Mandrill

Kratos666

Filmgott
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Filmkritiken
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Mandrill


Mark Zaror ist ein Stuntman und martial artist Spezialist den einige aus dem Film Undisputed III kenne dürften.
Unter anderem mimte er auch das Stuntdouble für Dwayne "The Rock" Johnson im Film Welcome to the Jungle.
Hier schlüpft er in die Rolle des Auftragskillers Antonio Espinoza der sich unter dem Decknamen Mandrill seine Brötchen verdient. Skrupellos und perfekt erledigt er seine Aufträge, dabei spielen die vielen Millionen die er dafür bekommt aber eher eine zweitrangige Rolle. Vielmehr hofft er mit jedem Job seinem eigentlichen Ziel, der Rache an seine ermordeten Eltern, näher zu kommen. Eines Tages soll er wieder einen Auftrag erledigen, aber diesmal ist alles anders als sonst. Den Aufenthaltsort der Zielperson kennt nur dessen Tochter. Also muss sich Mandrill erst an ihre Versen heften um an Informationen zu kommen. Als sich die beiden näher kommen scheint er endlich auch den Killer seiner Eltern gefunden zu haben und muss einsehen das sein Onkel mit seinem Rat Recht hatte. Rache ist ein Teufelskreis...

Zugegeben, dass Rat wird hier definitiv nicht neu erfunden. Die Story ist schnell erzählt und bietet kaum überraschendes. Auch wird man sicherlich gewollt, oft an diverse andere Kultfilme aus den achtzigern erinnert. Der Regisseur Ernesto Diaz Espinoza schien sich verpflichtet gefühlt zu haben einen Film machen zu müssen, der im Grunde eine Art Ehrerbietung für viele Filmhelden vergangener Tage ist. Allein schon das Cover der BD/DVD erinnert an Al Pacino aus Scarface. Auch drängten sich mir beim schauen oft Gedanken an James Bond in den Kopf. Allerdings ist James Bond lange nicht so schlagfertig und cool wie Mandrill. Genau hier könnten sich aber auch viele Leute abgestoßen fühlen, denn nicht jeder kommt damit klar wenn der Hauptdarsteller so cool ist das er sich zum Aufwärmen an einem Eisblock reiben würde. Der Soundtrack wirkt teilweise wie der aus gewissen "Heimatfilmen" der Siebziger und bei Rückblenden muss man an die Werke Tarantinos denken. Schön ist auch mal wieder zu sehen das ein verhältnismäßig kleines Budget von "nur" 1 Mio $ reicht um einen Klasse Film zu drehen. Bei einer Hollywoodproduktion wäre das wahrscheinlich gerade mal die Gage eines einzigen Schauspielers. Sehr gefallen hat mir auch die Balance zwischen Dialogen und der gebotenen Action. Bild und Ton sind durchgehend auf einem sehr hohem Niveau, wobei das Bild meiner Meinung nach stellenweise sogar fast Referenz ist.
Schade nur das der Spaß schon nach 90 Minuten eine Ende gefunden hat, hier hätte ich mir eine längere Spieldauer gewünscht wo man hätte vielleicht etwas mehr auf die "Opfer" Madrills und deren Geschichten eingehen können. Von mir gibt es daher "nur" eine Wertung von (9/10).
 
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