Eine Frau, die alles weiß

Die wilde 13

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AW: Eine Frau, die alles weiß

Eine Frau, die alles weiß

Bunny Watson (Katharine Hepburn) leitet die Informationsabteilung einer großen Rundfunkstation, wo sich Mitarbeiter und Bürger Fragen beantworten lassen können. Quasi ein Steinzeitwikipedia vom Bürosessel aus. Computerexperte Richard Sumner (Spencer Tracy) hat da eine etwas modernere Version im Sinn...

In dieser Komödie aus dem Jahre 1957 werden die Alltagsprobleme, die uns auch heute noch tagtäglich begleiten (Rationalisierung, Arbeitslosigkeit, technischer Fortschritt, natürlich auch Beziehungsprobleme...) recht amüsant verpackt. Was vor allem dem auch privat liierten Duo Spencer/Hepburn zu verdanken ist. Was die beiden in ihrem 8. gemeinsamen Film abliefern ist wirklich hohe Schauspielkunst. Jede Gestik und vor allem die Mimik sind auf den Punkt und zaubern dem Zuschauer ein ums andere Mal ein Lächeln ins Gesicht. Aber auch das restliche Ensemble überzeugt durch Spielfreude so das die knapp 100 Minuten wie im Fluge vergehen. Der Humor ist stes leise und ab und an in bissigen Dialogen versteckt. Wer also auf der Suche nach Schenkelklopfern ist, ist hier definitiv im falschen Film. Der Großteil der Handlung findet im Büro der Informationsabteilung statt, so das die Inszenierung manchmal recht eintönig rüberkommt, was aber dem Charakter des zu Grund liegenden Bühnenstücks von William Marchant entspricht.

Aus heutiger Sicht mag der Film ein bisschen angestaubt sein, das vor allem auch dem damaligen Verständnis für die Computer, pardon, Elektronengehirne geschuldet sein mag aber Spaß macht er jederzeit und zum Nachdenken regt er so ganz nebenbei auch noch an, wenn man sich darauf einlassen möchte.

7,5/10
 

Willy Wonka

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AW: Eine Frau, die alles weiß

Eine sehr schöne Kritik, die für mich sehr gut den Film widerspiegelt.

Aus heutiger Sicht mag der Film ein bisschen angestaubt sein, das vor allem auch dem damaligen Verständnis für die Computer, pardon, Elektronengehirne geschuldet sein mag aber Spaß macht er jederzeit und zum Nachdenken regt er so ganz nebenbei auch noch an, wenn man sich darauf einlassen möchte.

Dem Resümee kann ich mich anschließen. Ich habe gerade noch einmal nachgesehen und es sind tatsächlich mittlerweile über vier Jahre vergangen als ich den Film gesehen habe. Das erklärt auch die großen Lücken und meine Erinnerungsschwäche an dem Film. Im Hinterkopf habe ich noch eine sehr seichte Komödie, die aber durch die dargestellte Technik heute den Zuschauer andere Lesarten bietet und so für erweitertes Amüsement sorgen kann.
An das genaue Spiel der beteiligen Schauspieler kann ich mich nicht mehr exakt erinnern, aber als schlecht habe ich es auf keinen Fall in Erinnerung. Bevor ich mir den Film aber ein zweites Mal ansehen sollte, möchte ich auf jeden Fall die vorherigen Zusammenarbeiten von Hepburn und Tracy ansehen, um auch einen Vergleich zu besitzen.​
 
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