Sinners and Saints

Kratos666

Filmgott
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Sinners and Saints


Nach dem Hurrikan Katrina liegen große Teile von New Orleans noch immer in Trümmern, dieser Zustand ist natürlich ein Glücksfall für Banden und diverse Kriminelle die überall ihr Unwesen treiben. Der Cop Sean Riley ist ein ehemaliger Elite-Soldat und schiebt in diesem Gebiet seinen Dienst. Bei seinen Vorgesetzten und den Medien steht er aber wegen seinen skrupellosen Methoden auf der Abschussliste. Als dann bei einem Einsatz sein Partner erschossen wird, bekommt er einen neuen ans Bein gebunden, der ist dummerweise das ganze Gegenteil von ihm. Schnell merkt er aber, dass auch der Neue seine Vorzüge hat. Gemeinsam werden sie beauftragt, eine brutale Mordserie zu untersuchen, deren Ursache in einem Bandenkrieg vermutet wird. Riley und sein Partner kommen aber im weiteren Verlauf der Geschichte hinter den wahren Grund der Morde und versuchen die Verantwortlichen zur Strecke zu bringen.

Das ganze dürfte sich für jeden Film-Fan wie eine Geschichte anhören, die er so oder so ähnlich schon des öfteren gesehen hat. Dem ist auch ohne Zweifel so, dass Grundgerüst wurde so schon in unzähligen Filmen konstruiert und viele Male durchgekaut. Einige dürften daher diesem Film auch keine Chance geben wollen, diesen Leuten möchte ich aber dennoch empfehlen sich diesen Streifen nicht entgehen zu lassen. Denn die allseits bekannte Geschichte vom "gefallenen" Cop wurde hier grandios inszeniert und dürfte jedem Genre Fan das Herz aufgehen lassen. CGI Effekte sucht man hier vergebens, die Action ist echt, Handgemacht und so Oldschool wie bei Actionfilmen vergangener Tage. Was hier allerdings etwas anders ist als bei ähnlichen Filmen ist die teilweise sehr explizite Darstellung von Gewalt und Folter. Hier schien die Fsk nämlich zur Abwechslung mal keine Bedenken gehabt zu haben, denn der Streifen ist bei uns komplett uncut erschienen. Verwunderlich ist es deswegen da man hier Humor um das ganze etwas aufzulockern vergeblich sucht. Hier ist wirklich alles sehr ernst und die Gewalt schon beinahe als normal anzusehen. Auch irgendwelche aufgesetzten Liebesgeschichten sind nicht existent. Das ganze wird dann noch mit einem stets passendem Score belegt, der in bestimmten Szenen einen leicht epischen bzw. melodramatischen Touch bekommt. Positiv zu erwähnen ist auch die Auswahl des Drehorts, denn der trägt wesentlich zur fast stetig gedrückten Grundstimmung bei. Auch könnte man hier meinen wie durch ein Fenster auf Riley´s zerstörte Seele schauen zu können. Es hat einfach alles richtig gut zusammen gepasst. Auch vom Cast her gibt es nichts zu beanstanden, die Schauspieler boten alle eine sehr solide Leistung wobei man schon Jonny Strong der Riley spielte, besonders hervorheben muss. Seine Rolle passt zu ihm wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge.
Das Bild ist ziemlich gut, in der ein oder anderen Einstellung aber etwas zu körnig, allerdings ist das auch nicht weiter störend. Farben und Schärfe sind auf einem konstant hohen Niveau.
Der Ton ist ok, aber nicht Weltbewegend. Mir fehlt es hier etwas die Räumlichkeit.

Was mir nicht so gut gefallen hat ist die deutsche Synchro, irgendwie hatte man ab und an das Gefühl das die Schauspieler in manchen Szenen etwas sagen was irgendwie nicht zu der jeweiligen Szene gepasst hat. Auch die Story war nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, ich erwarte bei einem Actionfilm ja keine Top Story, aber das war hier dann doch etwas zu simpel. Da hätte es schon ein klein wenig mehr sein dürfen. Auf jeden Fall würde ich mich über einen zweiten teil sehr freuen, genug Stoff dafür dürfte ja eigentlich vorhanden sein.

Auch wenn hier nicht alles perfekt gewesen ist, wurde ich aber nahezu perfekt Unterhalten und jeder der auf hausgemachte Action steht, sollte sich diesen Film unbedingt anschauen.
(9/10)
 

TheEnemy_Inside

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AW: Sinners and Saints

Eine gute Kritik, dessen Punkte ich größtenteils genauso sehe.
Die Story fand ich auch nicht so berauschend. Die rückt hier aber auch deutlich in den Hintergrund, ich würde sogar schon sagen, dass sie den Machern egal war, denn hier werden mir als Zuschauer nur ein paar Fetzen hingeworfen und so wusste ich bis zur Hälfte gar nicht so richtig worum es eigentlich geht. Wenn man es grob betrachtet ist der Kernpunkt nur die Art, wie die meisten Leute brutal ermordet werden.
Die Action ist jedoch gut gelungen und die schauspielerischen Leistungen der Hauptcharaktere runden diese gut ab. Diverse "dumme" Rollen gab es wie immer natürlich auch - mitten im Gefecht die Deckung verlassen ect. :rolleyes:
Was du allerdings nicht erwähnt hast, ist der Durchweg geile Soundtrack.

Alles in allem ein solider Film, der viele Klischees bedient, aber doch irgendwie Laune macht.
6,5-7/10
 
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