Du lebst noch 105 Minuten

Die wilde 13

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AW: Du lebst noch 105 Minuten

Du lebst noch 105 Minuten


New York, 40er Jahre. In Zeiten der guten alten Telefonvermittlung passieren auch mal Fehler und so wird die bettlägerige Leona Stevenson (Barbara Stanwyck) zufällig Ohrenzeugin, wie zwei Männer einen bald bevorstehenden Mord aushecken. Weder Polizei, ihr Vater und auch die Vermittlung selbst wollen ihr bei der Verhinderung des Verbrechens helfen und dann ist auch noch ihr Mann Henry (Burt Lancaster) spurlos verschwunden...

Ein Puzzle, in dem man niemanden vertrauen kann, entblättert sich in diversen Rückblenden (stellenweise sogar innerhalb einer solchen) vor unseren Augen bis sich uns das Schicksal offenbart, was uns im Grunde immer klar war. Trotzdem oder gerade auch deshalb entführt uns dieser feine Noir aber in eine Welt, die wir mit Spannung und Suspense mit jeder Sekunde in uns aufsaugen und so gebannt der Handlung folgen. Vor allem ist dies auch den guten Schauspielleistungen von Barbara Stanwyck als egoistische Leona und dem charismatischen Jungspund Burt Lancaster als Henry zu verdanken, der seinem Leben Sinn und Stolz geben möchte aber dabei zuviele Steine in den Weg gelegt bekommt, das wir immer tiefer in die komplexen Charakterzüge eintauchen können und bald darauf kaum zwischen Gut und Böse unterscheiden können.

Da auch Kamera, Schnitt und Score in Ordnung sind, kann ich diesen Noir jedem ans Herz legen, der ein Faible für das Genre hat.

8/10
 
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