: Black Rain

Interessanterweise sind es allerdings genau diese unkonventionellen Methoden eines Nick Conklin, die nötig sind um mit einem Kriminellen wie Sato fertig zu werden. Dieser ist nämlich im übertragenen Sinne ebenso wie Nick ein Gaijin. Während es bei Nick mehr die Abstammung und seine Art des sprichwörtlichen "Elephanten im Porzellanladen" ist, ist es bei Sato der mangelnde Respekt vor den alten Traditionen und Werten. Dies wird insbesondere durch ein Gespräch von Nick mit dem alternden Japaner Sugai deutlich, dieser erzählt davon wie seine Heimatstadt durch den Angriff der Amerikaner vernichtet wurde, schwarzer Regen vom Himmel fiel und damit einhergehend die Japanische Kultur vergiftet wurde.

Imho zeigt Scott hier aber auch die Doppelmoral von Sugai. Immerhin bedient sich dieser Conklin um Sato loszuwerden und dabei eine saubere Weste zu behalten. Er identifiziert die "Werte" der Yakuza damit sehr gut als bloße Show.
 

Agent Orange

Tonmeister
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AW: Black Rain

Imho zeigt Scott hier aber auch die Doppelmoral von Sugai. Immerhin bedient sich dieser Conklin um Sato loszuwerden und dabei eine saubere Weste zu behalten. Er identifiziert die "Werte" der Yakuza damit sehr gut als bloße Show.

Kann man so sagen, ihm waren die Traditionen sozusagen solange gut und recht wie es für seinen Geldbeutel förderlich war. Ein Nick Conklin kam ihm dann gerade zur passenden Zeit, so konnte er sich dann trotz seiner Aversionen für das geringere Übel entscheiden.
 

Die wilde 13

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AW: Black Rain

Insgesamt ein guter Cop-Thriller, der meiner Meinung nach sogar ein paar Noir-Elemente beinhaltet. Kate Capshaw als Femme fatal, die immer dann in Erscheinung tritt, wenn der Film eine entscheidende Wendung nimmt.
Es ist ein Neo Noir, den ich einfach liebe, obwohl ich bei den ersten Sichtungen noch gar keinen Plan hatte vom Film Noir. Dank diesem Forum bin ich heute aber schlauer und die typischen Merkmale eines Noirs sind nun für mich offensichtlich. Die von dir erkannte Femme Fatale, deren Rolle hier aber leider etwas eindimensinal bleibt. Vor allem Nick ist der typische unmoralische Antiheld, der insbesondere nach Charlies Tod als Einzelgänger seinen Kampf gegen die Unterwelt bestreiten muss. Die Kamera mit den düsteren Bilderen tut ein übriges. Hab' mir zwischendurch mal den Spaß erlaubt, die Farbe rauszudrehen. Je nach Szene fast noch beeindruckender als mit.
Auf der anderen Seite funktioniert er aber auch fabelhaft als reiner Mafiathriller und nicht von ungefähr ist er ja auch eine Hommage an Yakuza von 1976 mit Robert Mitchum und...Ken Takakura, der hier den Matsomoto mimt.

Der Film schöpft seine Kraft aus der sagenhaften Atmosphäre und der Barriere zwischen Ost und West. So wird der als Kindermädchen abgestellte, streng konservative Matsomoto regelmäßig von Nick in seiner typisch ruppigen Art überfahren. Generell ticken die Uhren in Japan ganz andes, dort ist namlich überhaupt kein Platz für Einzelgänger die sich über die Vorschriften hinwegsetzen. Und Integration wird bei Conklin ganz und gar nicht groß geschrieben. Ganz anders wie der absolut sympathisch aufteretende extrovertierte Charlie, gespielt von Andy Garcia.
Genau das ist die Stärke von Black Rain auch wenn die Story im Grunde gar nicht so originell ist. Der niemals wertende Kultur-Clash, die Schauspieler, die allesamt ihre Rollen glaubwürdig verkörpern, die oben erwähnten Verbeugungen an verschiedenen Genres (ja, Action ist auch ein wenig dabei ;) ) und nicht zuletzt der Regie von Ridley-San, der es schafft, das man komplett in den Film eintaucht, machen einfach nur Spaß beim Zusehen. Alleine schon die ersten knapp 7 Minuten finde ich daher klasse, denn sie gehören alleine der Vorstellung von Nick, ohne das ein anderer der Hauptprotagonisten auftaucht. Ein Bulle, der an illegalen Motorradrennen teilnimmt, das hat doch nun was. Und wer so was macht, dem traut man auch andere Sachen zu. Trotzdem ist man auf seiner Seite. Ebenfalls genial finde ich die Szenen bis zur Hinrichtung von Charlie. Das geht einem wirklich echt nahe, weil man ihn ja kurz zuvor in der Bar erst so richtig ins Herz geschlossen hat. So kann man Nicks Schmerz absolut nachvollziehen. Dies ist immer das erste, was mir sofort einfällt, wenn ich an diesen Film erinnert werde.

Interessanterweise sind es allerdings genau diese unkonventionellen Methoden eines Nick Conklin, die nötig sind um mit einem Kriminellen wie Sato fertig zu werden.
Tja, die Amis haben den Japanern den ganzen schönen Ehrenkodex versaut. Als Rache haben diese dann u.a. die US-Autoindustrie fast ad acta gelegt. :D

War wirklich schön, den Film nach langer Zeit mal wieder zu sehen, zumal die Blu schon seit Monaten bei mir rumstand.
Ich gebe auch verdiente 9/10 weil der Film mir damals wie heute eine Menge Spaß bereitet.
 

Cable

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AW: Black Rain

Ein sehr guter Film, der von mir 9/10 Punkten bekommt. Wenn die japanischen Figuren nicht gar so extrem stereotyp wären, wäre die volle Wertung drinnen gewesen, aber als alter Asien Fan ist mir das dann doch etwas zu viel des Guten, auch wenn sich das seit damals in Hollywood Filmen nicht wirklich gebessert hat. Die strenge Hierarchie, bedingungslose Unterwerfung vor Vorgesetzten, vom Westen verdorbene Jugend und alte Männer, die den Westen wegen dem verlorenen Krieg noch immer hassen.

Auch sonst typische 80er Stereotype, der gute, aber leicht korrupte Cop, sein übermotivierter, noch leicht grüner Partner, der natürlich über die Klinge springen muss ob seiner Naivität und die Dienstaufsicht im Nacken.

Aber der gute Ridley hat mit gekonnter Bildsprache mehr aus dem Film gemacht, als man von den Zutaten erwarten sollte, was aber natürlich auch dem exzellenten Hauptcast mit zuzurechnen ist. Einzig der Darsteller des Sato fällt hier etwas aus dem Rahmen.
 

Cable

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AW: Black Rain

Wieso, der spielt doch das Ar...loch richtig überzeugend. Da passt das leichte Overacting recht gut.

Meiner Meinung nach erreicht der nie die Qualität des restlichen Casts und wirkt für mich auch absolut unpassend besetzt. Mehr als seinen schiefen Grinser bringt der nicht rüber.
 

Die wilde 13

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AW: Black Rain

Meiner Meinung nach erreicht der nie die Qualität des restlichen Casts und wirkt für mich auch absolut unpassend besetzt.
Ich habe ihm den arroganten Emporkömmling, der sich nicht an traditionelle Werte halten will, schon abgenommen. Das Yusaku Matsuda nicht an Douglas und Co. rankommt, kann ich deswegen locker verschmerzen.
Mehr als seinen schiefen Grinser bringt der nicht rüber.
Liegt vielleicht daran, das er kurz nach den Dreharbeiten an Blasenkrebs verstorben ist. Der Mann hatte Schmerzen... *räusper*
 

Cable

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Ich habe ihm den arroganten Emporkömmling, der sich nicht an traditionelle Werte halten will, schon abgenommen. Das Yusaku Matsuda nicht an Douglas und Co. rankommt, kann ich deswegen locker verschmerzen.
Liegt vielleicht daran, das er kurz nach den Dreharbeiten an Blasenkrebs verstorben ist. Der Mann hatte Schmerzen... *räusper*

OK, das wusste ich nicht.:huh: Trotzdem finde ich ihn nicht ideal besetzt. Natürlich hat man ihm die Rolle abgenommen, aber er war halt auch furchtbar stereotyp. 10 Jahre später gedreht hätte er wohl noch Blau gefärbte Haare gehabt.
 

Sam Spade

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AW: Black Rain

Dank der Wahl zum Monatsfilm kam es gestern dann zu meiner Erstsichtung von Black Rain. Komischerweise muss ich sagen, dass ich diesen Film bisher auch vom reinen Hörensagen so gut wie gar nicht kannte. Irgendwie hatte ich vllt schonmal den Titel aufgeschnappt, aber ansonsten hab ich ihn nie beachtet bzw. aktiv gekannt. Was eigentlich komisch ist, da ich als Jugendlicher mal eine Zeitlang jeden Actionfilm den es nur irgendwo zu sehen gab, aufgesogen habe und unbedingt sehen musste.

Den ganz hohen Wertungen hier im Thread kann ich mich aber so nicht ganz anschließen. Wie so oft schafft es Scott mich zwar optisch und atmosphärisch absolut zu begeistern, aber ebenso schafft es auch Black Rain nicht mich von der Story her packen. Dieses ganze Thema mit dem Falschgeld plätschert mMn irgendwie so vor sich her und entfaltet keine tiefere Brisanz für mich. Es ist einfach nur da, damit der Film zumindest irgendeinen roten Faden hat an den er sich klammern kann. Auch spürte ich nicht diesen ganz großen Hass zwischen Conklin und Sato, obwohl sich das Anfangs erst sehr stark abzeichnete dann aber irgendwie etwas nachließ. Da konnte dann auch der Zwischenfall mit Charlie nichts mehr dran ändern, wobei dann immerhin nochmal etwas Schwung in die Sache kam.

Ansonsten, wie angedeutet, sind die Bilder wirklich große klasse und wenn Douglas und Garcia durch das nächtliche Osaka laufen, dann kommt schon fast etwas Blade Runner Stimmung auf. Auch die musikalische Untermalung fand ich gut, vor allem die Stücke mit japanischen Touch wussten zu gefallen.

Darüber hinaus kann ich mich noch Cable's Aussage anschließen. Diese ganzen klischeebehafteten Charaktere kann ich so langsam einfach nicht mehr sehen. Klingt nun negativer als ich es im Grunde während der Sichtung empfunden habe, aber dieser übermütige Ami-Bulle mit dauerhaften 3 Tage Bart, daneben eben der junge aufstrebende übermotivierte Kollege dem leider schlimmes widerfährt usw. Das alles kennt man so einfach aus tausend Filmen und kann mich nicht mehr so begeistern.

Schauspielerisch kann ich eigentlich ansonsten nicht negatives sagen, wobei ich Douglas bisher nie so als Actionhelden gesehen habe, und er mir klar in etwas spezielleren Filmen besser gefällt (Falling Down, The Game, Wonderboys etc.).

Alles in allem aber trotzdem ein guter Film im typischen 80er Gewand der mich vor allem dank der Bilder und der Atmosphäre gut unterhalten konnte.

7/10
 
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2moulins

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AW: Black Rain

Meine letzte Sichtung liegt genau 3 Jahre zurück, und damals gab's 9/10 für einen sehr guten Thriller, der mir auch heute wieder gefallen hat. Die Atmosphäre ist prima. Insbesondere die nächtlichen Aufnahmen in Japan sind noch immer schön anzusehen. Dazu kommt das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Kulturen, was damals etwas Neues war. Interessante Charaktere - gut gespielt. Das Ableben von Andy García alias Charly wirkte natürlich bei der Erstsichtung stärker als nach wiederholtem Sehen. Auch der Showdown ist Klasse. Heute komme ich auf 8/10.
 
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Leatherface

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AW: Black Rain

trotz Ewigkeiten nicht mehr gesehen, hatte sich diese eine Motorrad-Szene festgebrannt

Black Rain
das ist aber leider auch das einzige überragende an diesem Action-Thriller, den Ridley Scott 1989 ziemlich langatmig und ohne echte Höhepunkte in Szene setzte. Für mich ziemlich enttäuschend für einen Scott-Film und nur besserer Durchschnitt
3/5
 

Russel Faraday

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AW: Black Rain

gestern auch bei mir die sichtung. die letzte dürfte so sieben oder acht jahre her sein, und mein urteil von damals hat sich bestätigt: ich werde mit dem film einfach nicht warm. die geschichte ist nicht besonders spannend (umgesetzt), die charaktere waren mir so ziemlich egal (mit ausnahme von Ken Takakura, der wirklich bleibenden eindruck hinterlassen konnte) und das ganze insgesamt einfach zu beliebig.

da können auch die wie üblich hübschen bilder von Ridley Scott nicht hinweghelfen, um den film in eine klasse zu hieven, die mehrfachsichtungen und begeisterungsstürme rechtfertigen. es bleibt einfach zu wenig.

ironischerweise ist es einmal mehr Ken Takakura, der einen satz sagen darf, der mir schon seit erstsichtung seinerzeit im gedächtnis geblieben ist: "Amerika ist doch nur noch gut für Filme und Musik." nun ja, auf "Black Rain" trifft leider nichtmal das zu.

kein totalausfall, beileibe keine zeitverschwendung. aber eben auch kein (für mich) besonders herausragender film.
 

TaiFei

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AW: Black Rain

OK, das wusste ich nicht.:huh: Trotzdem finde ich ihn nicht ideal besetzt. Natürlich hat man ihm die Rolle abgenommen, aber er war halt auch furchtbar stereotyp. 10 Jahre später gedreht hätte er wohl noch Blau gefärbte Haare gehabt.

Da hast Du durchaus Recht, allerdings ist die Ganze Story recht Klischee beladen. Vor allem auch was das Ende betrifft, das hätte ruhig etwas düsterer sein können. Daher stört mich seine Rolle nicht wirklich, zumal er sich halt ganz gut in Szene setzen kann.

@Sam Spade: Also Black Rain würde ich nur bedingt, dem Action-Genre zurechnen.
@2moulins: Ja der Soundtrack ist toll, Zimmer hat hier gut gearbeitet und auch die Songs sind gut eingepasst. Scoretechnisch könnte ich jedesmal vor der Szene in der Bar abknien, wenn der Swingsong der Bar in Zimmers japanisch orientiertem Score übergeht. :bet: Da krieg ich jedesmal ´ne Gänsehaut dazu noch das überhebliche "Häh?" von Matsuda. Die Szene hat einfach klasse.
 
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